Beiträge von The real Real

    So, das Jahr nähert sich dem Ende. Und wie jedes Jahr blicke ich gerne musikalisch zurück.
    Was gab es dieses Jahr nur geiles auf die Ohren!
    Ich will eigentlich gar kein Ranking abgeben, aber da war schon viel los.


    Eine kleine Auflistung:


    Steve Wilson - Grace for Drowning
    Dream Theater - A dramatic Turn of Events
    Coldplay - Mylo Xyloto
    Steve Hackett - Beyond th Shrouded Horizon
    Ray Wilson - Unfulfillment
    Opeth - Hertiage


    Letzteres liegt bei mir gerade im Spieler und ich bin echt begeistert, mich haben die Growls immer abeschreckt. Ich hab immer gesagt: "Wenn sie die Growls weglassen kauf ich mir mal ein Album". Und es ist wirklich genial. Evtl. meine Überaschung des Jahres.


    Live war ich 2011 auf der Night of the Prog 6, bei der mit IQ, Dream Theater und RPWL 3 super Bands am Start waren, das Geld hat sich gelohnt. Dazu kommen zwei super Gigs von Ray und Steve im Colossaal.
    Schade finde ich immer noch, dass ich den super Auftritt von Coldplay bei Rock am Ring nur auf 1live begutachten konnte.


    Was hat euch gefallen oder begeistert im Musik Jahr 2011, denn es war schon lange nicht mehr so progressiv!

    So weit ich weiß waren die 3 Gigs nach 20 min ausverkauft. Ich wollte sie eigentlich super gerne in der Festhalle sehen. Aber ich glaube auch kaum, dass es bei den 3 Konzerten bleibt.
    Die Jungs werden wie bei der letzten Tour sicher nochmal nach Deutschland kommen.

    Hier endlich die längst überfällige Albumrezession:
    A dramtic Turn of Events oder
    Ein Fan der eine Fanrezession schreibt


    Besetzung:
    James LaBrie - Vocals
    John Myung - Bass
    John Petrucci - Guitar
    Jordan Rudess - Keys (und die restliche Apple-Technik)
    Mike Mangini- Percussion & Drums


    Die Aussichten waren recht Finster, als letztes Jahr in etwa dieser Jahreszeit bekannt gegeben wurde, dass Mr. Dream-Theater-Portnoy persönlich die Band verlassen wird. In sofern bin ich grundsätzlich schon mal froh darüber ein Jahr später ein Album in der Hand zu halten, der den Schriftzug Dream Theater trägt.
    Das folgende ist mittlerweile Musikgeschichte Portnoy wurde durch Mangini ersetzt in Form einer großen Session “ Dream Theater play´s with 7 of the world greatest Drummer´s“ oder (sehr kreativ übrigens) „The Spirit carries on“. Was nach einer Fortsetzung der 7. Staffel America´s Next Drum Guy klingt, ist in Wahrheit das Finden eines neuen Kumpel der einfach gut zum Rest passt (Musik studiert, hat Familie…).


    Was halte ich aber nun in der Hand? Und wie macht der Neue seinen Job?


    Beginnen tut das Album mit einem Kracher, Jordan´s iPad dudelt einem ein Intro vor das nahtlos in eine Melodielinie von Petrucci übergeht , woraufhin der „Neue“ zum ersten Mal einsteigt. Schöner Auftakt mit Refrain, aber trotzdem DT-Prog. Bei dem nächsten Stück denkt man, Linkin Park wären auf einen Sprung vorbei gekommen und auch der Refrain ist irgendwie kitschig, evtl. kommt das Live besser an, aber bei mir zündet der Song gar nicht.
    Nach diesem „Break down“ wiegt einen Rudess ´s Piano in sicheren Gewässern zu einem Progdonner, der sich kurz in Chaos stürtzt und bevor man sich zurechtfinden kann begleiten eine LaBrie und eine schwere Gitarre in den Kern des Stückes. Danach werden deutliche ruhigere Töne angeschlagen und LaBrie zeigt voll und ganz, in dem Stück „This ist the Life“, warum er einfach zu DT passt, Rudess zeigt auch, dass er durch einfache Accorde mehr Atmosphäre schaffen kann als mit Rumgeduddel/geklimper.


