Beiträge von lämmchen

    Ich hätte das ja nie gedacht: aber irgendwie bin ich unentschlossen und hatte da ja auch schon länger den Deckel draufgemacht. Eben weil es hieß: da kommt nix mehr.


    Gibt es denn noch mal was neues? Ist noch irgendwas erschlossen worden und ich kriege was zu sehen, das es noch nicht zu sehen gab?
    Wer wird denn trommeln? (Ist fast die wichtigste Frage!)


    Ich hab ja nur ein paar Minuten Fußweg, vielleicht entscheide ich das einfach operativ und geh hin, falls ich Lust und Zeit habe und in der Stimmung bin, irgendeine Karte kriegt man ja immer.


    Versteht mich nicht falsch: aber diese "Wirklich-endgültig-allerletzte-Tour"-Dinger seh ich immer skeptisch.


    Ach was, ich werde morgen oder so mal ne schöne Lamb auflegen, vielleicht kommt der Zauber ja noch mal zurück...


    Drückt mir die Daumen!

    Na ja, wir sind ja als letzte rein, da war nur noch Platz oben an der Empore, keine Chance, irgendwas zu sehen und keine Lust, nach unten/vorne zu drängeln.
    Also haben wir es uns hinten an der Bar gemütlich gemacht :)
    Das war auch toll, warum nicht mal anders. Wir haben schon viele Mogwai-Konzerte gesehen, kennen die Musik auswendig und kein Donnerschlag kommt unerwartet (deshalb hab ich ja die Barfrau gewarnt, weil es gerade an der Stelle richtig übel kommt :)
    Und hey das sind Schotten! Die Musik funktioniert ohne Bier gar nicht richtig :)
    Außerdem braucht man das als "Meßbecher"... ich hab früher Uneingeweihten gegenüber die Lautstärke so charakterisiert: wenn das Bier in den Bechern von allein anfängt zu schäumen - dann weiß man, man ist bei Mogwai und alles ist gut.


    Das ist insgesamt schon ok, ein Konzert ist ja keine heilige Messe, sondern ein netter Abend mit Freunden. Vielleicht ist das auch Übersättigung, in der großen Stadt ist ja immer was los. Allerdings rechne ich Mogwai schon unter meine Top5.


    Richtig nervig finde ich Leute, die unbedingt lauthals mitsingen müssen, ich sag nur TMB: DAS ist schlimm.
    Ich meine, auch die sollen das ja gerne machen, aber wenn du wegen Sitzkonzert halt nicht weg kannst und ein Sänger sitzt direkt daneben... und ja, der konnte tatsächlich die ganze Lamb auswendig... hat mich völlig beeindruckt *kotz*

    auf jeden fall!
    ich hätte es ihr auch ein zweites mal gegönnt, aber in der natur der sache liegt, daß das nicht geht, so hat sie ja auch nicht in einziges mal 12 punkte bekommen.
    im kontext erschien mir selbst der song und seine choreografie auch als übertrieben unterkühlt und beinahe abweisend, sattelite war da schon ganz anders.


    sehr unangenehm fand ich aber den raab!
    als die aserbaidschaner am ende auf die bühne kamen, und zwar nur die band! dachte ich an letztes jahr, warum in gottes namen ist der raab an lenas seite wohl mit nach vorn gekommen?
    und nun die inszenierung mit dem song durch ihn selber als multiinstrumentalist... na ja.


    da ja eigentlich der komponist den preis gewinnt, hätte er wohl gern gesehen, wenn lena mit einer komposition von ihm gesiegt hätte. so ein sich-selbst-in-den-vordergrund-schieben ist mir eher nicht sympathisch.


    egal:
    ich hatte viel spaß!

    ich hatte getippt, daß irland gewinnt.
    meine persönlichen favoriten waren aber moldau und bosnien-herzegovina.
    estland und girechenland fand ich auch toll.
    es sind schon immer ein paar richtig schöne sachen dabei: und jede menge müll!
    (wie im richtigen leben)

    also die buddenbrooks sind nun wirklich aktiv und mit einer gewissen spannung zu lesen, man muß sich bei literatur aber auch immer auf die jeweilige zeit einlassen bzw. sich versetzen können.


