Beiträge von tom

    Okay, eine Band, in der Bassist und Gitarrist keine Ahnung von Rhythmus und Timing haben, sollte vielleicht gar nicht aufnehmen… ;)

    Dann würde es sehr wenig Musik in dieser Welt geben, schätze ich. :D

    Auch nicht aufnehmen sollten dann vielleicht auch Bands, die nur live gut zusammen spielen können ...


    Aber ernsthaft: Sicher sind Spontaneität und Emotion wichtige Elemente, die man wahrscheinlich am Besten bei Live-Musik einfangen kann - in der Regel erkauft man sich das dann mit weniger Präzision und mehr Spielfehlern. Und Studio-Jams, die so funktionieren, dass man sie fürs Album direkt übernehmen kann, sind wirklich die Ausnahme (tatsächlich gibt es auch nicht viele Genres, in denen Jams einen Sinn ergeben).


    Und es ist ja auch nicht so, dass bei räumlich und zeitlich getrennten Aufnahmen kein Feedback möglich ist oder dass nicht spontan auf die Aufnahme eines anderen musikalisch reagiert werden kann. Im Gegenteil passiert das andauernd - aber was rede ich hier? Hier sind ja überall Experten unterwegs, die das alles aus der eigenen Praxis kennen ... 8o

    Es macht aber durchaus einen Unterschied, ob z.B. Bassist und Gitarrist mit im Studio sind, wenn der Drummer seinen Take aufnimmt. Es gibt dann nämlich direktes Feedback und auch mehr Raum für spontane Änderungen. Das ist anders, wenn jeder für sich alleine zuhause aufnimmt und dann Files über Netz schickt.

    Ja, der Drummer ist genervt, weil der Bassist und der Gitarrist beide keine Ahnung von Rhythmus und Timing haben, sich aber trotzdem ständig einmischen und dumme Sprüche über die Kommandoanlage bringen. Und weil er durch die Scheibe sieht, dass alle lachen, er aber nicht weiß, ob über ihn. In dieser aufgeräumten Stimmung entstehen wahre Meisterwerke! :P

    Nic beschreibt wie wohl einige Bands ihre Songs von verschiedenen Orten aufnehmen. Ist heutzutage eine komfortable Möglichkeit, z T macht es ja auch Steve Hackett, ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob es den Songs gut tut, denn sie werden eher " zusammen gebastelt" als organisch gespielt.

    Was meint ihr ?

    Dahinter steht so eine romantisch-naive Vorstellung von Studioarbeit. "Zusammen gebastelt" werden (und wurden) Studioaufnahmen seit der Erfindung der Mehrspurmaschinen aber immer - auch dann, wenn alle Musiker:innen gleichzeitig im Studio sind. Bestenfalls werden die sog. Backing Tracks (Drums, Bass, Akkordinstrumente) live eingespielt, denn mit irgendwas muss man ja anfangen.

    Jedoch nimmt anschließend jeder Musiker sein Instrument noch mal "in schön" alleine auf und das auch noch in vielen einzelnen Takes, die später zusammengeschnitten werden, so dass der Backing Track am Ende meist gar nicht mehr verwendet wird. Deshalb spart man sich auch gern die Studiozeit für den Backing Track und nimmt stattdessen lieber ein mitgebrachtes rudimentäres Demo, zu dem dann alle einzeln spielen. Und wo und wann sie das tun, spielt dann gar keine Rolle mehr ... ^^

    Paket ist eben angekommen - danke lieber Martin!

    55 CDs =O - wusste gar nicht, dass es so viele waren! Riesiges Paket, alles gut verpackt und soweit alles unbeschädigt. Gut dass ich heute allein zuhause bin, die Familie hätte mich für bekloppt erklärt. ^^

    Hab die CDs mal eben zum Spaß in der MOMOX-App eingescannt - bei denen hättest du sage und schreibe 74,41 € bekommen, allerdings nur für 42 Stück, den Rest kannten oder wollten sie nicht.

    Geld ist unterwegs (hab ein bisschen was drauf gelegt). ;)

    Sehr schade! Als sie unter Baumgart mal wieder für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert waren, dachte ich, dass sich der Verein genug stabilisiert hat, dauerhaft um in der 1. Liga zu bleiben.

    Schwierig, einen ohnehin schon schwachen Kader mit vielen Verletzten zu stabilisieren, wenn man in der Winterpause nicht einkaufen darf. Das hat die Vereinsführung zu verantworten, die ist genausowenig bundesligareif wie derzeit die Mannschaft.

    Die DER 94 hat ebenfalls keine Gleichlaufschwankungen.


    Ich vermute, dass die Schwankungen dem Alterungsprozess des Bandmaterials geschuldet ist. Der Kleber zwischen Oxidschicht und dem Kunststoffträger darunter zieht mit den Jahren Feuchtigkeit an und die Oxidpartikel haften schlechter. Das führt zu stärkerer Abnutzung beim Abspielvorgang - lose Oxidpartikel setzen sich auf Umlenkrollen und Tonköpfe, was den Widerstand des Bandtransports allmählich erhöht. Viele alte Tonbänder (marken- und altersabhängig) müssen deshalb vor dem Abspielen für mehrere Tage in einen Klimaschrank ("Backofen"), damit die Oxidpartikel wieder anhaften. Das Backen muss für späteres Abspielen wiederholt werden, weil der Kleber natürlich wieder Feuchtigkeit anzieht.


    Klar, Izotope RX kann die "Wows" reparieren. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, das Plugin über alle SACD-Files laufen zu lassen, denn dabei werden oft auch natürliche Schwankungen in der Musik ausgebügelt. Man müsste also sehr analytisch alles durchhören und dann nur die betreffenden Stellen mit jeweils entsprechenden Einstellungen behandeln. Das wäre mir zu aufwändig.


