Beiträge von Futzemann

    Hi there,


    um diesen Trööt wieder aufleben zu lassen, schreibe ich mal meine Eindrücke vom Grobschnitt-Konzert am 15.12. in Neuss.
    Das war meine erste Live-Begegnung mit Grobschnitt und ich muss sagen, dass dies die energiegeladenste Darbietung meines persönlichen Konzertjahres war (dreimal Genesis, zweimal Musical-Box - wobei das Nursery-Cryme-Event ähnlich intensiv war).
    Die drei Söhne der älteren Bandmitglieder fügten sich sehr gut ein und überzeugten mit ihrem Spiel. Die Fans waren außer sich und feierten die Band frenetisch ab, was den Frontmann, Willi Wildschwein, sichtlich berührte. Überhaupt waren die Musiker schwer beeindruckt ob der Hallenatmosphäre.
    Gleich zu Beginn gabs mit "Razzia" nen echten Kracher, den ich mittlerweile im Auto rauf-und runterhöre. Sehr schön war auch "Könige der Welt", welches der Drummer, Admiral Top Sahne, mit dem Beat von "Biko" unterlegte.
    Es schlossen sich viele schöne und lange Stücke an, die mir wegen ihres Aufbaus und ihrer Komplexität sehr gefielen. Dazwischen gab es schöne Akustikteile und diverse Soli, wobei mir das Bass-Solo von Milla Kapolke am besten gefallen hat. Zwischendurch gab es den üblichen Show-Firlefanz wie Laserschwert-Kampf, Fackelträger und Menschen, die sich mit dem Funkenflug ihrer Trennjäger beschossen haben.
    Gegen Ende hat ein ausgedehntes Solar-Music, welches mit vielen neuen Elementen daherkam, alle mitgerissen.
    Mir hat schwer imponiert, mit welcher Spielfreude und Energie die Gruppe agiert hat. Ich werde auf jeden Fall eines der nächsten Konzerte in 2008 besuchen. Allerdings muss sich mein Rücken erst wieder von der Belastung erholen, denn die Jungs haben fast vier Stunden gespielt. Da wird das lange Stehen schon zur Qual.
    Ich kann Euch nur empfehlen, Grobschnitt live zu erleben.


    Gruß und merry x-mas
    Futzemann



    :topp::topp::topp: Absolut dacor!!!:topp::topp::topp:


    Ich finde es immer höchst bedenklich, wenn Menschen sich so radikal für eine Sache einsetzen. Dann läuft bei solchen Leuten nämlich meistens in anderen Lebensbereichen etwas aus dem Ruder.


    Tierquälerei ist inakzeptabel, soviel ist wohl klar. Tierschutz ist in Ordnung, aber bitte mit dem richtigen Augenmaß und im richtigen Verhältnis z. B. zum Kinderschutz. Mir wird flau im Magen, wenn ich mir vergegenwärtige, dass im Tierschutz knapp eine Million Menschen in Deutschland aktiv sind, die Kinderschutzorganisationen aber gerade mal knapp 100.000 Mitglieder zu verzeichnen haben.
    In einer Zeit, in der in einer Wohlstandsgesellschaft Kinder zu Tode kommen, weil die Eltern nicht in der Lage sind, die Grundbedürfnisse ihrer Nachkommen wie z.B. Hunger und Durst zu befriedigen, die lieben Vierbeiner derweil aber dick und fett auf dem Plüschteppich rumliegen, fällt es mir schwer, an Tierschutz auch nur einen Gedanken zu verschwenden.
    Um es noch krasser auszudrücken, Ironie an: Zu Hause kratzen Kinder ab, weil man von Kitt aus den Fenstern und Tapeten nur schwerlich existieren kann. Auf dem Parkplatz vorm Fressnapf erleidet man aber mit seiner E-Klasse Achsbruch, weil man sich die Karre wieder voll 80-Kilo Säcke "Bonzo" geladen hat; schließlich gab es wieder n Angebot und die vierbeinigen Fressmaschinen wollen keinen Hunger leiden. - Ironie aus!


    Mal im Ernst. Die sogenannten Tierschützer müssen sich die Frage gefallen lassen, ob man z.B. eine nicht heimische Tierart wie den Kormoran als schützenswert einstuft, aber mit dieser Entscheidung gleichzeitig das Ökosystem Fluss aus dem Gleichgewicht bringt, weil diese Viecher im großen Stil für Fischdezimierung sorgen.
    Das alles ist bewiesen, hält aber Bündnis 90/Die Grünen nicht davon ab, einen Antrag im NRW-Landtag vorzulegen, in welchem die "letale Vergrämung" der Kormorane sofort aufzugeben ist.


    Kurz und knapp: Über Tierschutz (den ich für mich persönlich praktiziere) mache ich mir erst wieder Gedanken, wenn sich andere Missstände (s. Kinderschutz) verbessert darstellen und wenn Leute, die Tiere schützen wollen, auch bereit sind, ihre Denkmurmel einzuschalten, bevor etwas herausgeplappert wird, die zudem in der Lage sind, die Gesamtzusammenhänge zu beachten und mit vernünftigen Argumenten aufwarten können. Populistisches Gequatsche ist im Tierschutz genauso unangesagt, wie in anderen Bereichen.