Beiträge von Virgil

    Geht es denn bei der Debatte überhaupt darum, ob die KI-Musik emotional berührt?


    Ich glaube, vielmehr geht es darum, ob man die Erstellung von Musik durch eine KI im Grundsatz ablehnt oder nicht. Dann ist es völlig egal, wie die Musik klingt.

    Und dafür, das im Grundsatz abzulehnen, gibt es durchaus Gründe. Die können von Person zu Person auch verschieden sein.

    Verhindern wird man es wohl nicht können.

    Vielen Dank, genau das dachte ich mir im Verlauf dieser Diskussion auch. Ich sitze hier genau zwischen den Stühlen. Einerseits bin ich mir sicher, dass ich mittlerweile nicht immer erkennen würde, ob ein Stück von einer KI komponiert oder gar "gesungen" wird. Und ich möchte nicht ausschließen, dass einige komplett künstlich erzeugte Songs mich auch emotional packen können.


    Auch finde ich es prinzipiell durchaus interessant, ein paar akustische Spielchen zu hören und beispielsweise Peter Gabriels KI-Stimme auf Genesis-Stücken ab 1975 zu hören. Aber das wahrscheinlich nur einmal, denn wirklich dauerhaft genießen könnte ich dies bestimmt selbst bei perfekter "Programmierung" (ihr seht, ich bin kompletter Laie) nicht.


    Warum? Weil ich prinzipiell sehr pessimistisch bin, was die Auswirkungen der KI vor allem in anderen - besonders in politischen und gesellschaftlichen - Bereichen angeht. (Ähnliche Befürchtungen teilen ja mittlerweile sogar viele ihrer Mit-Erfinder, aber das soll hier gar nicht mein Punkt sein.)

    Da bin ich ganz ehrlich: Genau diese Sorge führt bei mir zu einer automatischen inneren Ablehnung. Ein dauerhaftes, bewusstes Hören von KI-generierter Musik kann ich mir einzig und allein aus diesem Grund derzeit wirklich nicht vorstellen.


    Vielleicht ist die sehr starke Abwehrhaltung einiger anderer hier ja auch ähnlich begründet?

    Ich halte Liam Neeson für einen guten Schauspieler, allerdings gebe ich zu, bei diesem Projekt ziemlich skeptisch zu sein. Leslie Nielsen ist einfach nicht zu kopieren. Im direkten Vergleich kann man da nur verlieren. Insofern hoffe ich, dass sie dies auch gar nicht vorhaben und etwas völlig eigenes auf die Beine stellen werden.


    Ich liebe alle drei "Nackte Kanone"-Filme und auch die vorausgehende "Police Squad"-Serie nach wie vor sehr. Die Filme funktionieren meines Erachtens auch heute noch, und Leslie Nielsen ist durch sein Charisma sowie seine Seriosität bei kompletter Slapstick und herrlich albernen Wortwitzen eine absolute Ikone geworden.


    Wer die früheren Filme schon länger nicht mehr gesehen haben sollte, den möchte ich mit diesem kleinen Reminder sehr gerne zum erneuten Schauen ermutigen. Auch die deutsche Synchronisation ist meines Erachtens - im Gegensatz zu manch anderen englischsprachigen Klassikern - nach wie vor gelungen.

    Gerade aktuell sind die Streifen eine großartige Ablenkung vom düsteren Weltgeschehen. Film ab!


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    Es ging mir nicht darum, eine Gefahr klein zu reden.

    Aber es ist doch gut, wenn man sieht, dass Wähler, die mal populistisch abgestimmt haben, ihr Wahlverhalten auch wieder ändern können.

    Sicher. Andererseits: Mancher Wähler, der im November 1932 seine Stimme der NSDAP gab, hatte wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr, am 14. August 1949 eine demokratische Partei zu wählen. Aber ich möchte Dir nicht den Abend versauen. Gute Nacht. :saint:

    Populistische Parteien können an die Regierung kommen, aber ihr Bleiben ist kein Naturgesetz.

    Ihr Gehen allerdings auch nicht. Und selbst wenn ihr Wirken nur von kurzer Dauer wäre, könnte es zu einer echten Katastrophe führen. Der größte Fehler wäre jetzt, die Gefahr klein zu reden. Umso wichtiger sind die aktuellen Demos der bisher schweigenden Mehrheit.