    Kurz erhohlt und weiter geht es, eine tiefe rauchige Stimme ertönt aus den Boxen, ein Alder schreit eine Glocke klingt und ein Chor mit einer gezupften Harfe wiegt einen in den letzten Schlaf. Doch plötzliches Erwachen, alles fügt sich wieder zusammen, kurz schütteln und dann steht man auch schon mitten im Stück „Bridges in Sky“ und begleitet einen indianischen Krieger auf seine Transformation zum neuen Leben, diese Stück geht zeigt, dass Progmetal auch Programmmusik schreiben kann. Und wieder ein ganz starker James LaBrie. Nach dieser Fahrt geht es weiter mit einem Stück das irgendwie versucht nach einem modernen Metropolis pt. X zu klingen, der Sound jedoch zwängt das ganze in ein Kostüm, dass dem technischen Gefuddel und unpersönlichen Instrumental irgendwie steht. Doch letzten Endes bleibt gezwängt, aufgesetzt, unpersönlich und kalt. Live kann sich so etwas evtl. entwickeln, aber hier ist weniger einfach mehr und so scheint der Instrumentalpart einfach nur vorhanden zu sein um zu zeigen, dass auch ohne Portnoy die Klasse gehaltern werden kann. Was genau dadurch wiederum nicht getan wird. Eine zerstrittene Nummer die nicht zueinander passt.
    Es folgt eine wirklich tolle Ballade von Rudess, die LaBrie so zart begleitet, dass man meinen könnte Phil Collins habe sie geschrieben. Irrtum! Denn schließend kracht Petrucci mit einer Iron-Maiden-artigen Melodielinie herein und Dream Theater zeigen was sie können und grooven (mit einem sehr starken Myung) durch Breaking all Illusions, spielfreudig, dramatisch, elegant und gefühlvoll. Gipfeln tut das ganze in einer Demonstration von Petrucci. Was zum Teufel macht er da an der Gitarre? Eine Mischung zwischen Gilmour und Hackett erzeugen durch eine Fusion von Technik und Melodie einen wahren Hörorgasmus, bei dem ich immer wieder Gänsehaut bekomme. Wahnsinn was Petrucci hier hinlegt. Außerdem darf man endlich mal wieder drunter schreiben „Lyrics by John Myung“. Das Album schließt mit einer sehr ruhigen und melancholischen Nummer, in der LaBrie ganz weit in Vordergrund steht, was auch vollkommen in Ordnung geht.


    Das Album ist durch, nun fällt mir auf, dass der Name Mangini, im Bezug zum musikalischen Inhalt gar nicht fällt. Warum?
    Er fällt wenig auf. Er spielt richtig, er spielt sehr gut und er spielt komplex und unberechenbar. Doch irgendwie klingt der Sound wie immer und man hört wenig von seinem eigenen Stempel. Da er die Drumlinie nicht geschrieben hat, mache ich ihm jedoch keine Vorwürfe. Man warte das nächste Album ab. In diesem Album jedoch, fehlt die Emotionalität vom Vorgänger.


