Beiträge von Larry Brent

    Entschuldigung, wenn ich da nachhake - für was soll dieses Piano-Stück denn als Demo taugen? - Ein Demo ist per Definition eine mehr oder weniger rohe, unfertige Skizze, die dazu geeignet ist, anderen Musikern, Produzenten oder A&R-Leuten von Plattenfirmen eine Vorstellung zu liefern, wie die fertige Aufnahme arrangiert sein soll.
    Moonfall ist jedoch weder roh, noch unfertig, sondern nach meiner Auffassung ziemlich kompetent eingespielt - sowohl was Performance, als auch Aufnahmetechnik angeht. Es liefert keinerlei Anhaltspunkte für eine Partitur oder ein Arrangement, daher kann man es nicht ernsthaft als Demo bezeichnen, auch nicht mit dem Hintergundwissen, dass es von diesem Stück tatsächlich eine voll-arrangierte Fassung mit Gesang gegeben hat.


    Ein Vergleich mit "anderen Tracks aus dem Genesis-Universum" ist natürlich schwierig, denn da wird man nur selten auf reine Piano-Solos treffen, dieses Universum ist aber so breit gefächert, dass schließlich fast alle Musikgenres vorkommen, von denen längst nicht alle direkt miteinander vergleichbar sind. Daher gibt immer auch die Möglichkeit, dass man ein solches Stück auch ganz allein für sich nimmt und entsprechend nach dem eigenen Geschmack bewertet.


    Ich habe dem Stück eine glatte 2 gegeben - ich halte es für ein "gutes" Solo-Piano-Stück. Nicht mehr und nicht weniger.


    tom Productions:
    Na Wunderbar, da sind wir doch so ziemlich derselben Meinung, denn:
    Ich habe dem Stück eine 5+ gegeben - ich halte es für ein "gutes" Solo-Piano-Stück. Nicht mehr und nicht weniger.

    Das würde ich für PP&P VII gelten lassen (war damals auch mein -enttäuschter- Eindruck). PP&P VI - um das es hier geht - ist jedoch keine solche Sammlung, sondern ein vollständig im Sommer 1985 entstandenes Album mit Neuaufnahmen von Solo-Piano Stücken.Vielleicht hat da meine Einleitung auch verwirrt, daher nochmal die Klarstellung: das Demo von Moonfall ist die voll arrangierte Version mit Gesang - die Piano-Solo-Version, um die es hier geht, entstand ein paar Jahre später und ist kein Demo, sondern eine fertige Studioaufnahme.


    Wenn du sein Klavierspiel so großartig findest, verstehe ich nicht wirklich, warum das Stück eine 5+ von dir bekommt. Was daran ist bitte mangelhaft?


    tom Productions:


    Ich habe ja versucht es zu schreiben:
    Als Demo wäre er sehr gut, für einen TOTW reicht es aber nicht. Da braucht es dann im Kontext der anderen Tracks aus dem Genesis-Universum schon wesentlich mehr für eine gute Note. Denn da liegt die Latte ziemlich hoch.

    Ich weiss nicht ...
    ... es fällt mir sehr schwer hier zu einer angemessenen Wertung zu kommen.


    Nur am Rande: Das zugehörige Album und auch PPaP VII habe ich vor bei der Auflösung eines Music-Ladens vor ca. 15 Jahren für 2,50 DM erworben. Mein damaliger erster Eindruck ist bis heute unverändert, eine Sammlung von Demos, teilweise Aneinanderreihung von Soundsamples, sowie es die Soundblaster am PC damals auch hergaben.


    Andererseits, sein Gitarren- und Klavierspiel für mein Empfinden Großartig.


    Eigentlich hat das Stück hier beim Thema Track of the Week nix verloren - 3P
    Allerdings: Wenn wir mal zum "Demo of the Week" kommen sollten sähe die Wertung ganz anders aus.

    Keine Frage, hier sind begnadete Musiker am Werk.
    Mag auch sein, dass das hier Prog vom Feinsten ist.
    Aber hier wie meistens bei Hackett ein für meinen Geschmack zu viel des Guten.
    Ace kommt mir vor wie eine akustische Bewerbung, "seht her was ich kann", möglichst viele Ideen aneinander gereiht.
    Das ist beeindruckend, reicht aber nicht zum großen Wurf.
    9P

    Hier zeigt sich ziemlich deutlich das Dilemma in Tonys Soloschaffen:
    Durchaus ausbaufähige Ideen und Melodien werden durch die offensichtliche Abwesenheit eines guten Arrangeurs und Produzenten durch seltsame Sounds, Instrumentierungen und Leadsänger verhunzt, wie meistens bei Tonys Solo-Versuchen der 80er und 90er Jahre.
    Die Orchester Version ist das wesentlich geringere Übel dieses Songs.
    Insgesamt nur (viel zu gutmütige) 7P.

    Duke war für mich zwar schon immer irgendwie eines der besseren Genesis-Alben.
    Aber irgendwas am Sound hatte mich trotzdem daran gestört, da ich kein Musiker bin formuliere ich es mal so: zu dumpf und flach.
    Es fehlte das letzte Quäntchen, so das ich lieber die verfügbaren Live-Versionen hörte als die Original-Stücke.


    Als ich dann erstmals den Remix des Albums hörte, war mir klar was mich jahrzehntelang gestört hatte. Die Drums nun knackig und druckvoll, der Gesang kristallklar, die Keyboardsounds filigran definiert aber auch wuchtig.
    Kurz gesagt, die Stücke explodierten nun plötzlich und das ganze Album wurde wurde gleich über mehrere Stufen auf ein höheres Niveau gehoben.


    An dem Tag, beim ersten durch hören des neu gemixten Albums, blieb ich bei Heathaze hängen, ich entdeckte es quasi neu und in den folgenden Wochen, habe ich es in jeder freien Minute gehört, teils 10 mal hintereinander.


    Eindeutige Wertung von mir:
    15P

    Wenn ich mich recht erinnere, könnte man bzgl. Buster vielleicht noch ergänzen, dass Collins/Dozier ja auch noch "Loco in Acapulco" produziert hatten, Collins selbst aber nach einigen Versuchen aufgab es auch zu singen.
    Quasi als Plan B wurde dies dann an die Four Tops delegiert.


    Ansonsten zeigt sich hier wieder, wie genial Collins diverse Musikstile beherrscht.
    Ob man sich als Prog-Fan da auch überall mit wohlfühlt, sei mal dahin gestellt.
    Aber ich finde ein wichtiger Teil, weil sehr erfrischend und unkompliziert, ist die Buster-Episode allemal für das Genesis-Universum.
    14P.