Beiträge von squonky

    Stimme Dir zu, es kann tatsächlich passieren, das ein kommerzieller Song nicht gleich peinlich sondern auch durchweg gut und intelligent klingen kann. Und ich sag ja auch nicht das das komplette Material der 80er grundsätzlich schlecht war. Zwei Alben fallen aus meiner subjektiven Sicht auch mehr ab, als die anderen zwei. Trotzdem habe ich bis heute noch nicht begriffen, warum man hier des öfteren Mike, Toni und Phil immer ausschließlich eine künstlerische Motivation zur Erklärung des kommerziellen Weges unterstellt - und nicht auch dessen verlockende Aussicht auf Gewinnmaximierung. Banks, Rutherford und Collins sind nämlich auch nur Menschen und haben vermutlich ebensolche Schwächen! Ansonsten: Deiner Meinung!

    Ja, nichts anderes behaupte ich. Das sich drei aus Gewinn versprechenden Gründen ziemlich einig waren und ein vierter in diesen Überlegungen - aus Gründen die wir uns denken können - störte. Und für mich ist das Ergebnis nun einmal hörbar. Dir scheint es zu gefallen und so können wir das auch meinetwegen stehen lassen.

    @ Doctone:


    Wie jeder einzelne "Musik" empfindet ist in der Tat rein subjektiv. Allerdings gibt es auch außersubjektive "Wahrheiten" - auch über Kunst. Ansonsten kann hier jeder posten, dass er DJ-Özi geil findet und begründet dies, mit "bewußtem musikalischen Minimalismus, welcher den Humor des Stückes so gekonnt und herrlich auf den Punkt bringt" und niemand dürfte sagen, dass Özis Songs kompositorisch auf niedrigem Niveau liegen, weil "Geschmäcker halt verschieden sind". Ich möchte hier begründen dürfen, aus welchen Gründen ich die frühere Phase schätze (Songs waren komplexer, Arrangements komplizierter - meinetwegen auch vielleicht elitärer und überladener, je nach Sichtweise) ohne das ich hier gleich von den Fans der 80er Phase verbal gelyncht werde. Die 80er-Phase war - auch objektiv gesehen - nun einmal kommerzieller und viele, die diese Phase mögen - mich zum Teil eingeschlossen - sind doch deswegen keine schlechteren Menschen. Genauso wenig, wie alle, die diese Genesis-Phase nicht mehr richtig mitgehen konnten - mich zum Teil eingeschlossen - grudsätzlich "konservativ" sind oder einen "eingeschränkten Musikgeschmack" haben.


    Deine Definition von Musik bzw. Kunst ist ja ganz nett, ignoriert aber gänzlich die Marktwirtschaft, welche - seien wir mal ehrlich - nicht allzu selten die Richtung einer Kunstform bestimmt. Von daher ist der Gedankenansatz zwar wünschenswert, trifft in der Realität nicht oft zu.


    Guten Rutsch an alle!

    Habe Punkt 3 gewählt, weil die Zeit von 76 - 77 inklusive dem Album "....Out" einfach nur großartig war. In dieser Phase stand Genesis für ablolute musiklische Kreativität und hatte bewisen, dass Genesis sich nicht nur über PG definiert, sondern dass hinter ihm ein richtig kreativer Haufen stand. Viele Leute konnten sich das damals gar nicht vorstellen, für sie war Genesis zuvor "Gabriel & Co". Über dies hinaus darf man aber auch nicht vergessen, wie einzigartig die Gabriel-Phase war.


    Die kommerzielle Phase kann ich leider nicht mit ganzem Herzen mitgehen und sie hält kompositorisch auch keinesfalls mit den früheren Phasen stand, es gab aber hier und da immer noch prima Songmaterial, welches ich nicht missen möchte.

    >Vielmehr habe ich davon gesprochen, dass diese Stücke wohl nicht entstanden wären, wenn Genesis sich nicht entschieden hätten, einen anderen, "spartanischeren" musikalischen Weg einzuschlagen.< (Sorry, ich kapiere nicht, wie man hier im "Kästchen" zitiert)


    Nochmals: wie kommst Du darauf, dass diese Stücke nicht entstanden wären? Nur weil die Klangpalette durch einen neuen, "richtig guten" Gitarristen breiter und vielfältiger geworden wäre? Hätten neben dieser möglichen Vielfältigkeit auch keine "spartanischer arrangierten" Songs existieren können? Wie sie im Grunde eigentlich auch vorher schon existiert haben?


    Über den ersten Punkt können wir natürlich streiten. Waren die Songs auf "..Three" weniger komplex, weil die "Mittel" fehlten oder - wie Du behauptest - brauchte man für die neuen "Ideen" einfach keinen guten Gitarristen mehr? Sei´s drumm - guten Rutsch an alle!

    Wenn Dich persönlich diese Diskussionen langweilen, dann ist es so. Scheinbar hast Du nicht erkannt, dass es in meinem Posting nicht darum ging, zu sagen, welche Phase von Genesis nun die bessere oder schlechtere ist. Und angereifen wollte ich schon niemanden - ganz im Gegensatz zu Dir: so haben also Deiner Meinung nach alle Genesis-Fans, die sich nicht so sehr mit dem neuen Genesis-Material anfreunden können, einen "eingeschränken Musikgeschmack" und sind grundsätzlich "konservativ". Dazu kann ich nur sagen: Niveau erkannt, Dialog beendet!

    Nee, sorry Jan - aber da interpretierst Du frei. Du unterstellst mir pauschal grundsätzlich nur Recht haben zu wollen. Hätten hier viele in der Zeit gelebt, wo man "Genesis" ausschließlich mit der Musik bis 77 definiert hatte, könnten hier mache nachvollziehen, warum sich diese Fans so sehr an diese Zeit klammern bzw. so große Probleme mit der kommerzielleren Phase von Genesis haben. Und das ist die einzige Erklärung die ich habe, warum es den alteingesessenen Fans so schwer viel und immer noch fällt, Genesis in die kommerzielleren Jahre zu folgen. Das kann selbstverständlich niemand genau so nachempfinden, der in dieser neuen Genesis-Phase zum Fan wurde und "eben auch die alten Stücke" mag. Das ist ein emotionaler Unterschied - und auf nichts anderes wollte ich hinweisen.