Beiträge von Staffordshire plate

    Ich habe selbst nur eine Wavestation EX, kann dir also nicht direkt weiterhelfen. Aber ich habe bisher immer nur Gutes über die Version aus der Legacy Collection gelesen. Viele User merken an, dass die Legacy Version weitaus einfacher zu programmieren ist, was ich mir sehr gut vorstellen kann. Ich fand den Editierprozess beim Original zwar immer okay, aber da schrieben wir auch noch die 90er.
    Da die Patches der Wavestation auf Samples basieren und alles weitere ein Programmierjob ist, der sich 1:1 übetragen lässt, sollte es keine allzu großen Unterschiede geben.
    Aus der Legacy Collection kenne ich selbst nur den M1, den ich in der LE Version mit einem Korg nanoKEY geliefert bekam. Diese Version klang so, wie ich den M1 in Erinnerung hatte. (Allerdings muss ich dazu vorsichtigerweise anmerken, dass ich den M1 nur ein paar Male angespielt habe.)


    Auf youtube findet man u.a. das hier: Korg Wavestation VST - Lead + groove improvvisation - YouTube
    Klingt, wie ich finde, recht überzeugend.


    Hier noch ein Testbericht, der auf der letzten Seite die Wavestation unter die Lupe nimmt: http://www.amazona.de/index.ph…=26&file=2&article_id=824


    Dort heißt es zum Direktvergleich: "Wie man in den Soundbeispielen gut hören kann, fehlt es der Legacy Wavestation etwas an Brillanz. Die Höhen scheinen beschnitten zu sein. Mit einem simplen Exciter könnte man diesen minimalen Unterschied jedoch schnell verschwinden lassen. Das Athmo Sound Beispiel enthält frei schwingende Wavesequenzen, die zeitlich unterschiedlich aufgelöst sind. So kann man zwar auch einen Unterschied hören, aber dieser hat nichts mir der Klangqualität zu tun, sondern liegt einfach an unterschiedlichen Tempoeinstellungen der Wavesequenzen."

    Zum Glück gibt's ja noch das: Explore Releases on Discogs.



    @ Staffordshire Plate:


    Elegante Formulierung :D
    Was gab es denn zum entschlacken ?
    Hätte Banks nie versucht in seinen Solo Alben verdaulicher zu erscheinen hätte er wenigsten damit die Genesis Anhänger der ersten Stunde mitreissen können.
    Zudem war er nämlich fähig, als solche Pop Balladen mit denen er sich sehr schnell vergleichbar gemacht hat...


    Na ja, mit Entschlacken meinte ich die "Weniger ist mehr"-Philosophie, die hinter der Produktion von Abacab stand, also die Befriedung von "ein Mann und seine Keyboard-Burg gegen den Rest". ;)
    In diesem Sinne ist The Fugitive wohl das minimalistischste Album von Banks.


    Mit der Vergleichbarkeit hast du natürlich recht. Das trifft allerdings auch auf Mike's Acting Very Strange zu, das mit den "alten" Genesis auch nichts mehr zu tun hat. Letztlich wollten alle einen anderen Weg gehen, wobei Banks bei diesem Versuch schließlich am wenigsten Erfolg hatte, was aber auch wieder etwas mit der Stärke der Triobesetzung zu tun hat, aber das ist wieder eine andere Diskussion.

    Mitgewirkt haben die folgenden Herren:


    Tony Banks: Vocals, keyboards, synth bass and LinnDrum
    Daryl Stuermer: Guitars
    Mo Foster: Bass guitar
    Tony Beard: Drums and percussion
    Steve Gadd: Drums and percussion
    Andy Duncan: Drums


    Produziert wurde das Album von Tony. Co-Produzent war Stephen Short, der auch schon am Produktionsprozess von Wind & Wuthering beteiligt war.
    Die Stücke wurden von Tony im 8-Spur-Verfahren zuhause aufgenommen und anschließend in The Farm erweitert (Gasteinspielungen) und schließlich dort abgemischt.


    Das Album ist meiner Meinung nach nicht gerade gut gealtert, obschon es den durch Abacab eingeleiteten Entschlackungsprozess fortführt. Gut finde ich jedoch, dass Tony hier alles selbst singt. Die Musik passt nur eben nicht immer zu seiner Stimme.

    Mir ging es ähnlich wie Christian und Eric. Ein Freund lieh mir Anfang 93 "Shaking the Tree" und "Us", die ich mir anschließend auf Kassette überspielte. Dies wurden dann meine Einsteigeralben, gefolgt von einem Konzertbesuch in Dortmund im Mai desselben Jahres. Aus damit verbundenen sentimentalen Gründen, ist "Us" bis heute mein Favorit unter Peter's Studioalben.


