Ich war am Sonntag in der Theaterfabrik bei Ray Wilson. Etwas Unruhe war im Saal, weil das Konzert laut der vorverkauften Karten 20:00 Uhr beginnen sollte, laut der Karten von der Abendkasse aber erst 21:00 Uhr. Na ja, 20:45 Uhr hatte Ray dann Erbarmen und begann das Konzert im fast ausverkauften Haus. Setlistenmäßig gab es (leider) keine Überraschungen:
- Turn it on again
- That's all
- Carpet Crawlers
- Congo
- Another Day in Paradise
- Constantly reminded
- Another Cup of Coffee
- Jesus he knows me
- Calling all Stations
- In the Air tonight (nur Ray)
---------------------------------
- Shipwrecked [Ray, Filip & Uta (Violonchello)]
- Ripples
- No Son of mine
- The Lamb lies down on Broadway
- Follow you, follow me
- Change
- Not about us
- Land of Confusion
- I can't dance
---------------------------------
- Solsbury Hill
- Inside
Was mir auffiel war, das der Satzgesang mit Ray und seinem Bruder nun perfekt sitzt. Bei den bisherigen Konzerten war Steve immer mal zu laut bzw. lag ab und zu daneben, diesmal gab es absolut nix zu meckern.
"Turn it on again" finde ich nach wie vor nicht ideal als Opener, für mich könnte Ray den Song komplett aus dem Programm nehmen, ich mochte ihn schon bei Genesis nicht besonders, bei Ray passt's irgendwie nicht, keine Ahnung warum.
"Carpet Crawlers" war die bisher beste Fassung, die ich von Ray gehört habe. Er hat wohl nun endgültig seine Art gefunden, den Song zu singen, ohne dass man das Gefühl hat, er hätte bei den Höhen Probleme. Super!!!
Herausragend für mich war noch Ripples, der instrumentale Zwischenteil sorgt bei mir für Gänsehaut, Ali at his Best!!!! Einfach nur genial.
Obwohl ich kein großer Fan von "The Lamb..." bin, hat mir der Titel diesmal recht gut gefallen. War ziemlich rockig gespielt.
"Land of Confusion" haben Ray und Band nun endgültig zum Stiltskin-Song gemacht. So heavy habe ich ihn noch nie gehört. Das hat was, klingt einfach Klasse!
Insgesamt ein Super-Konzert, auch wenn ich mir den einen oder anderen "neuen" Titel gewünscht hätte ("Mama" oder "There must be some other Way" - meiner Meinung nach wie geschaffen für dieses Programm, den Instrumental-Mittelteil stelle ich mir mit den Streichern phantastisch vor). Aber man kann nicht alles haben.
Ray selbst war gut drauf, auf Storys hat er allerdings verzichtet.
Fazit: Ich war wieder mal begeistert und ich weiß, dass das nicht mein letztes Ray Wilson Konzert gewesen ist.