Gary O'Toole war für mich neben Hackett der eindrücklichste Musiker auf der Bühne. Lässig, humorvoll, meistens das Publikum im Blick, ist er nicht nur ein genialer Drummer, sondern auch ein Show-Mensch. Und nach drei Stunden heftigem Körpereinsatz hatte er noch nicht mal einen Schwitzfleck auf dem schwarzen Hemd.
Nad Sylvan, der ja hier oft kontrovers diskutiert wird, hat seine Sache stimmlich richtig gut gemacht. Allerdings weiß man nicht, ob man bei seinem Äußeren peinlich berührt sein soll oder ob er sich damit selbst auf die Schippe nimmt. Ob im zuckerwattekariessüßem Rüschenhemd oder richtig rockig im Heavy Metal T-Shirt - irgendwie sieht das nicht gut aus. Aber, wie gesagt, er hat gut gesungen, wenn er auch an einigen Stellen textunsicher war.
Kritikpunkte? Der Sound wurde schon angesprochen. Manchmal etwas breiig, der Gesang manchmal zu leise eingemischt, das Mellotron nicht immer von gewünschter Präsenz. Aber insgesamt von angenehmer Lautstärke.
echt schön zusammengefasst. Ich kann nur zustimmen, dass Gary Meister seiner Kunst geworden ist. Nad ist Nad, er hat sich für die Bühne so erfunden und wenigstens ist er nicht null-acht-fünfzehn. So locker und verspielt wie im Eingangsflur eine halbe Stunde vorm Start rumspaziert ist, da war ein Mann der die Interaction mit den Fans liebt, fand ich echt natürlich. Sein Aussetzer bei Cinema Show hat Nad selbst wirklich geärgert, aber wir haben es PG nie verübelt, sollen wir auch Nad gönnen, oder?
Vielleicht liegt es am Alter aber ich fand der sound außergewöhnlich gut. Wir saßen eh so gut, dass wir den Gesang ohne Mikros gehört haben! Dass der Fußboden manchmal vom Bass vibriert hat, das gehört einem guten Konzert! Ich habe nicht viel vom "Surround Sound" mitbekommen aber das hat mich eh wenig gestört.