    dostojewski z.b wird auch gern als langweilig empfunden, oder schwierig wegen seines gerne immensen personals und dessen anstrengender namen. aber ich kenne kaum einen roman von ihm, den ich nach den zugegebenerweise ersten 100-150 seiten freiwillig wieder aus der hand gelegt hätte bis zum ende.
    die komplexität erfordert einfach eine gewisse zeit und vorinformation (einführung des personals usw.), dann aber ist die spannung auch um so ergreifender.

    also wenns mal ganz schlimm ist:
    oldfield, "ommadawn" oder fast besser noch "hergest ridge" (in der boxed-fassung!).
    kommt aber eigentlich nicht mehr vor.
    ansonsten, für ein komplettes reset, empfehle ich "wish you were here" oder "die kunst der fuge".


    liebeskummer: "too many of my yesterdays", "the birds", "betrayed" oder "time heals"... je nachdem :) (peter hammill)
    trauerfälle: "four pails" (peter hammill)
    allgemein-kosmische verzweiflung: "red shift" (peter hammill)

    ich mußte ja 2 karten besorgen und stand während der vorband also noch draußen. sobald ich die zweite karte hatte, sind wir rein, haben ein bier gekauft und dann gings auch schon los: die sonne ging auf.


    die t-shirts mit dem vogel drauf fand ich aber hübsch und hätte beinahe eins gekauft. naja.


    hier hieß die vorband "RM Hubbert", war das der?

    und ich hatte recht!
    vorerst nur: es war eine unglaubliche freude zu sehen, wie sehr am leben die drei sind, vor allem auch als band.
    warst du derjenige, der "every bloody emperor" gerufen hat?


    hammill ist bei stimme wie einst im mai, er hat das "juchzen" wieder gelernt und moduliert vom falsett bis zum düsteren röhren, daß es eine freude ist. das erlebt man bei aufnahmen nie so gut wie echt-live.


    evans ist eine unglaubliche powermaschine und banton... orgel orgel orgel mein gott was für ein sound. übrigens letzterer war auch insgesamt durchgehend genial transparent, bei gar nicht allzu knapper lautstärke.


    mein highlight war wohl "Childlike Faith In Childhood's End", da hab ich echt heulen müssen wie bei "Still Life".


    nee ich laß das erst mal noch wirken...

    ich hab sie am montag in hamburg gesehen, mußte zwar 1,5 stunden in der kälte stehen, um 2 karten aufzutreiben (war ja natürlich ausverkauft und ich hatte das völlig verpennt).
    aber als sie dann loslegten, waren die strapazen sofort vergessen und eine wundersame wärme durchströmte uns wie ein lammfell :)


    mogwai ist vor allem live wirklich was besonderes. ich habe die ersten konzerte ende der 90er gesehen, da waren sie noch für ihre extreme lautstärke berühmt, und in der tat habe ich dergleichen nicht wieder erlebt, die hosenbeine flatterten, das bier schäumte in den bechern auf, die musik war fühlbar, bis ganz nach drinnen.
    an der kasse wurden damals ohrstöpsel ausgegeben, und überall hingen schilder, auf denen vor der lautstärke gewarnt wurde... ich war immer ungeschützt, habe das als schöner empfunden: ich eß es so, wie der koch es macht.


    heute ist das nicht mehr so extrem. die musik lebt ja sehr von der dynamik, man siehe nur "mogwai fear satan", eins meiner lieblingsstücke (gabs das in berlin auch? bestimmt.), und hier muß ich wirklich den sound loben, bei (relativ) moderater lautstärke das volle spektrum jederzeit zu bieten: respekt!
    im ruhigen part konnten wir plaudernd bier bestellen, ich hab aber das barmädel gewarnt: "vorsicht, gleich krachts wieder!" - damit sie sich nicht beim einschenken plötzlich erschreckt...


    "post rock" ist so ein blöder begriff. wer mal reinhören will: ich empfehle das zwar schon ältere, aber wunderschöne album "rock action".
    vorsicht suchtgefahr!