Beiträge von UK76

    wenn es um Live Aid geht dürfte das Against All Odds sein, oder?

    Wenn es zwei Songs waren, die im Musical berücksichtigt wurden, ist das sehr naheliegend. Aber ich habe noch keine belastbare Info bekommen, ob es tatsächlich zwei Stücke waren. Und rein theoretisch wäre auch Long Long Way To Go möglich (wenn auch nicht besonders wahrscheinlich). ;)

    Etwas unbemerkt (zumindest von mir) hat es von Ende Januar bis Ende März 2024 im Londoner Old Vic das Musical Just For One Day gegeben. Im Mittelpunkt steht die Musik von Live Aid und dem Bekunden nach waren auch zwei Collins-Songs mit dabei. Ob das Musical zu einem späteren Zeitpunkt ggf. an einem anderen Spielort eine Neuauflage erlebt, ist noch nicht bekannt.


    https://www.oldvictheatre.com/stage/event/just-for-one-day

    ANTHONY PHILLIPS - Sisters Of Remindum


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    Jahr: komponiert: 1977 (Sisters of Remindum); aufgenommen: Oktober 1978 bis Januar 1979 (Album); veröffentlicht: April 1979 (UK), Juni 1979 (USA)

    Album: Sides [Rezension]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Anthony Phillips

    Länge: 4:29

    live gespielt: nie

    bekannte Coverversion: keine


    Bemerkungen: Dass die Veröffentlichung von Ants viertem Soloalbum sich in den nächsten Tagen zum 45. Male jährt, ist kein Aprilscherz. Und es wäre doch gelacht, wenn der von uns als TotW ausgewählte Track dem Großteil der Genesis-Fans nicht zumindest grundsätzlich gefallen sollte. Das Stück war bereits für Wise After The Event vorgesehen, wurde dann aber doch erst auf Sides veröffentlicht. Etwas plakativ stellt Thomas Jesse in seiner Rezension zu diesem Stück die Frage: Sollen die Schwestern der Erinnerung Ant ermahnen, seine musikalischen Wurzeln nicht zu vergessen? Diese Frage geben wir so einfach mal ins Plenum zur Diskussion frei.

    TONY BANKS - Spring Tide


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    Jahr: aufgenommen: 3. bis 9. Juli 2002; veröffentlicht: 29. März 2004

    Album: Seven: A Suite For Orchestra [Rezension]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Tony Banks

    Länge: 10:14

    live gespielt: nie

    bekannte Coverversion: keine


    Bemerkungen: Ende des Monats jährt sich die Veröffentlichung von Tony Banks' erstem Klassikalbum zum 20. Mal. Aus diesem Anlass stellen wir in dieser Woche daraus den Opening Track Spring Tide vor. Andreas Lauer hat das Album wenige Monate nach Veröffentlichung für uns rezensiert und zu unserem TotW folgendes ausgeführt:

    Zitat

    Spring Tide (dt. Springflut) eröffnet die Suite mit einem unbeschwert sprudelnden Thema, vorgetragen unter anderem von Flöte und Klavier (was somit sehr an Mad Man Moon zu erinnern vermag), das bald in einen ruhig fließenden lyrischen Teil übergeht. Bei 3:01 setzt das majestätische Hauptthema ein, das im Wechsel mit Motiven aus dem Einleitungsthema (das bei 5:48 explizit wiederkehrt) und dem lyrischen Teil das Stück dominiert und die "Springflut" bei 8:02 zu einem Aufbäumen und anschließenden Abklingen führt.

    Dieser Einleitungssatz der Suite ist einer von dreien mit einem Klavierpart, und hier ist Tonys Instrument auch besonders deutlich wahrzunehmen.

    Kenner britischer Musik haben diesen Satz insbesondere mit der Musik von Ralph Vaughan Williams (1872-1958) verglichen.

    Wie gefällt euch diese Seite von Tony Banks? Funktioniert das Stück als Eröffnung der Suite?

