Geht es denn bei der Debatte überhaupt darum, ob die KI-Musik emotional berührt?
Ich glaube, vielmehr geht es darum, ob man die Erstellung von Musik durch eine KI im Grundsatz ablehnt oder nicht. Dann ist es völlig egal, wie die Musik klingt.
Und dafür, das im Grundsatz abzulehnen, gibt es durchaus Gründe. Die können von Person zu Person auch verschieden sein.
Verhindern wird man es wohl nicht können.
Vielen Dank, genau das dachte ich mir im Verlauf dieser Diskussion auch. Ich sitze hier genau zwischen den Stühlen. Einerseits bin ich mir sicher, dass ich mittlerweile nicht immer erkennen würde, ob ein Stück von einer KI komponiert oder gar "gesungen" wird. Und ich möchte nicht ausschließen, dass einige komplett künstlich erzeugte Songs mich auch emotional packen können.
Auch finde ich es prinzipiell durchaus interessant, ein paar akustische Spielchen zu hören und beispielsweise Peter Gabriels KI-Stimme auf Genesis-Stücken ab 1975 zu hören. Aber das wahrscheinlich nur einmal, denn wirklich dauerhaft genießen könnte ich dies bestimmt selbst bei perfekter "Programmierung" (ihr seht, ich bin kompletter Laie) nicht.
Warum? Weil ich prinzipiell sehr pessimistisch bin, was die Auswirkungen der KI vor allem in anderen - besonders in politischen und gesellschaftlichen - Bereichen angeht. (Ähnliche Befürchtungen teilen ja mittlerweile sogar viele ihrer Mit-Erfinder, aber das soll hier gar nicht mein Punkt sein.)
Da bin ich ganz ehrlich: Genau diese Sorge führt bei mir zu einer automatischen inneren Ablehnung. Ein dauerhaftes, bewusstes Hören von KI-generierter Musik kann ich mir einzig und allein aus diesem Grund derzeit wirklich nicht vorstellen.
Vielleicht ist die sehr starke Abwehrhaltung einiger anderer hier ja auch ähnlich begründet?