    Ich hab mich schon vor über 20 Jahren gewundert, dass Deutschland scheinbar eine Ausnahme bildete, als NPD, DVU und wie die rechten Vollpfosten sonst noch hießen allenfalls mal mit ein paar Prozent in einen ostdeutschen Landtag einziehen könnten (...) und womöglich müssten wir für Helmut Kohl und Gerhard Schröder doch noch ziemlich viele Ehrendenkmäler aufstellen, denn die müssten ja wirklich ganz grandiose Politik gemacht haben.

    Zumindest haben beide nach außen hin deutlich besser kommuniziert, was zugegebenermaßen auch leichter war, da man sich jeweils nur mit einem Koalitionspartner einigen musste, der beiden zur damaligen Zeit ideologisch in den Hauptfragen dazu noch jeweils recht ähnlich war.


    Ich glaube, dass die dramatische Entwicklung auch hierzulande durchaus erklärbar ist. Natürlich nicht monokausal, aber ein paar eindeutige Unterschiede zu früheren Zeiten sehe ich schon.


    Genannt werden muss hier vor allem eindeutig das Internet, seine "sozialen" Medien und damit die ungleich schnellere und weitreichendere Verbreitung von Hass, Propaganda und Hetze. Früher hat Heinz abends am Tresen mit Klaus und Bernd gegen "die da oben" gehetzt - und damit war es auch gut. Nun können sie das Ganze problemlos in diversen Foren verbreiten und sind damit nur ein kleiner Bruchteil gegenüber professionellen Hetzern (nicht nur Bots, sondern auch rechtsradikale Foren, Youtuber, neue Kanäle wie Julian Reichelts "Nius", und natürlich auch weiterhin die üblichen Springer-Medien) und rechter Parteien selbst. In den "sozialen Medien" ist die AfD etablierten Parteien leider mittlerweile sehr weit voraus und weiß, wie man schnell und leicht an die Zielgruppen herankommt:


    AfD dominiert Social-Media-Plattformen: Populistische Parolen treiben die Interaktion an
    Auf manchen Social-Media-Plattformen folgen die Menschen fast nur der AfD und kaum anderen Parteien. Das gelingt laut einer Untersuchung vor allem mit…
    www.rnd.de


    Ein weiterer Punkt, der meines Erachtens aber eindeutig mit dem oberen verknüpft ist, ist die Art und Weise, wie wenig das Thema Rechtsradikalismus heutzutage noch ein Tabu ist. Da fühlen sich lächerlicherweise schon Menschen angegriffen, wenn man "Nazis raus!" sagt, weil sie sich in manchen Punkten wohl eher mit diesen als mit den ganzen "Gutmenschen" verbunden fühlen, die ja eh das Problem für alles sind (was sie ja in den sozialen Medien, BILD und Co. immer wieder zu hören bekommen - hier schließt sich der Teufelskreis). Zur Not marschiert man auch einfach mal mit Putinfreunden oder Reichsflaggen schwingenden Menschen mit - wenn es um etwas "wirklich Wichtiges" geht. Früher war beim Großteil der Bevölkerung das alles Verbindende, sich vor allem gegen Nazis auszusprechen. Heute ist das offenbar nicht mehr so wichtig.


    Dazu haben sich natürlich auch tatsächlich die Bedingungen im Land, gerade in Großstädten, geändert. Wenn dort in manchen Schulen kaum mehr Unterricht stattfinden kann, da wenige Schüler der deutschen Sprache mächtig sind, sind Frustrationen bei Lehrern, Schülern und Eltern sicher auch nachvollziehbar. Ich kenne selbst einige Freunde und Kollegen, die davon berichten. Und einige davon driften leider erkennbar zumindest in ihrer Wortwahl ab.


    Sicher sind die Probleme hier vielschichtig und nicht ohne Weiteres zu lösen. Und gerade hier ist selbstverständlich die Politik gefragt, was die Bildungspolitik und deren Rahmenbedingungen angeht. Wirklich realistische und vor allem schnell wirkende Lösungsansätze dagegen habe ich selbstverständlich auch nicht. Aber zumindest - und damit komme ich an meinen Anfangspunkt zurück - ein paar Erklärungen dafür, warum rechtsradikale Bewegungen und Parteien es heutzutage deutlich leichter haben als noch vor 20 Jahren.

    Ergänzend zur Replik von martinus:

    Dann aber geht es nicht, im Vorfeld zu sagen, mit X oder Y oder Z (oder sogar mit X UND Y UND Z) werde ich definitiv nicht reden oder zusammen arbeiten. Denn es könnte ja sein, dass das Wahlergebnis so etwas notwendig macht. Ehrlicher wäre es, zu sagen: Ich möchte mit X oder Y oder Z nicht zusammen arbeiten, aber ich werde eine Zusammenarbeit nicht ausschließen, wenn es die Mehrheitsverhältnisse nicht anders möglich machen.

    Aus meiner Sicht ist es nicht notwendig, diese absolute Notfallsituation (die hoffentlich selbst in Thüringen noch irgendwie abgewendet werden kann!) von politischer Seite immer wieder anzusprechen. Es wäre auch nicht "unehrlich".


    Denn DAS gab es selbst in früheren, deutlich stabileren Zeiten in Bezug auf bürgerliche Parteien: Dass Partei X suggerierte, dass Y den Untergang des Abendlandes beschließen würde - um dann am Ende sogar offiziell miteinander zu koalieren. Beispielhaft sei hier die GroKo oder auch jetzt das Ampel-Bündnis zu nennen. An sowas haben sich die Bürger gewöhnt, und natürlich würde es immer ein paar Menschen geben, die dieses als "Verrat" etc. bezeichnen würden, aber auch diese Stimmen sind in der Vergangenheit schnell wieder erloschen und sind deutlich hinnehmbarer, als nun im Vorfeld/ Wahlkampf auszusagen, dass die AfD eine Option wäre.


    Und in unserem Gedankenszenario, in dem man rechnerisch nicht mehr an einer wie auch immer gearteten Beteilung der AfD herumkommt, wäre das "Verständnis" der Bürger mit Sicherheit nicht kleiner, wenn man nach der Wahl deutlich belegen kann, dass eine Regierung ansonsten nicht oder eben sogar nur durch rechtsextreme (und denen, die mit diesen koalieren würden) Parteien zustande kommen würde.

    Ich bin skeptisch, was das zunehmende Setzen von Brandmauern angeht.

    Ich finde es erstaunlich, dass - nicht nur von Dir - von vielen Menschen aus der "bürgerlichen Ecke" der Eindruck vermittelt wird, als ob heutzutage zunehmend Parteien oder deren Ansichten/ Äußerungen ausgegrenzt werden. Das Gegenteil ist der Fall. In den 90ern oder 00er-Jahren wäre eine Äußerung wie die von Weidel, die "Niederlage" Deustchlands von 1945 nicht feiern zu wollen, oder auch Aiwangers "Verstrickungen" in die KZ-Verherrlichungen etc. mit Sicherheit deutlich stärker abgelehnt worden und hätten vermutlich auch zu Rücktritten geführt. Und ihre Parteien hätten so wenige Stimmen bekommen, dass man sich gar nicht mehr weiter mit ihnen hätte beschäftigen müssen.


    Mittlerweile wird leider selbst Volksverhetzung (s. oben) mehr oder weniger achselzuckend hingenommen und sich über die aufgeregt ("Man kann ja nichts mehr sagen!"), die diese weiterhin noch als gefährlich ansehen. Wohlgemerkt in einem Land, in dem nach wie vor noch einige wenige Zeitzeugen des Holocausts leben, und denen ich ein deutlich schöneres Lebensende gewünscht hätte, als dieses, in dem sie derart erschreckende politische Entwicklungen noch miterleben müssen.

    Grundsätzlich sollten alle Parteien, die in ein Parlament gewählt wurden, miteinander zusammen arbeiten können. Und es sollte dabei stets die Sache im Vordergrund stehen. Wenn jemand einen politischen Vorschlag macht, und man diesen Vorschlag gut findet, dann sollte man ihm zustimmen - unabhängig davon, von wem der Vorschlag kommt.

    Wenn alle Stricke reißen und es rechnerisch nicht anders zu machen ist, wie es zum Beispiel in Thüringen zu befürchten ist, wird den entsprechenden Parteien vermutlich nichts anderes übrig bleiben. Man kann ja nicht einfach die Wahl annulieren, schon klar. Vielleicht ist sogar noch die Option des eigenen Themenvorschlags möglich, die Martinus beschrieben hat.


