Beiträge von neuron

    Die stimmlichen Ähnlichkeiten zwischen Peter und Phil nehme ich durchaus wahr, aber das variiert auch sehr. Manche Songs/Passagen von den Songs vor 1975 klingen von Phil gesungen erstaunlich originalgetreu (vor allem die höher/lauter gesungenen) und wieder andere weisen merkliche Unterschiede auf. Ist außerdem auch bei ein und derselben Stelle oft von Konzert zu Konzert unterschiedlich, wie "ähnlich" es klingt.


    Aber grundsätzlich kann ich schon nachvollziehen, dass Phil nach Peters Abgang von der Ähnlichkeit her noch am ehesten "passte" (im Vergleich zu diversen anderen Sängern, die man probierte).

    Cinema show mit dem "Riding the scree"-Fragment ist absolut genial. Und das sage ich als einer der vermutlich größten Verehrer der originalen "Cinema show"-Version mit Pete. Dieser kleine Einsatz gibt dem ohnehin schon genialen Keyboard-Solo noch einmal einen zusätzlichem Kick. Dies ist einer der größten Vorteile der (eigentlich aus der Not, möglichst viele der alten Songs unterzubringen, ins Leben gerufenen) Medleys. Daher ein vollends gelungenes Beispiel für das "Tugend aus Not"-Prinzip, und erfrischend frei kreativ. :topp:

    Bei mir würde sich das auch fast wöchentlich je nach Stimmung ändern. Schon alleine, weil 5 einfach viel zu wenig für all das ist, was mir hier einfiele.


    Momentan gefällt mir gerade diese Liste recht gut (ohne Reihenfolge):


    Massive Attack - Group four
    Tangerine Dream - London
    Genesis - The cinema show
    Ozric Tentacles - Waterfall city
    Kraftwerk - Autobahn (das 23-minütige Original, wohlgemerkt...)

    Invisible Touch 5
    Tonight, Tonight, Tonight 8
    Land Of Confusion 8
    In Too Deep 6
    Anything She Does 3 (eine der ganz wenigen Genesis-Nummern, die bei mir eine gewisse Übelkeit hervorrufen...)
    Domino 9
    Throwing It All Away 7
    The Brazilian 10

    Ich halte es aber für eine Überfrachtung in dem Stück und die von Hackett geschaffene Atmosphäre wird definitiv zerstört. Ob man diese Atmosphäre braucht, ist wiederum Geschmacksache...Phil93 z.B. schläft ein dabei ;)


    Ja, verstehe, was Du meinst. Ist ja auch das Schöne an der Musik, dass das subjektive Erleben stark davon abhängt, mit welcher persönlichen Vorstellung von Atmosphäre man herangeht.


    Lustig, früher wäre ich sicher auch einer derjenigen gewesen, die Hacketts Solo vorgezogen hätten (habe ja immer noch eine große Vorliebe für atmosphärische, träumerische Klanggebilde, wie z.B. auch beim Schlussteil von "Entangled" oder den "stehenden" Teilen von "Los endos"), aber irgendwann mal, beim wiederholtem Genuss des Old medleys aus dem 92er-Jahr hat mich dann einfach die Begeisterung dafür gepackt, wie Daryl sich da in dieses Solo hineinsteigert (die passionierten Ätzer mögen sich hier ein "verliert" vorstellen :huhu:) und gleichzeitig diese technische Perfektion an den Tag legt. Ich hab' das eigentlich nie als Überfrachtung empfunden. Für mich ist das nur ein zusätzlicher Höhepunkt eines genialen Stücks (neben den atemberaubenden Keyboard/Klavier-Passagen und dem Uhrwerk-artigen Double-Drum-Spiel von Phil & Chester in der Live-Version).

    Immer wieder genial, dieses Video.... :mrgreen:


    Außerdem, wie ich meine, ein wertvoller Beitrag zur Serie "Verstehe andere Menschen und deren Realitätstunnels": endlich wissen wir, was notorische Dauernörgler eigentlich wahrnehmen, wenn sie Genesis heutzutage live sehen.


    (P.S. und den vorhersehbaren Scherz "wieso, in Vergleich zu Collins und Co. sind die Typen in dem Video eh noch göttlich" bringen wir gleich mal vorab hinter uns; damit sich die entsprechende Fraktion auf dem kreativen Gebiet wenigstens ein bissl bemühen muss... ;))

    Sowohl die Hackett-, als auch die Stuermer-Versionen haben was. Rein technisch gesehen sind natürlich die Versionen von Stuermer besser, dafür ist Hackett wieder sphärischer/verträumter unterwegs, was auch Charme hat und gut zum Mittelteil von FoF passt.


    Die Seconds-Out-Version mit Hackett war mein "Erstkontakt" mit dieser Nummer, dennoch kann ich inzwischen der Stuermer-Version des Solos (speziell beim Old medley '92) noch etwas mehr abgewinnen.


    Mit der "manchmal ist weniger mehr"-Argumentation kann ich hier eher wenig anfangen. Damit könnte man genauso gut über diverse geniale Banks-Solos der 70er und sämtliche "Drum duets" mit Collins/Thompson lästern. Und überhaupt über so ziemlich alles, wo ein Musiker gerade mal etwas ausführlicher sein Können zeigt...