Beiträge von backslash

    Nur der Ordnung halber: Camino gehört Steve nicht mehr, sondern seiner Ex-Frau und seinem Ex-Manager.


    Ich wollte ja auch damit nicht sagen, dass ihm die Plattenfirma gehört, sondern nur, dass seine Platten da erscheinen ^^


    Ansonsten müssen die, die Steve was vom Kaufpreis abgeben wollen, vorerst auf die (Vor-)Bestellung verzichten, denn auf seiner offiziellen Seite gibt es diesbezüglich nix zu bestellen.

    Ich habe heute die "Camino News" (Newsletter der Plattenfirma von Steve Hackett) erhalten. Dort kann man die Movie-Box für 59.99 GBP vorbestellen - das sind beim aktuellen Wechselkurs nur unwesentlich mehr in EUR (~ 63,50). Amazon will 99,99 dafür haben...


    Die übrigen Boxen kosten dort übrigens einheitlich 74.99 GBP - sofern sie nicht vergriffen sind.

    Ich verstehe die Diskussion um die Nachstellung der Genesis-Konzerte nicht.


    Natürlich ist TMB zunächst einmal eine Coverband wie jede andere auch. Ihre "Daseinsberechtigung" besteht darin, Musik, die von den Originalen aus diversen Gründen nicht mehr gespielt wird/werden kann, live darzubieten.


    Als besonderes Schmankerl hat TMB es sich auf die Fahnen geschrieben, nicht einfach nur die Songs im Rahmen eines "Best Of-Konzerts" runterzuspielen, sondern ganze Tourneen aus längst vergangenen Zeiten möglichst originalgetreu nachzustellen. Dies schafft den besonderen Reiz, sich in die entsprechende Zeit zu versetzen - was demjenigen, der aus Alters-, Geld oder sonstigen Gründen (z.B. weil er die Musik erst spät für sich entdeckt hat) seinerzeit kein Konzert besuchen konnte - die Möglichkeit gibt, dies quasi nachzuholen.


    Den letztgenannten Anspruch erfüllt TMB in meinen Augen mit der aktuellen ATOTT-Tour genauso wie mit den vorangegangen Touren - unabhängig davon, dass bis zur Lamb-Tour hier und da ein wenig mehr "geschauspielert" wurde. Auch ist Lamb das einzige Konzeptalbum - weder Nursery Cryme, Foxtrot noch Selling erheben diesen Anspruch. Als reine "Theaterstücke", deren Wiederaufführungsanspruch quasi aus sich heraus erwächst, sehe ich die damaligen Touren nicht.


    Seine Grenze findet die "Nachstellerei" (für mich persönlich!) da, wo ein Unterschied zur insbesondere visuell sattsam dokumentierten Gegenwart kaum noch gegeben ist. Somit würde aktuell die "Wind and Wuthering"-Tour die letzte sinnvolle Sache darstellen.



    Noch ein paar Worte zum gestrigen Konzert:


    Musikalisch fand ich das Ganze grandios. Zum ersten Mal konnte ich heute nicht mehr gespielte Songs meiner Lieblingsscheibe ATOTT (v.a. Entangled, Squonk) live erleben. Auch hat die hier gespielte Version von "Los Endos" es geschafft, mir den Schauer durch den Körper zu jagen, wie es sonst nur noch die Version von "Seconds Out" schafft. Chapeau!


    Was den Sound angeht, fand ich den Bass oft zu "knallig" - ob "Slowhand" Rutherford je so ein Saitenkünstler war? Gut fand ich hingegen, dass der Einsatz der Moog-Basspedale hier so transparent war wie selten in einem Konzert. Heute geht das irgendwie im "Soundbrei" unter (wieder meine persönliche Wahrnehmung!).


    Schließlich fand ich es noch bemerkenswert (sofern authentisch), dass Steve auch früher nicht unbedingt gebraucht wurde - so oft wie er un(ter)beschäftigt herumstand. Besonders auffällig war dies in den letzten Minuten der "Cinema Show", wo die Scheinwerfer nur die rechte Bühnenhälfte mit dem bis heute agierenden "Rumpf-Trio" Rutherford/Collins/Banks erfassten, die das Ding quasi im Alleingang "nach Hause brachten".


    Letzte Anmerkung: mit Ausnahme von "Collins" hat mich keiner der anderen Darsteller wirklich glauben lassen, das Original könnte auf der Bühne stehen... das war nach meiner Erinnerung auf den vorangegangenen Touren besser.

    Ich glaube auch nicht, dass Collins gequält hinterm Schlagzeug saß, ich denke sogar, dass er genau deswegen sehr viel Schlagzeug spielte, weil es ihm Spaß machte.


    Naja, auf dem *hüstel* "inoffiziellen" Düsseldorf-Video sieht das aber weniger nach Spaß und vielmehr nach Qual aus. Er verzieht wie unter Schmerzen das Gesicht und bewegt sich irgendwie fast schon ungelenk. Wurde irgendwo hier im Forum auch erwähnt...


    Ansonsten: OK, wenn sie wirklich komplett zu ner Lamb-Tour antreten, fände ich das auch toll. Aber irgendwie sagt mir eine innere Stimme, dass einem gewissen Herrn G. noch mindestens 1.000 Gründe einfallen, warum das im Moment gerade nicht passt...

    Leute, seht es doch ein...


    So sehr wir uns das vielleicht auch alle wünschen: der Mann ist GAR. Wer sieht, wie gequält er auf der letzten Genesis-Tour hinterm Schlagzeug saß und wie dürftig seine Leistung dort im Vergleich zur vorherigen Genesis-Tournee war, der kann sich nicht wirklich wünschen, dass er weitermacht.


    Und wenn er für sich - quasi in grenzenloser Selbsterkenntnis - entscheidet, dass er nur noch für ein paar Musicals komponieren und sich ansonsten um seine zahlreichen Kinderchen kümmern möchte, dann lasst ihn doch... Die Welt wartet nicht mehr auf ein neues Genesis- oder Phil Collins-Album, denn soviel ist sicher: so wie früher würde es sicher nicht mehr werden.

    Im "aktuellen eclipsed Newsletter Mai 08", den ich heute in meinem Postfach fand, gab es wie immer auch ein Vorschau auf das kommende Heft. Eins der Themen soll lauten:


    GENESIS – Wie geht’s weiter mit der Band nach Phil Collins’ Rückzug aus dem Musikbusiness (s. Juni-Heft)?


    Weiß jemand Näheres? Oder wird hier bloß mal wieder aus einer Mücke ein Elefant gemacht?

    Ach, ich fand, viel Interessantes hat er nicht gesagt.


    Wie schon erwähnt, grämt es ihn, dass ihm (vor allem) die englische Presse vorwirft, er sei ein schlechter Vater. Dafür zeigt er sich gleich 2x als schlechter Keyboardspieler.


    Auf die erfolgreiche Tour mit Genesis angesprochen, sagt er, er habe das sehr genossen, aber das sei es jetzt auch erst einmal gewesen. Er wolle wieder zur Ruhe kommen: Golf spielen, Songs schreiben (zunächst einmal nur um zu sehen, ob er es noch könne).


    Am Ende bekommt er einen "Gold Award" für baffzigtausend verkaufte Tonträger zum Musical "Tarzan", für das er eine seiner typischen Schnulzen ("You'll be in my heart" oder so) abgeliefert hat. Offenbar hat noch nie ein Soundtrack zu einem Musical den Gold-Status erreicht und Phil hat auch wohl noch nie eine "Goldene Schallplatte" bekommen (irgendwie schien mir das auch der Aufhänger für das Interview gewesen zu sein, denn schon während des eigentlichen Interviews, das in seinem Haus stattfand, hing dekorativ ein riesiges "Tarzan"-Plakat hinter ihm an der Wand).


    Alles in allem ein Interview mit einem alt gewordenen Phil, der sich Sorgen macht, ob er (selbst seinen längst erwachsenen) Kindern ein guter Vater war, drei Ehen hinter sich hat und dabei zweimal verlassen wurde und seine dritte Frau von sich aus verlassen hat.


    Offensichtlich nicht der Typ, der mit seiner alten Band noch einmal richtig Gas geben möchte.