Beiträge von martinus

    Das stimmt, alles steht und fällt mit dem Lehrer. Die jetzige Zeit ist eine Herausforderung, denn sie unterrichten zwar recht gut,aber haben keine Erfahrung wie sie mit Kindern umgehen sollen.

    Die Lehrer sind einfach viel zu jung, man kann sie oft nicht von den älteren Schülern unterscheiden.

    Oft ist man froh,wenn überhaupt Unterricht stattfindet.

    Den Wert solcher Pauschalbehauptungen würde ich durchaus in Zweifel ziehen.

    Soll mein Sohn nun ab der 6.Klasse Gymnasium Latein oder Französisch wählen ? Ich weiß: Kommt drauf an was er danach studieren will usw., aber das reicht mir nicht.

    Reicht dir nicht? Frag ihn doch einfach selbst. Was soll ich dir raten, da ich weder dich noch, was viel wichtiger ist, ihn noch seine Interessen, Talente, Lebenssituation kenne? Was könnte ich raten, ohne falsch zu liegen? Darum mein Rat: Macht das miteinander aus.


    Von der Linguistik weiß ich einigermaßen noch was (und Get-in-to-get-Out , walisische Aussprachen als beispielhaft heranzuziehen, ist so wie Sächsisch fürs Hochdeutsche zu benutzen), aber eure Schulfachentscheidungen sind mir Hekuba.

    Hurra, Linguistik!


    Steven und Stephen kommen beide vom griechischen Stephanos. Dieser Name wurde extrem früh ins Englische entlehnt (der vierte König von England hieß Stephen, (1135-1154), und es gibt schon frühere Belege. Die frühe Entlehnung bedeutet, dass der Name lang genug als englisch empfunden wurde, dass er auch englische Lautentwicklungen mitgemacht hat.

    Eine diese Lautentwicklungen siehst du beispielsweise in der Pluralbildung von shelf (shelves) oder loaf (loaves) oder, mit etwas Genesis-Bezug: knife (knives). Allgemein gesprochen: intervokalisches [f] wird abgeschwächt zu [v].

    Sowet, so gut, und so auch die Begründung der Schreibweise "Steven". Die Schreibung mit "ph" ist erhalten geblieben, weil es ja immer noch das griechische Original gibt.

    Im Endergebnis werden Steven und Stephen identisch ausgesprochen, aber unterschiedlich geschrieben.

    Ich lese gerade The Girls von Emma Cline. Eine Geschichte, die größtenteils 1969 in Kalifornien spielt.

    Evie ist 14, ihre Eltern beachten sie nicht, mit ihren Freundinnen steht es gerade eher so wechselhaft ...

    Aber dann tauchen Die Mädchen auf. Sie sind älter, sie sind anders - und Evie nähert sich ihrem Kreis an, in dem es um ein anderes Zusammenleben geht (1969, Woodstock) und in dessen Mitte ein Mann steht (aber nicht in der Mitte des Romans). Es braut sich aber etwas zusammen, der Summer Of Love wird übergehen in einen Winter Of Discontent...


    Noch habe ich das Buch nicht durch; ob Frauen an jeder Stelle nicken würden "ja, so war das mit 14", weiß ich nicht; in sich ist die Geschichte aber (bislang) überzeugend erzählt, in einem sachlichen, fast kühlen Tonfall, der mit der Hitze eines kalifornischen Sommers (und zumal dem von 1969) wenig zu tun hat, und ich bin gespannt, ob der Rest des Buches diese kühle Distanz noch motiviert.


    Was es ein wenig anstrengend macht: Die Parallelen zu einer damals sehr notorischen Sektengruppierung ist unübersehbar, und wie bei den Buddenbrooks ist absehbar, fast schon angekündigt, wie es werden wird. Jetzt muss man es aber noch lesen. Trotzdem bin ich sehr angetan von dem Buch - und es ist ein Debütroman obendrein.

    Wie auch immer man zu KI steht, ich finde es, sagen wir: seltsam, wenn man den Wert eines Kunstwerkes von der Identität des Urhebers abhängig macht. Darum habe ich so viel nachgefragt, weil mir diese Sichtweise so fremd ist.


    Ansonsten kommt KI gerade in unserer Welt an und wird hier auch bleiben. Vielleicht können wir noch ein bisschen an den ersten Startparametern herumfeilen, aber das war's dann auch. Denn irgendwann wird KI die KI weiterentwickeln. Im besten Fall kommt dann so etwas wie der Endzustand von Bowman im Roman 2001: A Space Odyssee heraus.