Beiträge von Goldzwerg

    Köln scheint jetzt als erster Termin "Sold Out" zu sein. Frankfurt auch nur noch knapp 150 Sitzplätze und vermutlich ein paar hundert Innenraum-Stehplätze. Von VIP-Packages mal abgesehen..

    Ich denke mal München wird am schwersten auszuverkaufen sein. Vermutlich das größte Ticketkontingent der 5 Konzerte. Und für ein fast reines Stehplatz-Event finde ich es auch relativ am teuersten.

    Hallo Heiko,


    das ist auch so eine spezielles Ding in der Waldbühne. Soweit ich mich entsinne gibt es dort auf den Rängen keine Einzel-Sitze, sondern nur durchgehende Bänke. Daher ist dort "freie Platzwahl" auch bei Sitzplätzen der Normalzustand. Aber eben auch nur dort.

    Das mit dem Wunsch nach neuen Songs sehe ich ähnlich. Eine weitere "Greatest-Hits-Show" braucht es nicht. Dafür würde ich auch nicht mehr soviel Geld ausgeben. Also, in der Hoffnung, dass das neue Album "rockt", wünsche ich mir möglichst viel davon. Dann noch ein paar nicht so oft gespielte Sachen der alten Alben (von "SO" nur das "Nötigste" im Zugabenteil). Meine speziellen Wünsche: "Humdrum" oder "Moribund the Burgermeister" von I; "D.I.Y" oder "Home Sweet Home" von II; "No Self Control" oder "I Don´t Remember" von III; "Lay your Hands on me" und/oder (ja, muss sein) "San Jacinto" von IV. Sehr gerne auch was von Genesis (The Lamb... oder Counting out time). Und ich fände auch eine "Nicht-Orchester-Version" des Arcade Fire Songs "My Body is a Cage" und/oder "The book of Love" (Magnetic Fields) oder gar "Waterloo Sunset" spannend.

    In der Waldbühne sind keine festen Sitzplätze zu buchen! Innerhalb der gebuchten Blöcke gilt "first-come-first-save" = freie Platzwahl!

    ...mich würde es nicht wundern, wenn in Kürze ganz überraschend noch der ein oder andere Zusatztermin auftaucht.

    Die Option wird man sich vermutlich noch offen halten. Wenn ich mir allerdings den Tourplan so anschaue, dann ist da nicht mehr sooo viel Luft. Ich denke mal, dass der gute Peter nicht mehr als 2 Abende hintereinander auftreten wird. Er und seine Jungs sind halt mittlerweile alle in den 70ern, und da wird man keine "8-days-a-week-Touren" mehr buchen. Eher wird bei ausreichender Nachfrage 24 nochmal eine zweite Runde gedreht. Und das hängt wohl auch von Qualität+Erfolg des neuen Albums ab.

    Die spannende Frage ist, wie die Eintrittspreise für Ray Wilson usw. aussehen würden, wenn sie ähnlich populär wären wie Peter Gabriel. Vermutlich nicht viel anders. Das macht diesen Blödsinn mit Platin, Gold und Silber aber nicht besser.

    Das ist natürlich richtig. Wie ich mir auch gut vorstellen kann, das es Ray auch cool finden würde mal in einer vollen Kölnarena auftreten zu können. Auch wenn er in Interwiews gerne betont sich mit dem Rahmen in dem er seit einigen Jahren unterwegs ist sehr wohl fühlt. Den Eindruck hat er bei mir, als ich ihn vor wenigen Wochen bei einem Konzert in der hessischen Provinz erleben durfte durchaus hinterlassen.


    Ich wollte dennoch eher ausdrücken, dass man sich auch bei solchen Events im kleinen Rahmen durchaus prächtig unterhalten lassen kann. Es muss nicht zwingend die Riesen-Arena-Tour der Topstars sein. Abseits davon gibt es eine Menge großartiger Acts zu entdecken. Mit Sicherheit wäre es auch die wirkungsvollste Maßnahme gegen diesen Platin/Golden-Circle-Wahn, davon einfach konsequent die Finger zu lassen. Statt dessen mal weniger arrivierte, dabei häufig nicht weniger talentierte Künstler, bei deren Veranstaltungen man sich nicht finanziell "ausgequetscht" fühlt, mit einem Besuch belohnen.