    Die Tape-Generation könnte man herausfinden, indem man die Rauschpegel an Stellen ohne Musik miteinander vergleicht. Bei jeder Generation einer 1:1-Kopie ohne Pegeländerung erhöht sich der um ca. 3 dB. Funktioniert natürlich nicht mehr bei anschließender digitaler Noise Reduction.


    In der Tat! Kann ich komplett nachvollziehen. Auf der SACD gibt es ein paar Gleichlaufschwankungen, hier ein Ausschnitt der Spektralansicht an der genannten Stelle bei Cinema Show, kurz vor 10:40 min.

    Die hellorangen waagerechten Striche sind die von verschiedenen Instrumenten gespielten Töne in verschiedenen Frequenzen, oben die höheren, unten die tieferen Töne. Izotopes RX-Restaurations-Suite hat einen Algorithmus, der Gleichlaufschwankungen automatisch erkennt und repariert. Die Erkennung kann man sich vor der "Behandlung" mithilfe eines Pieptons einblenden lassen, das ist die gelbe Linie im Bild. Man kann hier sehr schön sehen, dass es zwischen 10:39,5 und 10:40 min eine kleine Beule nach unten gibt, der Ton wird also kurz etwas tiefer. Man kann das auch mit dem Cursor ungefähr messen - der Piepton hat ca. 1325 Hz und geht bei der Beule runter bis ca. 1310 Hz.

    Zum Vergleich hier der gleiche Ausschnitt bei der 1985er CD - der gelbe Strich ist nahezu völlig gerade, eine Schwankung ist hier nicht zu hören:


    Ich mochte das DER von 94 auch immer, hatte aber manchmal den Eindruck, dass es aufgrund der Noise Reduction der damaligen Zeit zu Artefakten und etwas "unnatürlich metallischem" Sound kam, vor allen der Becken.
    Ich hatte erwartet, dass das DER deutlich mehr komprimiert wäre als jetzt die SACD.
    Also ist die SACD weit von einem Flat-Transfer entfernt, schade.

    Würde ich gar nicht sagen - gerade die Tatsache, dass sich im Grunde alle drei digitalen Remaster so ähnlich sind, ist ein Indiz dafür, dass da bei keinem viel nachbearbeitet wurde. Bei der DER ist die Stereobasis etwas verbreitert worden, dafür hat die SACD bei einigen Stücken etwas mehr Tiefbässe. Diese Abweichungen könnten sich durchaus erklären lassen mit den Equipment-Unterschieden, die es in der Analogwelt immer gibt. Möglicherweise waren es ja auch nicht dieselben Mastertapes - in der Anfangszeit der CD wurde oft ja das genommen, was man gerade zur Hand hatte, auch wenn es "nur" eine Kopie war (wobei die Kopierverluste bei professionellem 38 cm/s "Schnürsenkel" und sorgfältig eingemessenen Maschinen sehr viel geringer waren, als man das gemeinhin vermutet).


    Warum die SACD bei den leiseren Stücken und Passagen hörbar stärker rauscht, erklärt sich nicht mit einer nachträglichen digitalen Rauschunterdrückung bei der 85er CD, denn die gab es damals noch nicht. Bei More Fool Me sind die Höhen bei der 85er gegenüber der SACD abgesenkt, was auch das Bandrauschen absenkt. Nicht auszuschließend ist jedoch, dass die Höhen bei der SACD aktiv angehoben wurden, denn im direkten Vergleich erscheint die Balance bei der 85er CD etwas natürlicher. Bei After The Ordeal hört man nur am Ende Rauschen, auch da ist es kräftiger als bei der 85er und blendet ebenfalls später aus. Hier gibt's keine Höhen- oder Bassanhebung - beide Versionen klingen daher praktisch identisch.


    Bei der 94er DER gab es keine höhere Kompression, sondern nur ein Peak-Limiting. Das wurde immer gern in denselben Topf geworfen, weil es natürlich auch die gemessene Dynamik begrenzt, es wirkt sich aber ganz anders aus als ein Summen-Kompressor. Das Denoising bei der 94er ist allen Unkenrufen zum Trotz sauber ausgeführt; damals gab es ja praktisch nur das "NoNoise"-System von Sonic Solutions, mit dem ich früher auch immer gern gearbeitet habe. Das werden sie auch hier benutzt haben - technisch wäre das heute noch konkurrenzfähig. Mit dem üblichen Bandrauschen hatte es kein Problem und produzierte keine hörbaren Artefakte. Nur bei "Trespass" sollen sie es damals ein bisschen übertrieben haben, da wird das Tape aber wohl auch stärker gerauscht haben. Bei "Selling" war mir nichts bekannt und mein Vergleichstest bestätigt das auch nicht, aber da Noise-Reduction-Artefakte meist nicht wirklich objektiv erfassbar sind, ist das auch eher meine persönliche Meinung.

    Ja, die war gut - nur die Phase Faces/Rod Stewart solo, die ja einige Jahre parallel lief, kam mir insgesamt ein bisschen zu kurz. Immerhin wurde Ronnies Ooh La La angespielt, allerdings ohne es in einen Kontext zu stellen. Höhepunkt dieser Zeit war wahrscheinlich das Album "Every Picture Tells a Story" von 1971. Lief unter "Rod Stewart", aber alle Faces waren (u.a.) dabei. Den Titelsong haben Rod und Ronnie zusammen geschrieben. Ich liebe die verstimmte 12-String von Martin Quittenton am Anfang (die man ja bei Maggie Mae auf Seite 2 nochmal hört) und auch, dass sie den Einsatz danach verkacken :D :


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