Beiträge von BigJim

    Für die Europawahl am 09.06. gibt es als Entscheidungshilfe wieder den Wahl-O-Mat.


    Bitte wählt,wer weiß wie lange wir das noch dürfen.


    https://www.wahl-o-mat.de/europawahl2024/app/main_app.html


    Hahaha!, ein lustiger Automat, der immer wieder für Überraschungen gut ist. ^^ Der Wahl-o-mat weist mich als zwitterhaftes Wesen aus, das sowohl linke und liberale, als auch unverkennbar konservative Elemente nahezu bizarr in sich vereint. Hängt wohl mit meinen Vorlieben für Progressiven Rock und Heavy Metal zusammen, denn diese Richtungen sind ja auch irgendwie alles ein bisschen davon, aber - wenn man sie voneinander unterscheidet - teilweise auch sehr gegensätzlich. Jedenfalls dürfte ein solch "gleichzeitiger Musik-Geschmack" relativ selten sein. Nun hat es der Wahl-o-mat wirklich nicht einfach mit mir, denn eindeutige Präferenzen, so nach dem Motto "Das ist die richtige Partei für mich", hatte ich nie. Frei nach Friedrich Hollaender: "Ich weiß nicht, zu wem ich gehöre".


    Weiß aber auch nicht, ob das entscheidend ist. Bei Wahlen geht es heutzutage IMO praktisch nur noch um die Frage, wer das ganze Chaos zu verwalten hat. So gesehen sind Wahlen quasi nur noch Bestimmung des Konkursverwalters für die Dauer der jeweils nächste 4 bis 5 Jahre. Ergo macht's für mich keinen großen Unterschied, wer uns regiert. Ich weiß lediglich, wen ich definitiv nie wählen würde. Hirntote wie die AfD beispielsweise. Und die Parteien von Wagenknecht, Maaßen, Todenhöfer usw. auch nicht. Mit all denen würde die Konkursmasse noch zunehmen.


    Die Tierschutzpartei wäre eventuell was für mich. Passt dann aber auch wieder nicht ganz. Thematisch zu eng horizontiert. Außerdem esse ich dafür leider immer noch zu viel tierische Produkte. Gestern im Fischer-Z-Konzert z.B. zwei Bratwürstchen. ;)

    Fischer-Z - Berlin (das und noch viele andere)


    Vorhin live gehört: Fischer-Z in Bochum. Konzert war okay (obschon mit einer Gesamtdauer von 1 Stunde und 45 Minuten nicht übermäßig lang). Nachteil: da die Zeche komplett ausverkauft war, bekam man dort mal wieder kein Bein an die Erde. Eine Erfahrung, die ich bei Ausverkauf am selben Ort schon mit anderen Bands gemacht habe.


    Erstaunlich, wie groß der Sound-Unterschied bereits in so einer kleinen Location ist (die Zeche fasst ca. 800 Besucher). Im unteren Bereich (Parterre) war der Klang merklich besser als auf den oberen Rängen. Weiß das, weil ich während des Konzerts mehrmals die Position wechselte.


    Nerventötend erneut diverse Abgesandte der Bierholer-Fraktion. Muss man sich wirklich alle 15 Minuten bei der ohnehin schon extremen Enge mit seinem schwappenden Bier einen Weg durch die Menschenmenge bahnen? Warum trinken solche Besucher ihr Bier nicht einfach an einem der zahlreichen Getränkestände? Einige stellen ihr Bier auch zwischendurch ab (um die Hände zum Klatschen freizuhaben), mitten in der tanzenden Masse, so dass der Becher bei der nächstbesten Gelegenheit umgetreten wird und die ganze Suppe auf dem Boden liegt. Im günstigsten Fall. Im weniger günstigen Fall bekommt man das Zeug auch noch auf die Klamotten gegossen. Besagte "Bier-Besucher" sind für mich jedes Mal eine echte Qual. Mich zürnt. :evil:


    Zwei T-Shirts (eines in schwarz, das andere in blau) habe ich mir gekauft (der Sommer und diverse Open Air-Konzerte nahen, da kann man nicht genug Tour-Shirts in petto haben ). Außerdem das neue Fischer-Z-Album Triptych; ferner Red Skies over Paradise (The Berlin Sessions) sowie Live in Hamburg. Wer wollte, konnte seine frisch erworbenen Fischer-Z-Alben nach Konzertende von Frontmann John Watts persönlich signieren lassen. 8):thumbup:


    Gespielt wurden so ziemlich alle bekannten Fischer-Z-Songs, zudem auch ein wenig aus dem aktuellen Album Triptych. Das Neumaterial kannten viele der überwiegend betagten Besucher offenbar nicht, weshalb der große "Live-Mitmach-Effekt" bei diesen Stücken ausblieb. Begeisterung kam dann aber spätestens bei den alten Fischer-Z-Songs ("So long", "Marliese" usw.) auf.


    Wie man mir am Merch-Stand sagte, scheint die diesjährige Fischer-Z-Deutschland-Tournee prima zu laufen. Fast alle Konzerte waren/sind ausverkauft. Und für Hamburg wurde sogar ein Zusatzkonzert anberaumt.


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    Viel Spaß euch allen bei dem musikalischen Gottesdienst (oder Teufelsritt) heute Abend :yoh:


    Den hatte ich. Der Pfarrer hat sich nach eigenen Angaben 1979 als damals 19jähriger The Lamb lies down on Broadway gekauft, was den Mann in meiner Achtung doch deutlich aufsteigen lässt. Gehe ja sonst praktisch nur noch zu Beerdigungen in die Kirche.


    Du wärst wahrscheinlich auf Deine Kosten gekommen. Gespielt wurden die kompletten Alben Foxtrot sowie Selling England by the Pound. Als Zugabe gab's "The Knife" aus der Trespass-Scheibe und als "Nachspann" (vom Computer eingespielt) "Heroes" von David Bowie. Und das Ganze für 25 € (hatte online direkt auf der Website der Pauluskirche vorbestellt). T-Shirt habe ich mir auch noch zugelegt (Druck auf der Rückseite "I support Progressive Rock") und drei Studio-Alben von The Watch: Vacuum, Seven sowie The Art of Bleeding. The Watch sehe ich bereits im Oktober wieder. In Bünde (nördlich von Bielefeld), dann mit dem Lamm.


    Heute geht's weiter, mit Wolf Maahn & Band in Wuppertal. Montag dann Fischer-Z in Bochum und freitags Marius-Müller Westernhagen in Dortmund. So ein Tournee-Stress aber auch. ... ^^

    Fischer-Z hat mit "Triptych" gerade ein neues, spannendes Studioalbum veröffentlicht.

    Höre ich auch gerade. Warum hab ich Esel, mich nicht zum Konzert aufraffen können, grr.

    Wieder ein klasse Album.


    Danke für Eure Hinweise! Wusste gar nicht, dass Fischer-Z ein neues Album veröffentlich haben. Werde versuchen, es mir übermorgen bei deren Konzert in Bochum am Merch-Stand zu beschaffen. Bis dahin höre ich noch die alten Sachen:


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    Hmm, da muss ich jetzt wohl auf einige Kommentare eingehen.


    Inzwischen gibt es so viele Rock-Konzerte in Kirchen, dass am angeblich reaktionären Musikgeschmack des Klerus gezweifelt werden darf.


    Was sollte der Klerus auch anders machen? Ohne (Rock-)Konzerte wären die Kirchen noch leerer als sie ohnehin schon sind. Ich sehe in der Hinwendung zur "Rock-Kirche" und dem Zugeständnis an den musikalischen Zeitgeist eher eine clevere Werbestrategie in eigener (klerikaler) Sache. Man will die alten (Rock-affinen) Schäfchen halten und neue anlocken, vorzugsweise mit ihnen genehmen Klängen (vergleichbar dem Rattenfänger von Hameln).


    The Musical Box habe ich zweimal gesehen, aber The Watch sind mir wesentlich sympathischer und haben auch ein deutlich besseres Preis-/Leistungsverhältnis.


    Wer von diesen Coverbands "sympathischer" ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Denn keiner von denen hat mich je zu einem gemütlichen Plauderstündchen bei eine Tasse Tee eingeladen. The Musical Box sind authentischer, weil sie die alten Genesis-Shows Original-getreu nachzustellen versuchen. Nicht zuletzt daraus resultiert der deutlich höhere Preis (teure Requisiten usw.).


    Ist hier wahrscheinlich off topic, aber ich wüsste schon gerne, warum die genannten Herren in den Ruhestand gehen sollten? Bei Westernhagen habe ich keinen Erfahrungswert, aber die anderen drei machen doch alle nach wie vor regelmäßig gute bis sehr gute neue Musik und auch ihr Publikum zuverlässig mit zweieinhalb- bis über dreistündigen Konzerten glücklich?


    Nun ja, ob Lindenberg, Grönemeyer, Niedecken und Westernhagen "nach wie vor regelmäßig gute bis sehr gute neue Musik machen" ist Ansichtssache. Für meinen Geschmack haben Vorgenannte - sofern ich mit ihren Werken vertraut bin, denn natürlich kenne ich nicht jedes ihrer Alben, erst recht nicht von jedem einzelnen Künstler - früher bessere Sachen gemacht, vor allem textlich.


    Lindenberg hat bis einschließlich Udopia (1981) einige Alben gemacht, die ich durchaus als Meilensteine der deutschsprachigen Rockmusik bezeichnen würde. Seine späteren Sachen hatten (für mich) nicht mehr die Qualität, von Totalausfällen wie Keule oder Sündenknall (beide Alben noch in den 80igern erschienen, denn ab da ging's in Sachen Kreativität allmählich bergab) ganz zu schweigen. Nun ist Lindenberg auch eine Kategorie für sich. Für meine Begriffe hat der Mann phasenweise einfach zu viel gemacht (Musik, Filme, Bücher, Malerei) und sich dabei irgendwie verzettelt. Klar verfügt er über eine Fitness, die für seine Altersklasse erstaunlich ist. Aber auch bei Lindenberg sind die Risse unübersehbar. So fällt ihm bei Live-Auftritten schon mal häufiger das Mikrofon aus der Hand (sein berühmter "Mikro-Schleuderwurf") oder ihm bleibt (wie zuletzt in der Münchener Olympiahalle) ganz plötzlich die Stimme weg. Und dann sein zunehmend debiles Genuschel in Interviews. Das ging mal besser. Seine Verdienste auf dem Gebiet der deutschsprachigen Rockmusik schmälert das freilich nicht, denn die stehen für mich außer Frage.


    BAP waren ursprünglich viel rockiger. Bei den heutigen Niedecken-Produktionen schlafen mir die Füße ein. Die ersten BAP-Alben waren echt top. Bis einschließlich Zwesche Salzjebäck un Bier (1984), was bis dato mein BAP-Lieblingsalbum ist. Bei Grönemeyer, Westernhagen und Wolf Maahn dasselbe; deren künstlerischer/musikalischer Zenit war bereits in den 80er/90er Jahren erreicht. Wobei Zenit natürlich nicht gleichzusetzen ist mit kommerziellem Erfolg und ausverkauften Hallen/Fußballstadien. Denn das ist für mich kein Maßstab. Bei mir war's sogar umgekehrt: Umso erfolgreicher diese Künstler wurden, desto weniger gefielen mir deren Sachen für gewöhnlich. Bei internationalen Super-Stars wie Genesis oder David Bowie ging's mir ähnlich. Aber das sind nur meine persönlichen Eindrücke, Geschmäcker und Empfindungen. Kann man natürlich anders sehen.


