Beiträge von brecher

    Gerade jetzt läuft auf Spiegel TV eine sehr interessante Reportage über Vinyl. Ich hab den Anfang verpasst, werde ich mir aber nochmal in Gänze online anschauen.


    Da sacht doch der Firmenchef der diese sündhaft teuren Plattendreher baut, das LPs Frequenzen bis 40 000 Hz wiedergeben. (??? häää??)Hören könne man das zwar nicht aber es bizzelt subtil auf der Haut. Voll der High end Freak der rotierendes Gold baut. :D
    Schon mal darüber nachgedacht?:
    Synästhetische Gesichtspunkte: Ne CD ist glänzend metallisch. Haptische Erfahrung: Kalt. Ne CD wird von einem Laser abgetastet. Imagination: modern, futuristisch-kalt. So´n Schlonz funkt uns letzten Endes in unsere Beurteilung rein.
    Der Mensch ist einfach irrational....


    Ps: ich lass mir jetzt den Lack von meiner Strat abschrabben-da sieht der Klang gleich besser aus! :D

    Ja, Battle of Epping forest offenbart die kompositorischen Schwierigkeiten des Progressive. Es gibt ausufernde Kompositionen die trotzdem geschlossen sind. Fof, Watcher of the skies oder auch One for the vine sind solche Nummern. Das ist hohe Kunst. Eine geschlossene Komposition kann eine Wendung nehmen ohne vom Kurs abzukommen. Eine geschlossene Komposition kann laut und leise zu sein ohne den Spannungsbogen zu verlieren. Im günstigsten Fall steigern sich die "Segmente" gegenseitig im Sinne eines Kontrastes. Wie ist das bei Battle? Also ich finde das sehr zerhackstückelt. Die einzelnen Parts sind teils so schön das es enorm schade ist das die Komposition im Ganzen nicht stimmt. Einzelne Parts würde ich mit 11-12 Punkten werten. Andere wiederrum mit 8 Punkten. Es kommt halt nicht zusammen. Mir fehlt der "Flow". Ich gebe 9 Punkte, da ich das Stück als ganzes sehe.....
    Menno, bin ich wieder streng......:p

    Was finde ich an Beardfish klasse? Zum einen gefällt mir der Ausdruck. Es hat etwas nordisch-melancholisches. Die lange dunkle Nacht des Polarkreises. Es hat auch etwas ungehobelt-raues. Gerade der Gesang ist oft bärig-aggressiv und im nächsten Moment kommt etwas trauriges, zerbrechliches. Dann wird wieder ein erzählerischer Ton angeschlagen oder es erscheint dieser skurile Humor. Wunderbar. Die Musik verzichtet auf den majestätischen Pathos und den sphärischen Kitsch den wir oft in dem Genre Progressive finden. Stattdessen kommen viele akustische Instrumente zum Einsatz. Statt ARP Schwaden und cheesige Minimoogmelodien hören wir hier bodenständige Rhodes und röhrende Hammondsounds. Sperrige Rythmen und groteske Läufe münden in brachiale E Gitarren Riffs. Seltsame Walking Bass Figuren entwickeln sich zu einem rollenden Groove. Knallige auf den Punkt geschlagene Snares die im nächsten Moment einen streichelzarten Shuffle anstimmen. Trockene Gitarrensounds ohne Chorus-Delay Einsatz zupfen eine schräge Tristesse die einen tief berührt. Ein Akkordeon gesellt sich dazu und dezente Mellotronstreicher. Der singende Mann am E Piano schwitzt, der Basser hat den Schalk im Nacken.....
    Muß ich noch was sagen? Ich liebe Beardfish! :rolleyes:

    Dave Kerzner hat die komplette Lamb neu eingespielt und wird dies bald auf CD veröffentlichen. Nach Nick d Virgilio ist dies also die zweite Neuaufnahme des Albums.
    [Blockierte Grafik: http://www.francisdunnery.com/wp-content/uploads/2013/03/thelambliesdownonfrancis1-190x190.jpg]
    Ich kann noch nicht viel darüber sagen außer das Francis Dunnery der Sänger ist. Auf seiner Webseite erzählt er ein wenig davon:
    "The resulting project is something that Dave called ‘It’ and it will be available sometime later this year. I gotta tell you people, it’s pretty damn good if I say so myself. It’s very authentic sounding even though there is an orchestra on it. They didn’t lose anything from the originals they simply added some more shade that was very respectful to the originals. I didn’t know the release date but you have to check it out.


    Singing those Progressive Rock tunes rekindled my enthusiasm for the genre. Dave even connected Steve Hackett and I for the CKDCF charity weekend and made it possible for me to sing on The latest Genesis revisited albums. The great thing s that I find the Genesis songs incredibly easy to sing because I have literally listened to them since i was 10 years old. I know them inside out, the phrasing, the temperature and the delivery, I grew up listening to this stuff, it’s like Cornflakes, I can’t remember a time without it!"

    Ich habe mir Mühe gegeben. Eines vorweg: ich wollte nicht den Eindruck hinterlassen als fände ich das Album grottenschlecht. Ich habe mich vor allem über den Sound beklagt. Allerdings, und das muß ich betonen, beginnt guter Sound mit guten Arrangements. Townman hat mich mit seiner Diskussion über Melodien auf die richtige Fährte gebracht.
    Der Wille ein atmosphärisch dichtes Album zu schaffen ist durchaus zu bemerken. Das Drumming gefällt mir echt gut. Hier kommt oft der Papa durch. Der Gesang ist auch ok. Negativ fällt mir wirklich auf dass häufig alle das gleiche spielen. So entstehen sehr flächige Instrumental-Arrangements. Der Bass spielt keine Melodien, das Keyboard legt Flächen über breite Gitarrenakkorde. Filigranarbeit? Fehlanzeige! So bleibt die Musik leider oberflächlich. Schade, schade.
    Und ich wundere ich mich über TMs Negation: Es gibt viel Hall.....für meinen Geschmack zuviel.
    Wie ihr seht: Aus dem Westen nix neues.....:p


    Satire ist ein schweres Schaf...äh scharfes Schwert. Ich hoffe um solche handelt es sich.....:gruebel: