Beiträge von Virgil

    Eine etwas andere Sicht auf das leidige Streikthema.

    Aber nicht anders als die Sichtweise von Herrn Weselsky. 😏

    Eine Differenzierung der Situation sehe ich hier nicht. Natürlich stehen die meisten prinzipiell nie gern auf Seiten der Arbeitgeber. Das tue ich hier übrigens auch überhaupt nicht.


    Aber ein Beharren auf Maximalforderung (so erscheint es zumindest) zu verteidigen sowie das Fehlen der durch die Tragweite der Streiks unbedingt erforderliche Transparenz (gipfelnd auf der lapidar als "Denkfehler" verniedlichten öffentlichen Falschaussage Weselskys), ist vielleicht GdL-, aber bestimmt nicht Arbeitnehmer-freundlich.


    Der wütende Mann im Video scheint hier zum Beispiel wenig mit Auszubildenden zu tun zu haben, die durch die Kamikaze-Streiks ihre mühsam erlangten Jobs verlieren (ich kenne allein beruflich bedingt mittlerweile schon zwei). Und die täglich millionenfachen wirtschaftlichen Schäden werden am Ende auch nicht durch gekürzte Boni-Zahlungen von Vorständen, sondern vielmehr durch deren Arbeitnehmer (die zuvor vielleicht sogar an leeren Bahnsteigen standen) und/oder die Steuerzahler getragen. Kann Weselsky egal sein.


    Aber man sollte eben auch nicht suggerieren, dass das, was die GdL gerade abzieht, allgemein gut für die Arbeitnehmer ist. Übrigens auch nicht für die, die wie bereits erwähnt gerade vor Ort den Frust über die Streiks aushalten muss: Das Bordersonal!


    Ist ja auch nicht so, dass es nicht auch andere Berufsstände gibt, die durch deutlich mildere Maßnahmen positive Veränderungen aushandeln (und auch erstreiken) konnten.


    Dass eine Kritik am Vorgehen von Weselsky keine Parteinahme für den Bahnvorstand bedeutet, sollte bei differenzierterer Betrachtung hoffentlich auch klar sein. Hier empfehle ich zum Beispiel diesen Kommentar des Arbeitgeber-Hetzblatts "taz" 😏


    Streik der GDL: Weselskys Ablenkungsmanöver
    GDL-Chef Claus Weselsky kämpft für kürzere Arbeitszeiten – auch mit unlauteren Mitteln. Das Streikrecht einzuschränken, wäre dennoch keine gute Idee.
    taz.de

    Nein, das wollte ich damit nicht sagen, sondern das es manchmal auch andere Ursachen für Verspätungen als die Bahn, deren kranke Mitarbeiter oder das überholungsbedürftige Schienensystem selbst gibt, die man nicht erkennen kann. Aber ist ja auch egal, nächstes Thema ...

    Erkennbar sind solche Fälle meist sehr schnell. Regelmäßige Bahnfahrer werden bestätigen können, dass man derartige Ereignisse normalerweise recht schnell - wenn natürlich nicht detailliert - durch die Bahn per Durchsage am Bahnsteig und auch online bzw. in der App mitgeteilt bekommt.


    Da heißt es dann "Verspätung/ Streckensperrung durch Personenschaden" oder "Notfalleinsatz". Das wird nachvollziehbarerweise schon allein zur Klärung des Ausbleibens späterer Erstattungsansprüche getan, um die "außergewöhnlichen Umstände" anzuführen.


    "Nächstes Thema" wäre wunderbar. Ich fürchte nur, dass uns (inklusive indirekt auch völlig unbeteiligter Nicht-Bahnkunden, deren Steuern durch die Wirtschaftsschäden verbrannt werden) die Streiks noch länger beschäftigen werden. Denn offenbar werden von einigen Beteiligten ja entweder bewusste Unwahrheiten gestreut, oder man ist intellektuell oder stressbedingt gerade nicht in der Lage, die angebotenen Kompromisse der Gegenseite richtig einzuordnen bzw. weiterzugeben (Stichwort "Denkfehler" beim GdL-Chef).

    In Hessen ist heute ein 21jähriger Gleisarbeiter umgekommen, da haben sicher viele Pendler die Augen verdreht, weil die Strecke gesperrt und umgeleitet wurde.

    Natürlich. Die Pendler sind ja dafür bekannt, dass sie direkt auf die Barrikaden gehen, sobald es mal kleinere Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf gibt. Erst recht, wenn menschliche Tragödien dafür verantwortlich sind.

    (Und damit Du Dich mit dem vermuteten Augenrollen dieser Personengruppe bestätigt fühlst, schließe ich meinen Kommentar mit ihm hier ab: :rolleyes:)

    Ich hab mich gestern an einem Zitroneneis verschluckt.

    Das kommt vor und trifft oftmals die Besten! Das Leben ist steinig und nicht selten auch ungerecht.

    Vielleicht lag es am Behältnis? (Auch?) hier kann unter Umständen der Kanzler helfen, der einst auf die Kinderfrage nach seinem Lieblingseis bei "Logo" geistesgegenwärtig antwortete: „So eine … Tüte … wo ich dann ein Schokoladeneis und ein Zitroneneis drin hab.“

    „Wieso reden Sie immer so gefühllos?“ Olaf Scholz im ZDF-Kinderinterview kalt erwischt
    Im Interview mit einer „logo!“-Kinderreporterin bemüht sich Olaf Scholz um eine altersgerechte Vermittlung des Kriegs in der Ukraine. Ins Schlingern gerät der…
    www.rnd.de


    "So eine Tüte" soll ja auch schon in anderen Lebenslagen ihren Dienst erwiesen haben.

    Oft miese Disposition, weil gute Disponenten nicht mehr zu finden sind.

    Oft ungeplante Strandungen im Nirgendwo, wenn wieder Loks ausfallen oder Weichen oder Signale ... -dazu die Angst vor Selbstmördern. Das Drumherum ist eher für Masochisten ausgelegt.

    Alles richtig, und natürlich sind vor allem sowohl die Vorstandschefs der Bahn als auch die letzten Verkehrsminister verantwortlich für den desolaten Zustand der Bahn. (Heute war meine als einstündig geplante Fahrt zur Arbeit dann auch wieder doppelt so lang.)


    Mein Punkt ist derzeit aber die Art und Weise, wie sich die GdL - getrieben von einem offenbar nur noch um sich selbst kreisenden Chef - verhält.

    Das ist weder verantwortungsvoll den Kunden und der Wirtschaft, noch den eigenen Kollegen gegenüber, die nicht in dieser Gewerkschaft organisiert sind und sich als Bordpersonal ohnehin schon genug anhören müssen. Heute tat mir die "Zugchefin" total leid, die dann auch beim Aussteigen zu einem Fahrgast sagte: "Glauben Sie mir, ich wäre heilfroh, wenn der Weselsky endlich zur Vernunft kommt."


    Langsam verdichtet sich der Verdacht, dass dieser nicht mal ansatzweise auf Kompromisse setzt und stattdessen nach guter, alter Geiselnehmermethode vorgeht. Er wird schon wissen, warum er im Grunde immer nur gegen die DB pöbelt, ohne konkret zu werden. Wenn diese Aussagen der beiden Vermittler (man mag zu ihnen politisch stehen wie man will, aber seriös sind die beiden meines Erachtens schon) der Wahrheit entsprechen sollten, ist das vor dem Hintergrund der nun angekündigten weiteren Maßnahmen ein eindeutiger Skandal:


    Bahn-Tarifkonflikt: Vorschlag sah zwei Stunden weniger Arbeitszeit vor
    Die Moderatoren de Maizière und Günther haben ihren Vorschlag für eine Lösung im Bahn-Tarifkonflikt veröffentlicht. Der kommt den Forderungen der GDL recht nah…
    www.tagesschau.de

    Aus meiner Sicht zählt der Song nach wie vor zu den besten des Albums. Tony Banks gefiel er damals auch recht gut, wie er später einmal erzählte. Ich gebe trotz der limitierten Produktion, der King-geschuldeten Streicher sowie der natürlich noch nicht perfekten Kompositions- und Spieltechnik 8 Punkte.

    Ich sehe das Album lange nicht so kritisch wie andere hier.

    Ich glaube, die meisten sehen das Album gar nicht wirklich "kritisch", sondern eher als ambitioniertes, vielversprechendes Debüt einer Schülerband. Was gleichzeitig aber natürlich auch beinhaltet, dass trotz der vielversprechenden Ansätze noch vieles Stückwerk war und entsprechend anstrengend zu hören ist. Zumindest im kompletten Durchlauf.


    Wenn man dann noch bedenkt, welch großartige Musik nur wenige Monate (!) später von denselben Menschen aufgenommen und geschrieben wurde, bleibt im Vergleich natürlich immer etwas Negatives hängen. Aber wir sind uns wahrscheinlich fast alle hier einig, dass das Debüt für die damaligen Umstände bereits sehr respektabel ist.

    Der Mann ist einfach nicht zu stoppen. Natürlich muss man das alles differenziert sehen, und das Streikrecht ist ein hohes Gut. Aber ich glaube, nach der letzten, langen Verhandlung inklusiver 2 Schlichtern mit dem Ergebnis von noch stärkerer Bestrafung von Bahnkunden ist diese recht alte Werbung von "Sixt" aktueller denn je:



    Unabhängig von weiteren weitreichenden Einschnitten für unsere Wirtschaft sowie den vielen Einzelschicksalen (berufliche und private Einschnitte für betroffene Bahnkunden), zu denen ich ausdrücklich nicht gehöre (hatte tatsächlich durch puren Zufall für Donnerstag und Freitag Homeoffice beantragt) - mittlerweile könnte man wirklich den Verdacht kriegen, dass der Mann von der Autolobby geschmiert wird, wenn man sich Aussagen wie die heutige auf der Zunge zergehen lässt:


    "Danach werde es weitere Streiks geben, aber ohne sie mindestens 48 Stunden vorher anzukündigen, sogenannte ,Wellenstreiks´. So werde die Bahn auch keinen Notfahrplan mehr einsetzen können. ,Damit ist die Eisenbahn kein zuverlässiges Verkehrsmittel mehr´, so Weselsky."

    GDL kündigt neue Ausstände an
    Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn wollen die Lokführer abermals streiken. Der Streik soll im Güterverkehr am Mittwochabend beginnen, im Personenverkehr…
    www.faz.net


    Hier ein treffender Kommentar: https://www.t-online.de/finanz…tale-chaos-kommentar.html

    Ich überlege mal, ob ich morgen im Falle eines wie immer zu erwartenden Zugproblems auch die komplette Bahn-Belegschaft antanzen lasse, mich vor sie stelle und "emotional" auf die Pflichten des Konzerns gegenüber zahlenden Kunden hinweise, wie es gestern der Darmstädter "Ultra"-Chef (zu sehen am rechten Bildrand) nach Spielende eindrucksvoll gezeigt hat:



    Oder anders: Im Profifußball stört mich so einiges. Allerdings auch, dass man zunehmend solchen völlig grenzüberschreitenden Vollspacken eine derartige Bühne bereitet und auch hinterher noch erzählt, dass das alles völlig okay wäre.

    Wahrscheinlich aus Angst vor weiteren, dann auch körperlich gewalttätigen Aktionen.


    Solche Typen sind nicht "leidenschaftlich" (das war ich früher als Stadionbesucher während eines Spiels auch, wenn "mein" Verein mal wieder irgendeine Grütze zusammengespielt hat), sondern vorsichtig formuliert egozentrische Selbstdarsreller.


    Fan-Eklat in Darmstadt? Gespaltene Meinung im DOPA
    Darmstadt 98 kassiert gegen den FC Augsburg eine denkwürdige Niederlage. Nach dem Spiel entladen sich die Emotionen, eine Ansprache eines Darmstädter Ultras…
    www.sport1.de

    Geht es denn bei der Debatte überhaupt darum, ob die KI-Musik emotional berührt?


    Ich glaube, vielmehr geht es darum, ob man die Erstellung von Musik durch eine KI im Grundsatz ablehnt oder nicht. Dann ist es völlig egal, wie die Musik klingt.

    Und dafür, das im Grundsatz abzulehnen, gibt es durchaus Gründe. Die können von Person zu Person auch verschieden sein.

    Verhindern wird man es wohl nicht können.

    Vielen Dank, genau das dachte ich mir im Verlauf dieser Diskussion auch. Ich sitze hier genau zwischen den Stühlen. Einerseits bin ich mir sicher, dass ich mittlerweile nicht immer erkennen würde, ob ein Stück von einer KI komponiert oder gar "gesungen" wird. Und ich möchte nicht ausschließen, dass einige komplett künstlich erzeugte Songs mich auch emotional packen können.


    Auch finde ich es prinzipiell durchaus interessant, ein paar akustische Spielchen zu hören und beispielsweise Peter Gabriels KI-Stimme auf Genesis-Stücken ab 1975 zu hören. Aber das wahrscheinlich nur einmal, denn wirklich dauerhaft genießen könnte ich dies bestimmt selbst bei perfekter "Programmierung" (ihr seht, ich bin kompletter Laie) nicht.


    Warum? Weil ich prinzipiell sehr pessimistisch bin, was die Auswirkungen der KI vor allem in anderen - besonders in politischen und gesellschaftlichen - Bereichen angeht. (Ähnliche Befürchtungen teilen ja mittlerweile sogar viele ihrer Mit-Erfinder, aber das soll hier gar nicht mein Punkt sein.)

    Da bin ich ganz ehrlich: Genau diese Sorge führt bei mir zu einer automatischen inneren Ablehnung. Ein dauerhaftes, bewusstes Hören von KI-generierter Musik kann ich mir einzig und allein aus diesem Grund derzeit wirklich nicht vorstellen.


    Vielleicht ist die sehr starke Abwehrhaltung einiger anderer hier ja auch ähnlich begründet?

    Ich halte Liam Neeson für einen guten Schauspieler, allerdings gebe ich zu, bei diesem Projekt ziemlich skeptisch zu sein. Leslie Nielsen ist einfach nicht zu kopieren. Im direkten Vergleich kann man da nur verlieren. Insofern hoffe ich, dass sie dies auch gar nicht vorhaben und etwas völlig eigenes auf die Beine stellen werden.


    Ich liebe alle drei "Nackte Kanone"-Filme und auch die vorausgehende "Police Squad"-Serie nach wie vor sehr. Die Filme funktionieren meines Erachtens auch heute noch, und Leslie Nielsen ist durch sein Charisma sowie seine Seriosität bei kompletter Slapstick und herrlich albernen Wortwitzen eine absolute Ikone geworden.


    Wer die früheren Filme schon länger nicht mehr gesehen haben sollte, den möchte ich mit diesem kleinen Reminder sehr gerne zum erneuten Schauen ermutigen. Auch die deutsche Synchronisation ist meines Erachtens - im Gegensatz zu manch anderen englischsprachigen Klassikern - nach wie vor gelungen.

    Gerade aktuell sind die Streifen eine großartige Ablenkung vom düsteren Weltgeschehen. Film ab!


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