    Dass ich bei aller Kritik mit unseren deutschsprachigen Altstars nicht völlig gebrochen habe, magst Du daran erkennen, dass ich Westernhagen, Grönemeyer, BAP und Extrabreit dieses Jahr live sehen werde. Und Lindenberg-Alben höre ich auch noch gelegentlich, aber nur die bis zu den frühen 80ern. Mein Interesse an älteren Deutschrockern ist also noch nicht komplett erloschen (Ausnahme: Peter Maffay, denn mit dem konnte ich nie viel anfangen. Mich nervt vor allem seine Art des Gesangs.). Nur war dieses Interesse mal weitaus größer. Und ich denke, das liegt nicht nur an mir. ;)


    Wann ist der richtige Zeitpunkt?


    Spätestens dann, wenn der Alt-Star nur noch mit Hilfe eines Blindenhundes den Bühnenaufgang findet. Oder wenn man sich, wie z.B. Ozzy Osbourne, während des Auftritts in die Hose pinkelt, ohne es zu merken. Sorry, aber so möchte ich die Helden meiner Jugend nicht in Erinnerung behalten.


    Wenn ich eine Band nicht kenne welche es nicht mehr gibt und eine Coverband spielt (UND ich kenne die gecoverte Gruppe nicht bzw wollte mich schon immer mal mit befassen aber hab es noch nicht getan) dann nutze ich das gerne als Einstieg. Aber ich versuche die Coveracts auf einem Minimum zu belassen.


    Kein Widerspruch. Für mich werden Coverbands auch erst richtig interessant, wenn es das Original a) nicht mehr gibt oder b) es das Original zwar noch gibt, aber live kaum noch alte Songs spielt (siehe Marillion) oder c) das Original dermaßen senil ist, dass man die ganze Kohle fürs Ticket lieber gleich dem örtlichen Seniorenheim spendet.


    Zu Maffay: Der hört NICHT auf.


    Dann habe ich mich doch etwas zu früh gefreut.


    Festivalauftritte seien aber immer möglich.


    Gott bewahre!


    Sein letztes Tourkonzert am 20.07. in Leipzig werde ich mir anschauen (sorry Night Of The Prog aber das hat dann doch Vorrang).


    Du räumst Maffay also den Vorrang vor dem Prog-Festival ein?! Das ist doch jetzt, bitte, nicht Dein voller Ernst! Ein musikalisches Weltbild bricht für mich zusammen.


    Und bist Du nicht dieses Jahr bei BAP, da sogar 2x wenn ich mich erinnere, und auch bei Westernhagen und Grönemeyer?


    Stimmt, das hast Du erstaunlich gut in Erinnerung. Bei MMEB bin ich dieses Jahr auch wieder mehrmals. Aber das entbindet mich ja nicht zwangsläufig jeglicher Kritik an diesen Bands/Künstlern. Westernhagen sehe ich übrigens bereits in einer Woche (Dortmunder Westfalenhalle). Und ja, bei BAP bin ich gleich zweimal. Aber ich möchte zu bedenken geben: BAP spielen fast ausschließlich Songs aus ihren alten Alben (Für usszeschniggel sowie Vun drinne noh drusse). Daran erkennst Du mal wieder das Kind der 1980iger Jahre in mir.


    Sorry, aber das kann ich nicht stehen lassen. Ja, alte gehen, junge kommen. Aber was soll denn nachkommen? Die Zielgruppe von Fans wie Genesis und Yes erwartet Bands die einem genauso die Schuhe auszieht, wie soll das gehen? Es gab noch nie soviel Musik auf der Welt wie jetzt.


    Mag sein. Nur leider gab es noch nie so viel Musik auf der Welt, die mich so schrecklich langweilte. Mit anderen Worten: Es gab gefühlt auch noch nie so viel Schrott.


    Heute, auch durch das Überangebot, klickt man weiter wenn es einem nicht gefällt. Damals konnten sich Bands entwickeln.


    Da ist was dran. Das Überangebot erschwert das Auffinden interessanter Bands. Ich selber habe erst kürzlich Dream Theater für mich entdeckt. Wobei, die sind auch längst nicht mehr jung bzw. neu, sondern schon seit Jahrzehnten im Geschäft.


    Beim NOTP Prog Festival könnte ich mir es nicht vorstellen das die Besucher kämen wenn man Leute wie Steve Hackett und Co weglässt, Riverside, Haken und noch was Drittes als Headliner und sonst nur neuere Bands, nein, es geht um Nostalgie.


    Sagen wir: Es geht auch um Nostalgie. Bei mir jedenfalls. 80 % der Bands, die beispielsweise auf dem Prog-Festival auftreten, kenne ich gar nicht. Und weitere 10 % maximal vom Namen her. Deiner Theorie nach bräuchte ich dort also gar nicht hingehen. Tue ich dennoch. Klar, Prominente wie Hackett sind natürlich die Zugpferde. Trotzdem bin ich neugierig auf neuere, junge und weniger bekannte Bands. Nicht jeder, der ältere Stars und deren Alben präferiert, ist deshalb ein erzkonservativer Knochen, der sich jedem Neuen verschließt. Aus Deinen Kommentaren meine ich das unterschwellig manchmal etwas herauszulesen.


    Westernhagen hatte in seiner langen Karriere zwei Hochphasen, Ende der 70er wegen dem "Pfefferminz" Album und den "Theo" Filmen, ...


    Das Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz-Album war teilweise ganz witzig, allein schon wegen "Dicke" (als Kinder/Jugendliche haben wir über sowas Tränen gelacht). Den Hype um "Theo" habe ich früher wie heute nicht verstanden. Fand den Film bereits damals ziemlich mittelmäßig.


    Siehe doch The Watch, die haben eigene Lieder, aber die Leute gehen ja nicht hin weil sie so tolle eigene Songs haben, sie gehen hin weil sie, wie andere, die gleichen alten Genesis Nummern spielen und mit Glück mal ein oder zwei eigene Nummern. Bei Ray Wilson ist es (wenn auch nicht ganz so krass) auch nicht anders, da interessiert die Mehrheit auch nicht das eigene Material sondern die Songs die Ray noch nicht man selbst im Original gesungen hat (bei The Watch ja auch so).


    So toll finde ich das Solo-Material von Ray Wilson jetzt aber auch wieder nicht. Selbst das von Steve Hackett hat mich nie wirklich angesprochen. Deshalb finde ich es bei diesen (Ex-)Genesis-Musikern ganz gut, dass sie nicht zu viel von ihren eigenen Sachen bringen. Als Solist konnte mich nur Peter Gabriel überzeugen. Und bestimmte Stücke von Phil Collins und Mike & den Mechanikern (ist immerhin erstklassige Pop-Musik). Ich denke, man kann von einem Genesis-Fan nicht erwarten, dass er unbedingt Solo-Material hören will, nur weil der Solist mal bei Genesis gespielt hat.


    Jetzt sind die Ticketpreise bei solchen Bands eher human, aber eben: Es ist ein No-Name, im Zweifel wählt man den großen Act, auch wenn man ihn nicht so mag aber man muss ihn mal gesehen haben. Klassiker: Rammstein, die Musik ist nix, aber einmal sehen wie sie die Pyros abfahren, geil, muss ich hin! Ist auch alles ok. Aber wenn mir die Musik nix sagt dann gebe ich die 120 Euro, oder was immer das Ticket kostet, lieber drei oder vier kleineren Bands.


    Vernünftige Einstellung! 8):thumbup:


    Natürlich kennt man dann nicht alles, man kann (ich beginne typisch für Deutschland bewusst mit dem schlechten) sicher negativ überrascht werden (das ist aber beim großen Act auch nicht ausgeschlossen!) aber man kann auch eine neue Lieblingsband finden und nach 5 oder 10 Jahren wenn man ein paar Mal da war hat man wieder neue Nostalgie mit Musik aufgebaut. Aber die Relität ist leider das die Clubs halb leer sind, aber jeder rennt zum großen Act xy, oft nicht mal der große Fan, filmt die halbe Show mit und hört danach die gleichen drei Songs wie vorher. SO kann nix neues nachkommen.


