Beiträge von SwissGabriel

    Hatte die Assoziation Tears for Fears, aber die sind es nicht. Dann habe ich gegoogelt (was natürlich geschummelt ist, aber es geht ja nicht um Preise) - nie gehört, nie gesehen... Weder Band noch Cover sind mir ein Begriff.

    Ich würde das gar nicht als Lästern bezeichnen. Und es gab sensationelle Alben in den 80ern - Kate Bush, Talking Heads, The Smiths. Aber die 80er haben tatsächlich auch in einige Sackgassen geführt (Vokuhika, die erwähnten Fönfrisuren, Schulterpolster) und viele etablierte Künstler aus den 60ern und 70ern, darunter einige, die ich zu meinen Favoriten zähle, haben in dieser Zeit künstlerisch schwächere Alben vorgelegt und sich in den 90ern wieder gefangen. Ich nenne Bowie (Tonight), Pink Floyd (Momentary Lapse), Genesis (IT) die Rolling Stones, Dylan. Andere extrem erfolgreiche Künstler - Michael Jackson, Prince waren nie so meine Favoriten und Madonna war m.E. In den 90ern künstlerisch viel besser als auf ihren ersten 3 oder 4 Platten.


    Das hat nichts damit zu tun, dass ich das Jahrzehnt pauschal verurteile oder im Nachhinein schlecht machen möchte.


    Ich glaube, das ist nicht off-topic, sondern gehört zu dieser Diskussion dazu.

    Alles Geschmackssache, aber das halte ich angesichts der letzten Jahrzehnte wirklich für eine steile These. Zumindest in Anbetracht des MOR und der leichter zugänglichen Musikformen. Wenn man in den 80ern das Radio eingeschaltet hat, konnte man teilweise grauenhafte Dinge (Modern Talking, Spandau Ballett), aber auch sehr viele wirklich gut gemachte Pop- und Rockstücke hören. Vor allem klang selten etwas gleich und eintönig. Das änderte sich dann langsam in den 90ern und 00er-Jahren und wurde in den letzten 10 Jahren immer extremer. Heutzutage kann man die "Mainstreamsender" doch eigentlich gar nicht mehr hören, ohne das immer gleiche seichte Gejammere und die grauenhaftesten Trends (ich sage nur "Auto-Tune" ||<X). Wohlgemerkt, in den Nischenbereichen gibt es weiterhin wunderbare Dinge zu entdecken, aber wenn man es so wie Du zusammenfasst, muss ich heftig widersprechen.

    Dazu muss ich einmal sagen, dass ich fast kein Radio höre, sondern mich in meiner Argumentation eher auf Alben beziehe und da finde ich schon, dass in den letzten 10 Jahren sehr gute Sachen erschienen sind. Und rein gefühlt war das, was im Radio lief vor 30 oder 40 Jahren auch nicht besser. Allerdings neigt man natürlich dazu, seine Jugend zu verklären, wenn man so ganz langsam alt wird ;)

    Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn ein Album aus den 80ern nach den 80ern klingt?

    Die 80er waren gerade in soundtechnischer Hinsicht ein sehr progressives Jahrzehnt. Unglaublich viele neue Instrumente und Klangeindrücke, die es so vorher noch nie gab.

    Absolut verständlich, wenn Musiker das genutzt und ihre Soundpalette dadurch erweitert haben.

    Dir gefallen wahrscheinlich auch die progressiven Föhnfrisuren als diesem Jahrzehnt =O


    Ich glaube, dass viele Aufnahmen aus den 50ern, 60ern und (manches) aus den 70ern eben deshalb heute besser klingt, weil weniger mit allem experimentiert wurde, was man so zur Verfügung hatte. Der Sound davor klang organischer und in den 90er Jahren hat man dann aus den Fehlern gelernt, die man in den 80ern gemacht hatte. Ich kenne deinen Thread hier im Forum, aber für mich sind die 80er weitgehend das schlechteste Jahrzehnt der Musikgeschichte und ganz sicher nicht das beste.

    Mein letztes "echtes" Konzert datiert auf Juli 2019 und war - wie könnte es anders sein - Bob Dylan in Stuttgart. Von diesem magischen Abend (auch ohne Corona wohl mein bestes Dylan-Konzert von inzwischen neun) zehre ich heute noch!

    Neid ;)


    Dylan ist ja seit über 30 Jahren jedes Jahr auf Tour gewesen - schon kurios, dass ihn jetzt nicht das Alter, sondern die Pandemie erst einmal stoppt.