Ich war auf der letzten Tour zuerst in Dortmund, wo mich Queen und Paul Rodgers nicht überzeugen konnten (ich bin ein langjähriger Queen-Fan). Mit ein wenig Abstand kam dann das Konzert im Kölner Stadion, und da hat man gemerkt, dass Band und Sänger miteinander verwachsen sind - ein großartiges Konzert bei nahezu gleicher Setlist, Respekt!
Ich finde es auch klasse, dass sie sich nicht für die oft spekulierten "George Michael" und "Robbie Williams" entschieden haben - vollkommen wertfrei gegenüber diesen Interpreten, aber das hätte einfach nicht gepasst.
Rodgers macht seine Sache gut, hat eine gute Stimme und macht auch live eine gute Figur. Man muss bedenken, in wessen Fußstapfen er getreten ist!
Dass Queen nun ein neues Studioalbum veröffentlichen finde ich richtig gut. Queen bestand nicht nur aus Freddie Mercury, ganz im Gegenteil finde ich, dass Queen eine der wenigen Bands war, in denen alle Mitglieder gleichberechtigt Ihre Arbeit einbringen durften. Man erinnere sich da an die Alben aus den 70ern, in denen auch Roger und Brian regelmäßig einen Song einsingen durften. Mays Gitarre mag mittlerweile etwas ausgelutscht klingen, gehört aber eben auch zu Queen. Taylor hat große Hits wie "Radio Ga Ga" und "A Kind of Magic" geschrieben, über deren Qualität man sicher streiten kann, sie gleichwohl aber für die Bandgeschichte bzw. den kommerziellen Erfolg der Band von großer Wichtigkeit waren. May schrieb "We Will Rock You", "Now I'm Here" und "Hammer To Fall", ebenfalls extrem wichtige Socngs der Band. Deacon durfte "You're My Best Friend" und "Another One Bites The Dust" beisteuern - große Hits der Band!
Freddie war sicherlich ein Aushängeschild der Band, alle anderen haben jedoch gleichberechtigt an der Musik mitgearbeitet und die Band ist nach außen auch immer als solche aufgetreten, was ich sehr wichtig finde. Queen wurden in den 80ern weniger auf Freddie als Genesis auf Phil reduziert!
Lasst die Jungs mal machen, das wird schon ein gutes Album werden. Ich hoffe nur, dass sie länger durchhalten als Genesis seinerzeit mit Ray Wilson als Sänger.
Respekt für diesen riesengroßen mutigen Schritt!