Ich finde übrigens, dass Kompositionen der Beatles häufig eine besondere Qualität in der Hinsicht zeigen, dass man sie auf stilistisch ganz vielfältige Weise überzeugend interpretieren kann. Die haben bei aller Wandlungsfähigkeit so einen "unkaputtbaren" Gehalt - finde ich persönlich beeindruckend. Ist etwas blöd, wenn ich als Kaum-Kenner über die Stones spreche, aber mit Blick auf den Thread-Titel haue ich das trotzdem mal raus: Im Vergleich mit denen kommt mir das Songwriting der Beatles so vor, als könne man ihm auf Dauer deutlich mehr musikalisch abgewinnen.
Ja, das sehe ich auch so. Andere Beispiele sind die Version von Eathwind and Fire dieses Beatles - Klassikers von Revolver und die psychedelisch - spacigen Interpretationen von "The Dice", die ein ganzes Beatles - Cover - Album heraus gebracht haben. Und die Flower Kings hatte auf ihrer Adam & Eve - Tour eine überaus proggige Version von I am the Walrus zwischendurch gespielt. Und die Joss Stone hatte ich 2005 mal live gesehen, eigentlich nur wegen der Vorgruppe, ja da hatte sie auch eine sehr gelungene Beatles - Coverversion gespielt. Die hatte damals schon so eine Woodstock-mäßige Hammer - Stimme.
Ja, und was Mozart betrifft : Ich bekam schon als Kleinkind Biografien über Mozarts Kindheit und Leben von meiner Mutter vorgelesen, weil ich mich nicht für Grimms Märchen interessierte. Und mit 10 spielte ich als Klarinettist in einem kleinen Ensemble Mozart, später dann im Jugendorchester (neben R. Strauß, Strawinsky u. a. Mozart).
Weil ich viel Mozart hören musste, wurde ich seine Musik schnell leid. Mit Mozarts Musik verbinde ich perfekte Ordnung, perfekte Harmonie, absolute Schlüssigkeit, Struktur, Verhersehbarkeit. Er gehört zur Popmusik der Klassik,auch wenn seine Musik damals natürlich sehr revolutionär geklungen haben muss. Viele nahmen ja damals Anstoß an seinen vielen Noten. Aber man kann seine Musik bestimmt sehr gut analysieren in vielerlei Hinsicht, was ja auch zu Genüge getan wurde : Freimaurer - Ideen und - Symbole, die Bedeutung für die Aufklärung usw
Eine theosophische Freundin und Musik - Lehrerin ist richtiger Mozart - Fan, meine Resonanzfähigkeit und Absorptionstiefe springt eher bei den moderneren Komponisten an. Vielleicht hatte ich mich damals an Mozart übersatt gehört. Ich las damals das sehr interessante Buch "Musik und ihr geheimer (oder geheimnisvoller?) Einfluss über die Jahrhunderte" Der Autor heißt Cyril Scott und war auch selbst ein Komponist (aus England mit Liebe zu Französischer Romantik )