Beiträge von Father Tiresias

    Ich finde, der Doc hat das sehr wohl sehr gut begründet. Würde ihm da zustimmen, was Toto angeht. Ich habe ihre ersten fünf oder sechs Alben, aber vieles davon hat mich nie erreichen können. Das hat die Band aber gemein mit vielen anderen, ähnlich gelagerten US-Mainstream-Bands wie Foreigner, Boston, Journey, Aerosmith oder REO Speedwagon. Vieles ist aalglatt und auf Hochglanz poliert, mit unbestreitbar großem musikalischen Handwerk, jedoch nur wenig spontan. Dafür viel Klischee und wenig Originalität. Langweilig. Irrelevant.

    Generell gebe ich dir, was Toto und den Rest der AOR-Bands, die du aufzählst, Recht aber Africa und einige andere Perlen der Band (Pamela, Takin' It Back, Good For You etc.) sind schon Großtaten.

    Generell hadere ich auch mit den o.g. Bands. Ich hab schon seit Kindertagen fast ausschließlich britische Bands gehört (Queen, The Who, Beatles, die Band mit dem singenden Trommler).

    Bei den Solokünstler und im Jazz haben bei mir meistens die Amis die Nase vorn (Joel, Prince, Stevie Wonder, Pat Metheny, Keith Jarrett).

    Sorry, Off-Topic

    Eigentlich kann ich mit dem Song gar nichts anfangen, weil er mir einfach zu schmalzig ist. Aber diese Version finde ich ziemlich beeindruckend:

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    Echt jetzt? Du findest diese Version besser als das (grandiose) Original? Okay. Ist halt sämtlicher Charakteristika beraubt, die den Song so famos machen.

    Wie kann man eigentlich Africa nicht mögen? Der Song ist phänomenal arrangiert, die Harmoniegesänge sind Top, das Lied switcht mühelos zwischen 3 Tonarten hin und her und überhaupt, ein Song auf welchem Jeff Porcaro trommelt, ist per se schon mal hörenswert.

    Solche Songs/Hits werden heute leider nicht mehr geschrieben (auch wenn das jetzt leider alt klingt :)).

    Aber halt auch deutlich langweiliger. 😜

    Langweiliger als Rammstein? Ich glaube kaum. AC/DCs Texte sind um ein Vielfaches besser, cleverer und witziger als Lindemanns Ergüsse. Die Australier sind die besseren Musiker und außerdem schreiben sie wenigstens auch echte Songs mit Hit-Charakter und wiedererkennbaren Melodien.

    Ich muss gestehen, dass ich schon das Original nicht sonderlich interessant finde. Klar, die Soundspielereien sind beim einmaligen Anhören ganz nett, aber kompositorisch ist das gemessen an dem Potenzial der Beatles in meinen Ohren doch arg monotone Kost. Ein Song mit 2 Akkorden und einem Basston, der so gut wie nicht wechselt. Laaangweilig...


    6 Punkte für das Original.

    Mutzel, entweder hast du dich zu wenig mit den Beatles beschäftigt oder hast wenig Ahnung vom Zeitgeist und den Strömungen der Popularmusik der 60er (hier besonders die Jahre 65/66).

    Lennon ( und auch Harrison und Ringo) nahm zu dieser Zeit Unmengen an LSD, beschäftigte sich mit dem Tibetanischen Totenbuch und war (wie die restlichen Beatles) sehr fasziniert von indischer Musik.

    Den Duktus indischer Musik (Bordunbass, wenige Harmoniewechsel, ungewöhnliches Drumpattern) hat John bei TNK (ebenso wie bei Norwegian Wood) kongenial in die westliche Popmusik integriert. Er wollte mit TNK einen LSD-Trip klanglich nachempfinden - der ursprüngliche Titel lautete übrigens "The Void".


    Mit einem Begriff wie "langweilig" sollte man bei diesem Lied vorsichtig. Selten wurden die psychedelischen Mitt-Sechziger besser vertont als bei Tomorrow Never Knows.

    Und wie schon jemand vor mir anmerkte, ist der Bruch zwischen "Girl" (November 65) und "Tomorrow Never Knows" (April 66) in der Tat ein musikalischer Quantensprung. Mir fällt keine andere Band oder Künstler ein, die in dieser kurzen Zeit so einen derartigen Stilwechsel vollziehen konnten wie die Fab 4. ich verneige mich vor den Meistern.


    Achso, Phils Version bekommt 11 Punkte von mir.

    Ich wage mal, dezent zu widersprechen. Wenn du mit "verdammt gute Band" eine Gruppe meinst, die sich perfekt zu vermarkten weiß und eine -sagen wir mal- brachiale Show abliefert, dann ja.

    Wenn man aber von den wirklich wichtigen Parametern, die eine "verdammt gute Band" auszeichnet (die da wären: gute Instrumentalisten / interessantes und abwechslungsreiches Songwriting / interessante Rhytmik, Harmonik, Melodien etc.), dann ist Rammstein definitiv keine "verdammt gute Band". Ein Großteil ihrer Songs klingt immer gleich (ist bei AC/DC zwar auch so, aber deren Songs haben großartige Melodien und Hooks), die Texte sind unterste Schublade, von Gesang kann kaum die Rede sein und das was die Band instrumental abliefert ist z.T. auf einem erschreckenden Niveau.

    Rammstein lebt davon, dass ihre Show spektakulär ist, um die Musik geht es so gut wie gar nicht. Würden sie nur ihre Lieder spielen, dann fiele der Schwindel halt ziemlich schnell auf. Das war mir bei ähnlichen Combos, wie z.B. Kiss, auch schon immer suspekt.

    Diese Band wird der Musiklandschaft kaum fehlen und in 50 oder 100 Jahren wird sich niemand an sie erinnern

    Ich würde mich über folgende Songs freuen:


    Mehr geht leider nicht

    Maß aller Dinge

    Bist du taub

    Marie

    Ich will mehr

    Hartgeld

    Morgenrot

    Land unter

    Ich geb nichts mehr

    Kein Verlust

    Heimat

    Selbstmitleid


    Ich brauch eigentlich nichts, was nach der Mensch veröffentlicht wurde.