Beiträge von March Hare

Oje, schrecklich, vor allem natürlich für ihn selbst. Hoffentlich lässt sich die Krankheit medikamentös möglichst lange hinauszögern. Ich hatte gehofft, es könnte noch einige Alben geben, aber es klingt so, als hätte er bereits relativ große Probleme.

Zitat von Annabulf

Nach der Eröffnung mit Cross-eyed Mary kam We used to know (1969), den Ian Anderson The Eagles widmete, die 1977 Hotel California schrieben, der eine gewisse Ähnlichkeit damit aufweist, obwohl Ian den Plagiatsverdacht leugnete: „It's not plagiarism. It's just the same chord sequence. It's in a different time signature, different key, different context. Harmonic progression, it's almost a mathematical certainty that you're gonna crop up with the same thing sooner or later if you're strumming a few chords on a guitar.“

Interessanterweise stellte mir mein -- eher unmusikalischer -- Vater "Hotel California" mit den Worten vor, es wäre so ähnlich wie "We Used To Know". Ich konnte das damals überhaupt nicht nachzuvollziehen, wobei ich Ähnlichkeiten wahrscheinlich eher an Arrangements oder zumindest Melodien als an Akkordfolgen festgemacht hätte. "We Used To Know" finde ich übrigens weiterhin besser (obwohl ich "Hotel California" durchaus sehr gut finde).

Ich oute mich jetzt mal -- zumindest so halb.

Mein Vater begeistert sich schon seit seiner Kindheit für Industrie- und Verkehrsgeschichte, wobei ihn eigentlich alles Drum und Dran, von der Technik über Streckennetze bis hin zu den Fahrzeugen (insbesondere Lokomotiven und Triebwagen, Lastwagen und Busse) interessieren. Er hat ein riesiges Archiv gerade über die lokale Verkehrsgeschichte (war auch mal freier Mitarbeiter eines Museums und hat alte Stellwerke dokumentiert) und sehr viel Ahnung, sowohl, was die Funktionsweise, als auch, was die historische Entwicklung angeht. Unsere Familienurlaube bestanden zu großen Teilen aus Streckenwandern und Fotografieren, z.B. im Ostharz, wo er wahrscheinlich ganz einzigartige Videoaufnahme aus der DDR-Zeit gemacht hat -- ich erinnere mich an eine Rückreise aus dem Ost- in den Westharz, als wir dem Grenzsoldaten ganz freimütig erzählten, was wir alles gefilmt hatten, worauf er dann grinsend meinte: "Das dürft ihr mir doch nicht erzählen, ist doch Industriespionage!" Sowas wäre an den Berliner Übergängen natürlich nie gegangen, da mussten wir sogar bis hin zu den Musikkassetten alles abgeben vor der Einreise.

Naja, ich fand natürlich Dampfloks auch toll und interessant und bin auch noch als Erwachsener immer zur Harzquerbahn gefahren, wenn ich dort war -- teils aus Nostalgie, teils weil Dampfloks natürlich faszinierend sind. Bis ich Vater wurde, denn mein Sohn (jetzt 9) ist mindestens genauso verkehrsbegeistert wie sein Opa, insbesondere, was den ÖPNV anbelangt. Teilweise ist er da sicher vom Opa beeinflusst, aber man konnte ihn schon mit wenigen Monaten damit beglücken, zwischen den U-Bahn-Gleisen zu wechseln, um die Züge einfahren zu sehen. Er konnte mit unter 3 Jahren alle U- und S-Bahn-Typen nur am Geräusch erkennen und erklärte uns, welcher Triebwagentyp gerade eingefahren ist, wenn wir ihn noch gar nicht sehen sondern nur hören konnten. Seit Jahren ist seine liebste Freizeitbeschäftigung, an Straßen oder Schienen rumzuhängen, um Busse und Bahnen zu fotografieren und filmen. Leider wurde sein Lieblings-S-Bahn-Typ, die BR 485, im letzten November verabschiedet, und auch verschiedene Versuche, bei der Bahn irgendein Erinnerungsstück aus dem Triebwagen zu bekommen, sind leider gescheitert. Meine Tochter hat er bis zu einem gewissen Grad angesteckt, meine Frau ist eher genervt von solchen Ausflügen, aber ich finde es eigentlich ganz schön, so auf Fotojagd zu gehen. Das kann ja sehr spannend sein, und man hat viele lustige oder verrückte Erlebnisse und ist mal draußen. (Unser Sohn ist sonst eher ein Stubenhocker.) Ich bin da also durchaus begeisterungsfähig und habe inzwischen auch so einiges Wissen erworben, aber ich würde schon behaupten, dass das ohne meinen Sohn wohl nicht so wäre.

Und Tony Banks für den Rest als "Shortcut To Somewhere" aufgenommen wurde

Zitat von Tipundtap

Oha, Überraschung. Gab' es bei Marillion jemals Vertretungen? Weiß man warum? Ich hätte da eher 'mal altersbedingt mit Mosley gerechnet. Aber Becks ist sicher ein guter Ersatz, auch wenn er optisch nicht zu ihnen passt

Ja, auf einer Kurztour z.B. für Ian Mosley.

