Beiträge von nightporter

    N'Abend!


    Einerseits finde ich die Kritik an den "Kenne den Song nicht"-Wählern (zu denen ich mich in diesem Fall auch zählen muss) durchaus berechtigt - es ist wie eine Art Stimmenthaltung, mit der letztlich keine klare Aussage über die Qualität eines Songs gemacht wird...


    ...andererseits aber indirekt DOCH: Es spricht schon irgendwie für sich, wenn man sich seiner Stimme enthält. Es sagt aus, dass man nicht gewillt ist, sich den Song anzuhören, auch wenn man praktisch und leicht die Möglichkeit dazu hätte. Es sagt damit auch etwas über die Musik aus.


    Bei mir ist das z.B. so: Ich finde Ray Wilson sehr sympathisch und mag seine Stimme, habe mir auch einige Scheiben von ihm gekauft. Aber mir sind, um ehrlich zu sein, lediglich "Change" und "Another Day" in Erinnerung geblieben. Irgendwann habe ich einfach mein Interesse an dem radiofreundlichen, melodiösen Songwriter-Rock von Ray verloren. Nett, aber ohne Ecken und Kanten. Für mich gab es nichts, was mich jubeln oder verärgert sein ließ - und das ist irgendwie zu wenig.
    Anders erging es mir mit dem vorletzten SDW von Strictly Inc. An Tony Banks kann man sich besser "reiben", mal sind seine Ideen schlichtweg genial, dann wieder total "suboptimal" (um mich mal höflich auszudrücken). Darum hatte ich spontan große Lust, den Song anzuhören - das war bei "Yesterday" eben nicht so.


    Seht mir auch bitte nach, dass ich als Neuling vielleicht ein bissl naiv an den "Song der Woche" heran gegangen bin. Ich habe einfach meine ehrliche Meinung gepostet: Ich kenne den Song nicht. Habe sogar gedacht, dass er ein neuerer von Ray wäre. Dass er aber auf der "Change" ist, ist bedenklich. Ich mochte die Scheibe, kann mich aber nicht an diesen Song erinnern. Natürlich sagt das etwas aus, und wenn ich sehe, dass es nicht nur mir so ergangen ist, sagt das auch etwas aus! ;)

    Jubel! :):)
    Leider hatte ich gestern nicht viel Zeit für die Recherche - aber sie hat Spaß gemacht! Ich konnte nur "Los Endos" von Anfang an ausschließen, die anderen Songs musste ich erst anhören. Zum Schluss blieb eigentlich nur noch "Big Bang" übrig - doch dann habe ich mir eine Liveversion davon auf YouTube angehört - und festgestellt, dass irgendjemand (wohl vor trommlerischer Extase) deutlich seine Stimme erhob! Offenbar muss das dann der Sohnemann gewesen sein. Uff, Schwein gehabt...:undweg:

    Der Song ist sicherlich kein Geniestreich, aber so unterirdisch schlecht finde ich ihn nun auch wieder nicht. Mich erinnert er musikalisch am ehesten an das B-Material von CAS.


    Leider wird viel Potenzial verschenkt: Die E-Piano-Melodie am Anfang (die im kurzen Instrumentalpart noch einmal aufgegriffen wird) und die darunterliegenden Akkorde sind reizvoll und beschwören eine leicht mysteriöse Atmosphäre. Der dann einsetzende Song stampft dann eher gleichförmig vor sich hin (wobei ich die oktavierte Gesangsdoppelung interessant finde). Leider werden die - vielleicht bewusst - monotonen Strophen nicht von einem Refrain kontrastiert, der die Stimmung aufbricht (eine instrumentelle Aufwertung durch Perkussion und Gitarren hätte da einiges bewirken können), und so plätschert der Song recht spannungsarm vor sich hin.


    Insgesamt ist das Banks'sches Mittelmaß - nicht mehr und nicht weniger. Schade, da wäre mehr drin gewesen!

    Ein sanft dahin fließender Song, ein Stück, welches ähnlich wie "San Jacinto" für mich der musikalische Inbegriff von ruhiger, stetiger Vorwärtsbewegung ist. Bei mir wird unweigerlich das Bild einer Karawane heraufbeschworen - aber auch die Konzertumsetzung mit dem Boot illustriert die Musik sehr treffend und stimmig.


    Für mich einer der schönsten Gabriel-Songs.