    Das kommt leider 5 Jahre zu spät. Im Sommer 2019 habe ich Sheryl Crow im Vorprogramm von Phil Collins gesehen. Das wäre eine nette Überraschung in ihrem Set gewesen. Aber sie ist definitiv eine Powerfrau! :thumbup:

    GENESIS - In The Wilderness


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    Jahr: aufgenommen: August 1968; veröffentlicht: März 1969

    Album: From Genesis To Revelation [Rezensionen]

    Arbeitstitel: unbekannt

    Credits: Tony Banks, Peter Gabriel, Anthony Phillips, Mike Rutherford

    Länge: 3:21

    live gespielt: 1969

    bekannte Coverversion: The Watch


    Bemerkungen: From Genesis To Revelation wird in diesen Tagen 55 Jahre alt. Zum 50. Jahrestag haben wir vor fünf Jahren eine neue und sehr ausführliche Rezension veröffentlicht. Zu unserem aktuellen anlassgemäßen TotW führt diese folgendes aus:

    Zitat

    Die helleren Klavierarpeggios, mit denen In The Wilderness beginnt, deuten zusammen mit dem Titel an, dass eine Art Flucht oder Vertreibung aus dem Garten Eden stattgefunden hat, die Menschheit nun auf sich selbst gestellt ist und die himmlischen Kräfte zurückweichen – allerdings dem Klang nach nicht ohne Erleichterung auf beiden Seiten: „Leaving all the world to play they disappear“ (z.B. „Indem sie die ganze Welt spielen lassen, verschwinden sie“ oder „Sie verschwinden zum Spielen und lassen die Welt hinter sich“ … die Bedeutung dieser Zeile ist sehr uneindeutig; d.Übers.) Die Klänge der Glücklichkeitsmaschine sind immer noch zu hören, aber die Menschen haben sich von ihr abgewandt: „Music, all I hear is music, guaranteed to please, / and I look for something else“ („Musik, ich höre immer nur Musik, die garantiert erfreut, / und ich suche nach etwas anderem“). Der Nachteil besteht darin, dass sie jetzt nicht mehr vor der Gewalt geschützt sind, die beispielsweise vom kommenden Eroberer ausgeübt wird – darauf deutet die Zeile "Fighting enemies with weapons made to kill, Death is easy as a substitute for pride" („Wenn man Feinde mit todbringenden Waffen bekämpft / ist der Tod ein leichter Ersatz für Stolz.“).


    In The Wilderness gehört zu den geradlinigen Poprocksongs auf dem Album. Das Stück verliert keine Zeit, von der einfachen Strophe zum großen mitsummbaren Refrain zu kommen, der offensichtlich seine Daseinsberechtigung darstellt. Ansonsten findet sich ziemlich wenig in dem Stück, nicht einmal eine Brücke, abgesehen von einer kurzen Wiederholung des Arpeggios vom Anfang (Silver bringt hier ein bisschen aufwändigere Trommelarbeit unter, die King mal nicht herausgeschnitten hat), bevor der ununterdrückbare Refrain wiederholt wird. Die Streicher klingen hier recht gut – und klingen wieder mal unheimlich nach den Mellotronklängen, durch die sie bald ersetzt werden – und machen keinen Hehl aus ihrer Dominanz. Gabriel liefert hier eine der besten Gesangsleistungen auf dem Album ab; seine Stimme rückt näher an die schwierigen Töne, die er bald erreichen wird – aber er musste verzweifelte Maßnahmen ergreifen, um die Töne hinzubekommen: “Das lag über meine Stimmreichweite. Man kann dieses verzweifelte Würgen hören, während ich um jede hohe Note kämpfe. Ich habe dauernd duschen müssen und alles Mögliche andere, um wach zu bleiben.“


    Der Stolz der Band darauf, einen so starken Refrain gefunden zu haben, zeigt sich daran, dass sie das Thema zweimal in Instrumentalreprisen aufgenommen haben. Das illustriert, dass man sich deutlich mehr Gedanken über die Präsentation des Albums gemacht hat, als ihnen allgemein zugestanden wird. Während das eigentliche Stück zu Ende geht, kommt Banks am Klavier wieder herein und spielt die Melodie des Refrains in Moll auf dem Klavier; ein melancholischer Zweifel kommt auf – vielleicht daran, ob es so klug war, die Wildnis dem Paradies vorzuziehen. Als auch diese Reprise verklingt, haben wir das perfekte Ende der ersten Plattenseite erreicht. Die Erzählung macht eine Pause, während derer man in den Zeiten, als Pausen unvermeidlich waren und man eben einfach etwas drauf machte, mal aufs Klo gehen oder einen Becher Tee trinken konnte. Die Schallplatte umzudrehen war einerseits ärgerlich, bot aber auch Gelegenheit für dramatische Pausen und kreative Ansätze (die erste Seite von Peter Gabriels zweitem Soloalbum erlaubte sich den alten, aber wirksamen Trick, bis in die Schlussrille zu laufen. Auf nicht-automatischen Plattenspielern plinkerten die Synthesizerklänge der träumerischen Coda von White Shadow dann in alle Ewigkeit vor sich hin).

    Da stecken haufenweise Ansatzpunkte drin, nach denen man den Song bewerten kann. Bestimmt ist auch für euch was dabei?!