    Was den Klang angeht, kann ich mich nur Eric anschließen: Erstens habe ich den Originalmix nie als schlimm - höchstens als basslastig - empfunden, zweitens machte der Mix für mich die Klangcharakteristik aus. Heute würde ich dennoch jedem Hörer zur remasterten Version raten.
    Auch bezüglich der Musikerbesetzung muss ich sagen, dass sie mir nicht so groß vorkommt. Wer z.T. ganzen Mannschaften pro Track begegnen möchte, sollte sich mal Bryan Ferry's "Olympia" anhören bzw. sich das dazugehörige Booklet anschauen. Darüber hinaus finde ich nicht, dass "Us" an Überproduktion leidet. Da ist - besonders im Remaster - noch viel Luft. Anders geht es mir hingegen mit "Up".


    Abgesehen vom Sentimentalitätsbonus, den das Album bei mir hat, ist es für mich das letzte Album, auf dem Peter mit seinem Gespür für Gesangsmelodien durchweg überzeugen kann (v.a. "Washing Of The Water"). Im Zusammenspiel mit dem "erdigen Gesamtsound" hat mir auch immer der Verweis auf seine Soul-Wurzeln in der Rhythmusgruppe gefallen. Das Ganze wird dann noch gewürzt durch Tony Levins funkiges Spiel, so zum Beispiel bei "Digging in the Dirt" und "Lovetown".
    Stücke wie "Come Talk To Me", "Blood Of Eden" und "Kiss That Frog" gefallen mir mittlerweile in der Studioversion am besten, was hinsichtlich des Openers v.a. an den Drums liegt. Was dagegen "Secret World" angeht, muss ich meinen Vorrednern recht geben. Das entfaltete sich nur live so richtig. Zu meinen Geheimfavoriten zählen "Love To Be Loved", "Only Us" und "Fourteen Black Paintings". Das verhält sich aus meiner Sicht ähnlich wie beim Vorgängeralbum ("We Do What We're Told", "This Is The Picture" und "That Voice Again").


    Abschließend kann ich nur sagen, dass "Us", das dazugehörige Artwork und die damals veröffentlichten Videos für mich ein rundum geschlossenes Paket darstellen.


    PS: "Steam" höre ich nach wie vor lieber als "Sledgehammer".

    Anderes Beispiel: auch für den Oasys gibt es den originalen Mellotron-Chor. Tony hätte den auch in seine Sampler laden können. Gibt genug entsprechendes Libraries. Aber nein, statt diesen wuchtvollen Originalsound zu nehmen, nahm er lieber nen x-beliebigen Chorsound, der als Preset halt zur Verfügung stand. Klingt nicht schlecht, nein. Aber der Originalchorsound wäre halt besser gewesen.


    Wenn ich mich aufgrund einiger Interviews recht erinnere, stand der Mellotron-Sound bei Tony nie so hoch im Kurs, jedenfalls nicht so sehr, dass er sich zu einer klanglichen Reproduktion genötigt sah. Möglicherweise hat aber auch einfach der nie unkomplizierte Live-Einsatz des Mellotrons seine Haltung dazu geprägt.


    Wenn man sich mal die folgenden Videos anschaut, muss man wohl festhalten, dass Tonys Experimentierfreude im Laufe der 80er allmählich nachgelassen hat. (Ich betone "allmählich", da ja in dieser Dekade durchaus noch einige spannende Sounds von ihm gespielt, programmiert und gesampelt wurden.) WCD ist schließlich ein ziemlich preset-dominiertes Album und hinsichtlich des CAS-Materials fragt man sich, ob Tony überhaupt noch irgendeinen Sound selbst gestaltet hat. (Wer z.B. mal eine Korg Wavestation hatte, weiß woher diese Frage rührt.)


    Analysis: BankSynths Vintage Instrument Tour (Part 1) - YouTube


    Analysis: BankSynths Vintage Instrument Tour (Part 2) - YouTube

    von den anderen 801-Neuveröffentlichungen "Manchester" + "Hull" ist eher gegenteiliges zu lesen: kein Eno, kein Phillips, dünner Sound usw...

    Danke, werde mich mal auf die Suche machen. :huhu:


    Na, die anderen Veröffentlichungen kenne ich ehrlich gesagt nicht. Und ja: die Traumbesetzung des ersten Albums ist natürlich unschlagbar.


    Die Bonus-CD der Collectors Edition ist ein Probenmitschnitt in nicht allzu audiophiler Qualität. Da sollte man im Gegensatz zum Originalalbum nicht zuviel erwarten. Der Probenmitschnitt klingt eher nach einer Garage-Band, was auch seinen (rohen) Charme hat und natürlich sehr gut zu Enos Third Uncle passt. Ich mag beide Aufnahmen sehr gern. Außerdem gibt's das Ganze in einer sehr schönen Verpackung inklusive 56-seitigem Booklet.


    Wenn du Glück hast, bekommst du noch eine von Phil Manzanera signierte Fassung im Shop seines Labels:
    Expression Records


    Auf jeden Fall gibt's einen Firebird VII-Anstecker dazu...