Beiträge von retrosound


    Was anderes wäre, wenn du hier von DEM Minimoog-Sound oder seiner typischen Charakteristik reden würdest. Natürlich kriegt man den nur mit nem Original. Aber genausogut kriegt man den typischen Wavestation-Sound nur mit einer Wavestation, den typischen Prophet 5 Sound nur mit einem Prophet 5 usw.


    Genau so meinte ich es, ob ich nun noch alle beisammen habe sei mal dahingestellt!



    Der Minimoog Voyager OS (genau wie der "vollständige" Voyager) will ja keine schnöde 100% Kopie des originalen Minimoog sein, sondern sein verbesserter Nachfolger und demzufolge ein eigenständiger Synthoe. Und dafür tut er seinen Job sehr sehr gut.


    Was heißt will keine Kopie sein? Natürlich muß er sich am Original messen, denn die meisten möchten genau diesen "alten" Minimoog Sound mit neuer Technik haben.

    back to the roots ;)


    Aber ist es in Wirklichkeit gar nicht , denn im Voyager steckt weit mehr Digitaltechnik als in einem Digital-Synth aus früheren Zeiten.


    Der Old School hat auch im Gegensatz zum normalen Voyager keine CPU drin. Der Signalweg ab der Tastaturspannung ist aber 100% rein analog aufgebaut.


    Für echte Moog-Puristen ist der OS irgendwie ein rotes Tuch, denn den echten Moogsound kann nur ein Original Minimoog produzieren. Punkt.

    Also ich habe auf der Musikmesse den Voyager Old School sehr ausgiebig getestet und was hinten rauskam hat mich nicht umgehauen. Nun muß ich fairerweise aber dazu sagen, dass es sich hierbei um ein Vorserienmodell gehandelt hat und der Stefan Hund vom Moog Vertrieb EMC mit sagte dass noch ein paar Änderungen vorgenommen würden. Er selbst riet mir, man sollte seinen alten Mini auf keinen Fall eintauschen. ;)
    Ich möchte den Voyager Old School hier auf keinen Fall schlecht machen, es ist eine echte Alternative zum alten Mini und er hat auch den typischen fetten Moog-Sound aber dem Original Mini kann er klanglich nicht das Wasser reichen. Aber das muß er ja auch nicht und wie immer ist auch alles Geschmachssache.


    @ BBQ Master
    Schön dass dir die alten VP330 Videos gut gefallen. Leider hatte damals nur eine einfache Digitalkamera zur Verfügung die den Ton extrem schlecht rüberbringt.

    Hä? Das muss aber ein heftiges Zwinkern Deines Smilies sein, oder?


    Was kann der Blofeld denn so? Habe neulich Fotos gesehen - schick sah er schon aus...


    Der Blofeld ist praktisch ein Mix aus dem Micro Q und dem Microwave 2. Es ist ein typischer Virtuell Analoger Synthesizer bei dem viel Synthese in eine superkleines und man muß sagen auch optisch ansprechendes Gehäuse gepackt wurde. Er hat den typischen Waldorf Klang den man mögen muß oder nicht. Ich bleibe bei meinem Microwave.


    Zu neuen Voyager Old School kann ich nur sagen, mich hat er vom Klang her überhaupt nicht überzeugt. Selbst der Little Phatty klingt um Längen besser. Wenn man Original Minimoog und Old School vergleicht, liegen wirklich Welten dazwischen. Wer den echten "Old School" Moogsound sucht , sollte sich nach einen gebrauchten Mini umsehen oder zum preiswerteren Prodigy greifen. Selbst der kleine Moog klingt viel runder.

    NI B4 und Grand kenne ich selber vom hören nicht, da möchte ich mal nichts zu sagen. Es ging mir vorallem um die aktuellen Analog-Synthesizer Emulationen.


    Der Pulse ist ein echter Analoger und macht in der Tat sehr viel Druck von unten. Der Jp8000 ist ja ein VA der ersten Generation und kann einem echten Analogen nicht im entferntesten das Wasser reichen. Ich war jahrelang Clavia Fan aber ich bin bekehrt worden ;) Wie gesagt , das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich kann nur die Meinung nicht gelten lassen, dass die Software Emulationen praktisch so gut wie die Originale sind.

    Bei allem Respekt, aber ich finde es gibt momentan kaum eine aktuelle Software die der Hardware das Wasser auch nur annähernd reichen könnte. Man könnte sagen der Klangcharakter der Originale wird in einigen Fällen angerissen aber im direkten A/B Vergleich fallen die Unterschiede dann schon sehr auf. Der minimax kommt meiner Meinung nach am nächsten an das Original (Minimoog) heran, aber auch mit Abstrichen in bestimmten Einstellungen besonders bei Filter-FM. Das Taurus VST hat mit dem Original soviel gemein wie eine Bontempi Tischhupe mit einem Prophet-5. Ist so!

    Beispielsweise der DX-7 hat für Synthesizer eine hervorragende Tastatur aber leider nur einen Dynamikumfang von 100.


    Die Anschlagdynamik wurde auch besonders durch den DX-7 populär. Das berühmte DX Rhodes Sound und die meisten anderen DX Sounds leben von dieser Funktion. Diese ausdrucksstarke Spielweise war das bahnbrechende am DX und führte u.a. zu dessen großen Erfolg. Schlägt man die Taste nur leicht an, ist der Sound voll und warm wenn man stärker auf die Tasten haut, ändert sich der Sound dramatisch, es kommen neue Obertöne hinzu und und der Charakter wird klar und brilliant.

    Die meisten Emulationen können leider nicht überzeugen.
    Ein Prodyssey, Minimax oder Pro-12 sind wirklich gutklingende Synthesizer aber sie klingen eben anders als die Originale. Keine Emulation hat es bisher geschafft ein analoges Instrument 100% ig im Klangverhalten zu kopieren.


    Am Gebrauchtmarkt ist das auch gut zu beobachten. Analoge Synthesizer erzielen derzeit Höchstpreise und ich bin mir sicher dass das Ende noch lange nicht erreicht ist. Selbst für einen Juno-60 werden derzeit 500-600 EURO verlangt, für einen Original Minimoog werden 2500-3500 EUR geboten, ein Jupiter-8 wechselt nicht unter 3000 EUR den Besitzer, Tendenz steigend.
    Woran das wohl liegen mag? siehe oben