Zunächst einmal positiv anzumerken ist, dass der Song nicht, wie so oft, zusammengestückelt wirkt. Er kommt recht geschlossen daher und wird auch nicht durch plötzliche brutale und nervige Instrumentalteile zerhackt. Insgesamt empfinde ich die Instrumentalteile als sehr gelungen und angenehm. Die Brian-May-Fanfaren klingen für meine Ohren sehr bereichernd...stehe ich generell sehr drauf...hat er auf dem Album interessanterweise auch nicht nur einmal gemacht. Man kann natürlich meckern, dass er lieber seinen Stall sauber halten und nicht auf typische Stilmittel anderer Gitarrengrößen zurückgreifen sollte. Ich find´s aber gut. Das zweite Solo gefällt mir auch. Dann schließlich die schöne 12-Saiter-Passage...die künstliche Mehrstimmigkeit des Gesangs hätte dann allerdings nicht sein müssen. Wie wird das eigentlich gemacht? Singt Steve zunächst die Gesangsspur einstimmig ein, die wird dann mit Melodyne begradigt und von Roger King per Keyboard und Melodyne zur Mehrstimmigkeit aufgeblasen?
Das Intro ist mit dem Plastikchor und den Plastikstreichern leider sehr kitschig geraten. Mit 12-Saitern und Mellotron hätte man das mit Lehmanns Gesang geschmackvoller arrangieren können. Eher so, wie das Outro von White Mountain...bei Shadow Of The Hierophant hat Steve ja auch bereits solch hohen Gesang geschmackvoller und unkitschiger klingen lassen. Der größte Schwachpunkt ist nun aber die Songidee an sich. Die Gesangslinie ist einfach nur banal und langweilig. Es fehlt mir da einfach die Motivation, mir sowas freiwillig anzuhören. Rein kompositorisch eher maßgeschneidert für Juliane Werding, die mit Lagerfeuergitarre, trübsinnigem Blick aber wohlklingenderer Stimme dieses überflüssige Liedchen zum Besten gibt. Was ich da insgesamt für eine Note für geben würde? Song defizitär, 4 Punkte...intrumental 12 Punkte...gibt insgesamt eine glatte 3, 8 PUNKTE