Beiträge von k345

    Ich war in Gelesenkirchen, und leider ist damals für mich so ziemlich alles schiefgelaufen. Zuerst fing das Konzert verspätet an, hatte mit dem frz. Streik zu tun, weil die Ausrüstung nicht rechtzeitig angekommen war. Dann bekam ich bereits vor der Hälfte des Konzerts brüllende Kopfschmerzen, was den Genuß doch extrem trübte (de facto habe ich die Hälfte der Zeit hinter den Reihen vor mir gehockt/geduckt verbracht, das dämpfte die Lautstärke wenigstens etwas). Und direkt neben mir stand ein Typ, der eine Tüte nach der anderen geraucht hat .. wer den Geruch kennt, weiß wie widerlich das sein kann.


    Kurz: Ich war ziemlich bedient.


    Das hat sich auch durch das dreitägige starke Piepsen im Ohr (ich war diesbezüglich unbeleckt und bin ungeschützt auf das Konzert gegangen) nicht mehr geändert. ;) Na ja was soll ich sagen .. natürlich mußte meine weibliche Begleitung genau zu dem Zeitpunkt aufs Klo, als endlich verspätet die Tore geöffnet wurden zum Einlaß. Dadurch waren wir dann auch noch weiter hinten als mir lieb war, obwohl wir früh da waren und vor dem Tor ganz gut gestanden haben, das hätte für die ersten 10 Meter ab Bühne gereicht.


    Wie man sieht, war es das "perfekte" Konzert für mich ;)


    Musikalisch? Habe ich aus obigen Gründen fast keine Erinnerung an das Konzert, ich wr zu sehr mit mir selbst beschäftigt. Aber immerhin... zu dem Zeitpunkt kannte ich ausschließlich ein Album (IT), nicht mal WCD war mir zu dem Zeitpunkt bekannt. Ich kann mit Fug und Recht behaupten, daß mich dieses Konzert trotz aller widrigen Umstände zum absoluten Genesis-Fan gemacht hat. Zuerst ein paar Jahre mit Songs von IT, WCD usw (zu meiner "Verteidigung": die bekannten Songs wie IT, LOC, into deep usw. habe ich schon damals nicht sehr gemocht), die wenigen alten Alben, die ich mir nach dem Konzert zugelegt habe, habe ich damals als Fehlkauf angesehen. Und erst Jahre später habe ich sie dann entdeckt, die wunderbare Welt von Genesis vor 1978. Inzwischen höre ich die Alben, die ich damals hörte fast gar nicht mehr (bzw. nur ausgewählte Songs).


    Aber zurück zum Konzert. Wie gesagt, nur wenige Erinnerungen, aber natürlich gibt es ein paar Fetzen.
    Was mich damals begeistert hat war natürlich HBTS/SHBTS incl. Zuschauer-Partizipation im Vorfeld, Driving the last Spike, dann natürlich Domino und was mir auch unheimlich gut gefallen hat war Fading Lights mit den blauen/violetten Lichteffekten und seiner ruhigen Stimmung, die dann plötzlich komplett umschlägt. Diese Songs höre ich noch heute gern. Was ich damals absolut gehaßt habe, war das Old-Medley. Gut, das kann an dem Kiffer und meinen Kopfschmerzen gelegen haben, oder ich hab die Musik damals noch nicht verstanden, das kann ich im Nachhinein nicht mehr feststellen.


    Man sieht, daß ich schon damals unbewußt die Longplayer bevorzugt habe... hat sich nicht geändert.

    Anleitung:


    Man besuche diese Seite auf der Website des NDR2, führe die Maus über das zweite Bild der dritten Reihe (das mit der Frau) und genieße den nach wenigen Momenten erscheinenden Text :D

    Hmmm .. ich kann mit "Unquiet Slumber For The Sleepers" irgendwie überhaupt nix anfangen .., leider kann uch das nicht einzeln anwählen. Aber damit ihr beruhigt seid: Your own special way liegt im Zieleinlauf nur 2/1000 sekunden dahinter auf platz 2 ;)


    Das kommt vielleicht noch .. ich habe auch in Gelsenkirchen angefangen, mir danach alle Alben zugelegt und das alte Zeug habe ich mir danach zwar gekauft, aber schon nach kurzer Zeit unter "gefällt mir nicht" verbucht. Ich habe dann jahrelang eigentlich nur alles ab Duke gehört (außer Abacab natürlich :D), bis ich irgendwann nochmal die alten Alben gehört habe. Und da war es dann um mich geschehen. Seither ist das alte Zeug genau meine Welt und ich höre jetzt zu 70% Trespass-Lamb.


    peter gabriel sehe ich hier als nur knapp hinter phil. keine ahnung, ob genesis mit ihm zur "supergroup" geworden wären. wahrscheinlich hätte sich die band anfang der 80ger aufgelöst (meine vermutung).


    Kann gut sein. Ich glaube sogar, daß nach Lamb noch max. 1 Album gekommen wäre (wenn überhaupt) und dann Schluß (man erinnere sich daran, daß Genesis zu der Zeit hoch verschuldet war)



    achja, zum thema "phil hat genesis zur popband degradiert":


    mike und tony haben bewusst den selben weg eingeschlagen, phil hat es mit seinem soloerfolg sicher einfacher gemacht. aber genesis sind diesen weg bewusst gemeinsam gegangen und es kam doch einiges an guter musik in den 80gern und 90gern dabei heraus. anders als in den 70gern, aber sicher nicht schlecht, wenn man die sonstigen ergüsse dieser zeit sieht:-)


    Sehe ich ähnlich. Nur ist es ja sooo viel einfacher, sich ein künstliches Feinbild aufzubauen und dann auf selbiges einzuprügeln als sich mal wirklich Gedanken zum Thema zu machen.


    Glaubt wirklich irgend jemand hier, daß Phil das hätte durchsetzen können, wenn Tony und Mike strikt dagegen gewesen wären? Glaubt jemand, daß man über 40 Jahre völlig am Zeitgeist vorbei immer die gleiche Musik machen kann, ohne daß sich ein Teil der Fans abwendet? Wie lange hätte es gedauert, bis das große Meckern begonen hätte "Bää, die machen immer das gleiche"


    Wie lange hätte es gedauert, bis es Genesis selber langweilig geworden wäre? Hört ich immer noch die gleiche Musik wie mit 12 Jahren ohne etwas hinzuzumehmen oder wegzulassen? Man entwickelt sich weiter und die Phil-Basherei ist für mich ein Zeichen daß man Genesis diese Weiterentwicklung nicht zugestehen will. Ob die Richtung, in die es ging, nun gut oder schlecht ist, ist erst mal ein anders Thema


    Ich halte zwar durchaus auch sehr große Teile des Gesamtwerkes ab Abacab für überaus entbehrlich, aber diese Scheuklappenmentalität "Phil ist das alles Schuld" geht mir dermaßen auf den Keks ...


    Howgh.