Beiträge von Prophet

Kleine Anmerkung noch zu dem fehlenden Firth Of Fifth Klavierintro:

Während Großteile der Selling England by the Pound Tour benutzte Tony noch das Hohner Pianet als Klavierersatz. Auf diesem hat er (warum auch immer) das Klavierintro zu Firth of Fifth nie gespielt (aus dieser Zeit stammen auch die Aufnahmen zu der Archives CD). Erst bei den ziemlich letzten Auftritten dieser Tour hat er das Pianet durch das RMI Piano ersetzt, dass er dann bis zur Seconds Out Tour benutzt hat. Erst hiermit (und später mit dem Yamaha CP-70 Piano natürlich) hat er das Intro gespielt.

Das erklärt, warum es sowohl Aufnahmen mit und ohne Intro gibt. Aufnahmen ohne Intro bis 1974, erst ab 1974 (auch nicht immer, siehe Seconds Out) spielte Banks - auch nicht immer - das Intro.

Gegen Ende des Gitarrensolos (und im ganzen verbleibenden Rest des Songs) hört man keine Akkustik-Gitarre. Vermutlich meinst du den Shaker, den man (ab z.B. 8:05 min). Den kann auch Gabriel "geschüttelt" haben.

Aber selbst wenn da eine Akkustik-Gittarre wäre, wäre es kein Problem. Auch damalige Platten wurden bereits im "Overdub"-Verfahren aufgenommen. Das heißt, dass nicht zwingend die ganze Band den Song live im Studio spielen musste. Es können auch nachträglich noch auf zusätzlichen Spuren Instrumente hinzugefügt werden. Daher war es auch damals kein Problem, im Nachhinein noch ein Instrument oder mehrere hinzuzufügen.

Gut zu hören bei Selling England by the Pound im Keyboard-Solo von Cinema Show ab 9:16min. Hier hört man von Banks zeitgleich Orgelakkorde und zwei verschiedene Melodie-Linien auf dem Synthesizer. Dies ist nicht nur praktisch unspielbar (der Mensch hat nur 2 Hände), außerdem war der damalige Synthesizer nur monophon, d.h. konnte höchstens eine einzige Note zur gleichen Zeit spielen. Daher musste eine der Melodielinien zwangsläufig per "Overdub" im Nachhinein hinzugefügt werden.

Bin vor ein paar Monaten beim Surfen im Netz auf die Seite einer wie ich finde sehr interessanten deutschen Prog-Band gestossen: AMYRIS (www.amyris.net).

Hatte dann im September auch die Gelegenheit, sie in Frankfurt live erleben zu können und muss sagen, bin sehr angetan (sehr gutes Konzert für eine Band, die keinen Plattendeal hat). Möchte die Truppe daher an dieser Stelle weiterempfehlen.

Auf der Webseite der Band kann man auch diverse Songs frei herunterladen. Besonders zwei sind denke ich für den Genesis-Fan interessant: "Tell Tale Heart" (verschrobene Story über einen Psychopathen, der seinen Nachbarn tötet, weil er sich von dessen krebsverwuchertem Auge bedroht fühlt. Gabriel läßt grüssen...) und "Frost" (schöner ruhiger Piano-Mittelteil mit Hacket'schem Solo am Schluss).