    Aber warum muss man bereits im Vorfeld suggerieren, als wenn eine Zusammenarbeit doch eigentlich auch okay wäre? Und vor allem: Warum nimmt man Alice Weidel sogar noch in Schutz? Kann ich entweder nur als Anbiederung vor dem Hintergrund möglicher Koalitionen von AfD und BSW interpretieren, oder als Indiz dafür, dass Frau Wagenknecht die unsäglichen Aussagen von Weidel tatsächlich nicht so schlimm findet. Was sie aus meiner Sicht beides komplett disqualifizieren würde.

    Apropos freie Meinungsäußerung in Deutschland: Diese gilt selbstverständlich auch für Sahra Wagenknecht. Da sich ihre neu gegründete Partei ja nachvollziehbarerweise erstmal finden muss und sicherlich auch dadurch nicht allen ganz klar sein dürfte, was genau die Positionen ihrer Frontfrau so sind, bin ich dankbar, dass sie nun sukzessive offen macht, wen oder was man politisch erwarten könnte.


    BSW - Wagenknecht lässt Abstimmungen mit der AfD offen
    Die neue Partei von Sahra Wagenknecht, BSW, hält es für möglich, dass eigene Anträge auch mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit bekommen könnten. Wagenknecht…
    www.deutschlandfunk.de

    Ich zitiere aus dem verlinkten Artikel: "Der Thüringer AfD-Landeschef Höcke sei ein Rechtsradikaler, führte Wagenknecht weiter aus, und man werde nicht mit Extremisten zusammenarbeiten. Aber die AfD-Bundesvorsitzende Weidel sei nicht rechtsextrem, sondern vertrete konservativ-wirtschaftsliberale Positionen."


    Höcke? Geschenkt! Der darf ganz offiziell juristisch abgesichert als "Nazi" bezeichnet werden darf, was an Eindeutigkeit sicherlich schwer zu toppen ist. https://www.spiegel.de/politik…u-eisenach-a-1289131.html


    Aber Alice Weidel - auch ohne Gerichtsurteil - als nicht rechtsextrem anzusehen und sie sogar noch öffentich in Schutz zu nehmen, lässt nichts Gutes erahnen. Wer da noch Fragen zu ihrer Gesinnung hat, sollte mal bei Wikipedia nachschauen. Eigentlich reicht schon dieses hier, um zu verstehen, dass eine - wo und wie auch immer vollzogene - Zusammenarbeit mit dieser Frau bzw. ihrer Partei rechtsextreme Kräfte an die Macht befördern würde: https://www.spiegel.de/politik…9f-46a1-afb5-72effa2f2196

    Seit langer Zeit ist mir am Wochenende mal wieder "When We Was Fab" von George Harrison aus dem Jahre 1987 in die Ohren gekommen, das er zusammen mit Jeff Lynne schrieb. Was für ein Hörgenuss! Besser hätte eine Hommage an seine alte Band sowohl musikalisch als auch textlich nicht sein können. Das Lied hätte qualitativ meines Erachtens sogar auf dem in der Tat magischen "Magical Mystery Tour"-Album bestehen können. Schon damals hat mir auch das Video mit seinem alten Weggefährten Ringo sehr gefallen, der ja auch bei der Aufnahme am Schlagzeug saß. Heutzutage wird von diesem Album ja meist eher das ebenfalls schöne "Got My Mind Set On You" (von dem ich erst später erfuhr, dass es sich um eine Cover-Version gehandelt hat) gespielt. Hier also für alle, die diese Perle vielleicht ebenso aus den Augen verloren haben wie ich:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Es wird immer dubioser. Erst wird Steffen Baumgart unschwer zu erkennen gegen seinen Willen in Hamburg festgehalten, dann gibt Toni Kroos bekannt, zukünftig wieder in der Nationalmannschaft anzutreten, und anschließend lässst sich besagter Baumgart ohne Not öffentlich zu einer Liebeserklärung für eben diesen Kroos hinreißen.


    Zufall? Ich stelle nur Fragen!



    «Der beste Mittelfeldspieler»: Baumgart lobt Kroos
    Der neue HSV-Trainer Steffen Baumgart sieht in der Rückkehr von Toni Kroos in die Nationalmannschaft einen großen Gewinn für den deutschen Fußball. Er freue…
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