Zitat von Nostalgiker

Stichwort Radfahrer auf dem Gehweg.

Da schwillt mir als Fußgänger der Kamm,das ist mein geschützter Raum und außer kleinen Kindern haben Radler,wenn es keinen Radweg gibt,sich auf der Strasse fortzubewegen.

Zunächst einmal meinte ich Radfahrer auf Radwegen, Fußgänger auf Fußwegen, je nachdem, wo das Auto dann (falsch) parkt. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr für beide auch aus Einfahrten herausschießende Fahrzeuge.

Dann ist es aber auch so, dass Kinder bis 8 Jahren auf dem Bürgersteig von ihren Eltern begleitet werden müssen. Was aus eigener Erfahrung sehr zum Schutz der Fußgänger beiträgt. Ansonsten müssen Kinder bis 10 auf dem Fußweg fahren, wenn es keinen Radweg gibt.

Zuletzt ist es in meiner neuen Stadt so, dass die Verwaltung lieber alle Fußwege zu "Radfahren erlaubt" umdeklariert, als Radwege zu bauen oder entsprechende Einschränkungen der Autofahrer auf der Straße zu unterstützen. Denn für viele Autofahrer sind die Radfahrer auf der Straße hier ein großes Ärgernis, und sie verweisen gern darauf, dass man doch auf dem Fußweg fahren dürfe. Ich fahre trotzdem auf der Straße, aber die alten Damen (es sind tatsächlich fast ausschließlich Damen), die noch wie zu DDR-Zeiten mit dem Rad einkaufen, weil sie ggf. keinen Führerschein haben oder sich kein Auto leisten können, fahren dann doch lieber auf dem Gehweg, was dann die dort laufenden alten Damen (und Herren) erbost...

Wäre ja schön, wenn dann Schwarzfahren auch zur Ordnungswidrigkeit herabgestuft wird und nicht weiterhin Schwarzfahrer, die sich die Strafzahlung nicht leisten können, im Gefängnis sitzen. Nicht, dass ich Schwarzfahren an sich OK finde, aber dass das eine Straftat darstellt, während z.B. auf dem auf Radweg oder Bürgersteig parken, so dass Radfahrer, Briefträger oder Eltern mit Kinderwagen auf die Straße ausweichen müssen, nur eine Ordnungswidrigkeit ist, finde ich im Sinne der Verhältnismäßigkeit schon recht merkwürdig.

Sehe ich ähnlich. Im Gegensatz zu den Twitter-Posts, die größtenteils problematisch sind (wenn auch vermutlich von der Meinungsfreiheit gedeckt), kann ich im Artikel nichts Verhetzendes entdecken, auch wenn ich das Fazit nicht teile bzw. für komplett falsch halte. Aber das ist bei Kommentaren nun mal so und auch OK; das Fazit war ja nicht faktenbasiert, sondern klar als persönliche Meinungsäußerung gekennzeichnet. Trotzdem sind die Hinweise auf ihre sonstigen Aktivitäten sehr hilfreich, insbesondere, da das vielen hier nicht bekannt war (ich hatte noch nicht mal was von Frau Ruhs gehört). Interessanterweise scheint mir das Berichtete sehr viel mehr über die Vorstellungswelt bzw. das Weltbild der beschriebenen Menschen auszusagen, als über die Medienlandschaft, auch wenn Frau Ruhs das offenbar anders sieht. Das könnte man auch als "selffulfilling prophecy" bezeichnen.

Unabhängig von der Frage des Strommarkts, die Eric ansprach, war es zuletzt ja sogar so, dass Deutschland tatsächlich benötigten Strom nach Frankreich exportieren musste, weil dort dank Hitze und Niedrigwasser Kernreaktoren abgeschaltet werden mussten. Und das wird ja nicht besser werden -- Frankreich leidet inzwischen ja unter starken Dürren, so dass es zuletzt wieder Prozessionen mit Reliquien gab, um Gott um Regen anzuflehen. Kann mich jetzt nicht mehr entsinnen, wo, habe dazu aber einen Artikel gelesen.

Habe vorhin fast zufällig an unerwarteter Stelle mehrere CDs gefunden, die ich seit unserem Umzug vor ein paar Monaten vermisst hatte (u.a. Fairport Convention und Ozric Tentacles) und auch durch wiederholtes Suchen nicht finden konnte, sowie noch einen Haufen weiterer (u.a. weitere Del Amitri Singles, Steve Hacket Live-CDs), die ich bislang noch nicht vermisst hatte aber mich ebenfalls gefreute habe, wiederzusehen. (Und dann auch noch ein paar, die ich mich nicht so gefreut habe, wiederzusehen.) Egal, das finde ich jedenfalls schon mal sehr guut.