    Gibt es eigentlich noch andere Beispiele von Touren in dieser Größenordnung, wo Bestuhlung und Preise derart von Ort zu Ort variieren? Hamburg + Köln voll bestuhlt, Frankfurt Innenraum Stehplätze. Gut, das Waldbühne abgesehen von Innenraum bestuhlt ist liegt an den Gegebenheiten und Königspltz in München als reine "Stehveranstaltung" ebenfalls. Allerdings hat man dort auch schon mal zu Konzerten einzelne Sitztribünen aufgebaut.


    Genauso unterschiedlich ist ja teilweise die Preisgestaltung: in München nur Steher (jeweils ein Drittel für 198€/163€ + 100€), in Frankfurt Steher für 133(FOS) + 98€(Innenraum). Dafür die Sitzplatz-Tribünen, die hinterm Innenraum aufgebaut sind für 198€ (wie auch die Blöcke im 1.Rang um die Kuppel). Als "Platin-Ticket gerne aber auch für 319€! Dafür die günstigsten Plätze (2.Rang hinten) für knapp 70€. In Köln gab´s wohl zu Beginn noch Sitzplätze ganz vorne für 167€. Mittlerweile nur noch Platin-Gedöns für 269€/347€.


    Über den Unsinn (zumindest aus Fan-Sicht) dieser ganzen Platin/Golden/Silver+VIP-Tickets kann man eh nur den Kopf schütteln. Was man dort als Mehrwert für einen horrenden Preisaufschlag erhält ist eigentlich an Lächerlichkeit kaum zu überbieten. Habe mich einmal von einem Freund überreden lassen sowas zu kaufen, da es damals die letzte Gelegenheit für gute Plätze war. Als VIP-Package gab es dann: den gesonderten Einlass (an den normalen Eingängen war auch nicht mehr Gedränge , da so viele die VIP-Eingänge benutzen konnten) und als "spezielles Fan-Geschenk" ein Käppi im Wert von vielleicht 3€ + ein DINA3 großes Poster, das direkt nach dem Konzert in der Altpapiertonne landete. Gut, war mir eine Lehre. Aber wer gerade darüber nachdenkt sowas zu buchen: mehr habt Ihr nicht zu erwarten! Reine Abzocke!


    Das das Preisniveau, bei Veranstaltungen, die eine fast garantiertes "Ausverkauft" erwarten lassen, mittlerweile jenseits von gut und böse ist, wurde ja schon hinlänglich moniert. Dabei spielen aber meiner Meinung nach unterschiedliche Gründe eine Rolle.


    Ein für mich zumindest nachvollziehbarer Aspekt sind, im Vergleich zu früher, deutlich höhere Sicherheitsstandards und Auflagen, die Veranstalter im Vergleich zu früher erfüllen müssen. Auch der höhere Mindestlohn, der bei Security + Stagehands zum Tragen kommt, würde "angemessene" Preissteigerungen durchaus rechtfertigen.


    Der Fakt, dass Musiker heute ihr Einkommen eher durch Live-Konzerte generieren denn durch Plattenverkäufe erhöht erwartbar deren Gagen Forderungen. Auch unser guter Peter ist durch die Notwendigkeit auf diesem Wege Einnahmen zu generieren sicher leichter zu Touren zu bewegen als früher. Soll ja ruhig auch was verdienen dabei.;)


    Aktuell spielt sicher auch eine Rolle, das Bühnentechnik für aufwendige Produktionen (wie sie Genesis + Peter bevorzugen) deutlich teurer geleast werden muss, da gerade sehr knapp am Markt (viele Tourneen von 20/21 und auch 22 werden in den nächsten Monaten, bzw. 23 nachgeholt).


    Aber Konzerte renommierter Künstler sind ja nicht erst seit diesem Jahr so überteuert. Ich musste zum ersten Mal richtig schlucken, als ich vor Jahren endlich mal die Eagles (eine der wenigen großen Bands der 70er, die mir noch live fehlen) erleben wollte, und ich mich damals (muss schon einige Jährchen her sein, das war noch eine Tour mit Glen Frey) erstmals mit Ticketpreisen von deutlich über 200€ konfrontiert sah. Was ich bis dahin noch nicht wahrgenommen hatte., und mich schließlich schweren Herzens bewogen hatte auf das Erlebnis zu verzichten.