    Fazit: Dream Theater besinnen sich auf eigene, alte Tugenden, dass ganze kriegt jedoch das moderne Soundgewandt und ist somit 100% Dream Theater. Für LaBrie ist das Album eine Erlsöung und es tut ihm einfach super gut endlich selbst die Gesangsmelodie geschrieben zu haben. Das merkt und hört man! Ansonsten sind Rudess und Petrucci in Höchstform und haben augenscheinlich richtig viel Spaß an diesem Stück gehabt. Dream Theater haben wieder einen Bassisten und Mangini ist trotz genialer Technik eher blass.
    Punktzahl: 12 Punkte(Abzüge für Drumlinie und jeweils den beiden bei mir nicht zündenden Stücken)
    Anspieltipps: „This ist he Life“ und „Breaking all Illusions“
    Vergleichbar mit: Mischung aus Images and Words und Sysematic Chaos

    Dream Theater (Scenes from a memory, Metropolis Part2)


    Ist übringes eine Album Metropolis pt2: Scenes from a memory, nicht das man das verwechselt.
    Eines der Besten Alben die je geschrieben worden sind, aber als Einstieg nicht das günstigste, da das Konzept und die Musik schon anstrengend sein können.
    Wie gesagt würde als Einstieg eher Images and Words und Octavarium empfehlen.


    Außerdem finde ich grad das die Stimme von James LaBrie Dream Theater auszeichnet, da es ab und zu härter zugeht, sollte ist seine Stimme einfach ein Genuss.
    Man überlege zu der Musik würde wie bei Opeth gegrowlt werden....:hilfe:

    Hmm, ging mir frührer ähnlich, da ich über Genesis an den Prog rangekommen bin.


    Wenn´s bischen extremer willst, sollteste King Crimson versuchen, ist aber nicht meins.
    Sehr Genesis ähnlich ist bestimmt Yes: "Going for the one" und "Close to the Edge" sind hier zu empfehlen.
    Willste es ein bischen in den Bereich Hard-Rock: Probiers mit Rush`s "Moving Pictures", "Power Window" oder "Grace under Pressure".
    Willst mehr Psych nimm Pink Floyd: Probiere hier "Animals", "Devision Bell" oder "The Wall".
    Möchtest du Genesis in neuerem Soundgewand, probiere Marillion: "Script for A Jester`s Tear" und "Missplaced Childhood".
    Hast lust auf harte und komplexen Prog, bleibste, wie ich momentan, bei Dream Theater hängen: Mann nehme hier zu Einführung "Images and Words" oder "Octavarium".
    Dann gibts noch Prog mit modernen Sound wie z.B. Porcupine Tree, eine Mischung aus Genesis, Peter Gabriel, Pink Floyd und Dream Theater, absolute High-Lights für mich sind hier: "In Absentia" und "The Incident"


    Du musst wissen Prog ist nicht gleich Prog, so allumfassend wie Prog ist keine andere Musikrichtung. Du hast hier Metal, Jazz, Rock, Classic, Medlodic, Blues. Du musst dich erstmal für eine gewissen Richtung entscheiden, diese Entdecken und dann weiterschauen. Die Reise durch Porg ist ein wahres Abenteuer, auf der es so viel zu Sehen gibt. Meine Meinung ist, dass Prog die Endstufe der technischen Kunst ist, wunderschöne Melodien per Hand herzustellen. Die Königsdiziplin der anspruchsvollen Musik.


    Willkommen und ich hoffe ich konnte dir einen kleinen Wegweiser geben. Wenn du nochmal fragen zu den von mir beschriebenen Richtungen hast, kannste auch per P.M. fragen.


    Für mich ist es eher umgekehrt, dass eben immer mehr "breite Masse" Gefallen an ihrer Musik findet. Das ist aber kaum die Schuld der Band, oder?!


    Ich finde sowieso, unabhängig von Coldplay, die Einstellung mancher Kritiker und Fans albern, nach der Formel zu beurteilen: je unbekannter eine Band und je kleiner der Fankreis, desto qualitativ hochwertiger! Dieses Schubladendenken ist so dermaßen übertrieben und lächerlich.


    Das unterschreibe ich genau so. Der Trend vieler Menschen geht weg vom Radiomüll und da Coldplay schon immer gut mit Melodien umgehen konnte, ist die Musik für sie einfach zu begreifen wie Porcupine Tree, Dream Theater, Marillion und was sonst so an Modernen Rockbands gibt, die wie ich finde immer seltener werden.