    Bis dahin hatte ich nur registriert, das auf Ebay Konzert-Karten bereits ausverkaufter Events zu astronomischen Preisen versteigert wurden. Damit ist dann auch ein weiterer Preistreiber benannt. War die Plattform Ebay anfangs vielleicht noch eine gute Gelegenheit, bei möglicher kurzfristiger Verhinderung seine Karten ohne großen Verlust unter die Leute zu bringen, hat sie sich leider rasend schnell zu einem scheinbar legalen Schwarzmarkt entwickelt, über den Preise in ungeahnter Höhe zu erzielen waren.


    Daraus haben sich dann in der Folge solche Geschäftsmodelle wie "Viagogo" entwickelt, deren einziger Zweck es ist Karten aufzukaufen und sie völlig überteuert weiter zu reichen.


    Registrierend, was für ihre Tickets auf dem Zweitmarkt so alles gezahlt wird, haben sich Veranstalter nun mehr und mehr dazu entschlossen, ihre Karten gleich selber zu den deutlich höheren Preisen zu veräußern. Und dann sind wir bei der Situation angelangt, wie wir sie heute erleben.


    Ein Teil der Fans (mit niedrigeren Einkommen) muss heute oft resignierend feststellen, dass diese Preise ihr Entertainment-Budget einfach überschreiten und ist von solchen Events mittlerweile so gut wie ausgeschlossen.


    Für einen anderen Teil (zu denen ich mich zähle) ist es zumindest noch hin und wieder möglich sich solche Veranstaltungen zu leisten und werden unter der Kategorie "man gönnt sich ja sonst nichts" verbucht.


    Und dann gibt es halt auch einen, offensichtlich genügend großen Teil, für denen es scheinbar kein Problem darstellt für ein Konzert auch mal 350€ auszugeben oder sich sogar bei den Stones Karten im "Golden-Circle" zu gönnen, die noch ein mehrfaches davon kosten können.


    Fakt ist halt auch: bei meinem ersten Genesis-Konzert 1978 war die Mehrzahl der Besucher Schüler/Student oder Azubi, die sich zum Konzert vielleicht noch ein Bier oder ´ne Cola gegönnt haben. Beim Abschied unserer Jugendhelden im Frühjahr (den ich mir schweren Herzens verkniffen habe) werden ein Großteil der Besucher Anwälte, Ingenieure, Studienräte + andere Gutverdiener gewesen sein, die sich an der Bar oder in der VIP-Lounge mit Schampus zugeprostet haben.


    Rock-Konzerte sind heute häufig nur noch sehr bedingt Events der jüngeren Generation sondern im Extremfall eher gepflegtes "Upper-Class-Entertainement" vermeintlicher "Best-Ager". Mit den entsprechenden Preisen für ´s Teilhaben, was dann nicht Wenige leider ausschließt.


    Natürlich kann man argumentieren, dass ja jede/r selbst entscheiden kann, wofür er/sie das Geld ausgibt, was zur Verfügung steht. Mittlerweile sind wir aber an einem Punkt angelangt, wo sich die Entscheidung für viele gar nicht mehr stellt, weil es für sie utopisch ist solche Summen aufzubringen.


    Wie man dem entgegenwirken kann? Da bin ich auch ein wenig ratlos. Ich registriere zumindest, dass es durchaus Künstler gibt, die auch Arena-Konzerte noch zu halbwegs akzeptableren Preisen organisiert bekommen (Biffy Clyro, Volbeat + Arcade Fire mal so als aktuelle Beispiele, wenn auch musikalisch andere Baustellen). Auch Steve bekommt es ja noch zu ganz manierlichen Preisen hin. Und mit Ray Wilson kann man auch für gut 30Euronen wirklich schöne Abende erleben.

    Wer noch gerade auf Ticket-Suche ist. Die Verfügbarkeit variiert aktuell von Anbieter zu Anbieter. Bei Eventim ist vieles schon nicht mehr buchbar (in FFM z.B. außer "normalen" Stehplätzen für 98€ und einigen Einzelplätzen in diversen Blöcken fast nix mehr). Bei Ticketmaster/LiveNation sind fast für alle Termine noch die meisten Ticket-Kategorien buchbar (in FFM z.B. auch noch FOS für 133€)