    Das deckt sich mit meinen Beobachtungen. Bei zunehmend vielen Konzertbesuchern geht's offenbar mehr ums flanieren denn ums musizieren. So nach dem Motto: "Seht, ich war in Wacken!", obwohl die Betreffenden mit Heavy Metal gar nix am Hut haben. Kenne auch welche, für die sind solche Festivals reine Sauf- und Grillpartys. Meine Welt ist das nicht, obwohl ich gelegentlich selber Heavy Metal höre. Hinzu kommt: Bei diesen Mammut-Festivals (in Wacken jährlich ca. 80.000 Besucher*innen) ist die Distanz zwischen Bands und Publikum zu groß. Wacken war mal gut (man beachte die Zeitform; wieder mal so ein "Nostalgie-Gedanke" von mir) in seiner Anfangszeit, als alles überschaubarer war. Ist mittlerweile nur noch eine anonyme Massenveranstaltung.


    Marillion war mit Fish sehr erfolgreich, dann kam die Plattenfirma dazu als Hogarth dabei war und das "Holidays In Eden" Album anstand: "Wir brauchen Radiomaterial" ... Auch wenn ich das Album nicht schlecht finde aber es war ein Kompromiss den die Band nicht wirklich gut fand. ...


    Mit den "neueren Marillion" habe ich inzwischen meinen Frieden geschlossen. War ja lange Zeit quasi ein Nur-Fan der Fish-Ära. Nachdem ich Marillion vor Monaten in Köln live gehört habe und mir im Vorfeld noch diverse Alben der Hogarth-Ära (Brave, Marbles usw.) zu Gemüte geführt hatte, kam ich zunehmend auf den Geschmack. Auch das letzte Marillion-Album (An Hour Before It's Dark) gefällt mir. Also nix mit Nostalgie. Um die alten Marillion-Stücke live zu erleben, muss ich mich natürlich weiterhin zu Coverbands (Thema des Threads) begeben.


    Mag sein das ich mit 37 noch nicht im höheren Alter bin, ...


    Aber immerhin schon knapp im mittleren Alter. Aber keine Sorge: Das höhere Alter kommt viel schneller, als Dir lieb ist. ;)

    Ja, das schon, aber Watcher of the Skies mit dem metaphysischen Intro in der Kirche ist bestimmt ein ganz besonderes Erlebnis! Es wäre sicherlich eine große Gelegenheit, dafür die Kirchenorgel einzusetzen. So etwas scheitert ja dann meistens an einer juristischen Bürokratie.


    Und an dem vielleicht nicht ganz so progressiven Musikgeschmack des Klerus. ^^


    Wie sich der diabolische Watcher wohl mit der Kirche verträgt?! :huh:


    Ja, der "Watcher" wird da richtig Feuer unter den Kirchenbänken machen. :evil:^^

    So lange "Originale" und Coverbands noch besucht sind, werden sie noch auftreten. Angebot und Nachfrage halt. Von daher ist die Diskussion müßig.


    Habe unlängst noch StillMarillion live gesehen und fand die eigentlich recht gut. Im Zweifelsfall ist mir eine gute Kopie lieber als das nicht mehr existierende Original bzw. ein Original, das zwar noch auftritt, dabei aber immer mehr zu seiner eigenen Karikatur wird.


    Leider erkennen nicht alle Künster/Bands, wann es Zeit ist, abzutreten. Peter Maffay, heute etwa Mitte 70, scheint eine Ausnahme zu sein. Der geht jetzt das letzte Mal auf Tournee. Konzertreisen will er danach keine mehr machen. Mir scheint, einige seiner deutschsprachigen Kollegen täten gut daran, seinem Beispiel zu folgen. Denke da an Methusalems wie Lindenberg, Westernhagen, Niedecken und in gewisser Hinsicht inzwischen auch Grönemeyer. Die haben sicherlich alle ihre Verdienste (naja, Westernhagen vielleicht etwas weniger). Aber irgendwann ist dann auch mal gut.


    Das Problem bei den "Alt-Originalen" sehe ich eher darin, dass nix mehr nachwächst. Alte Leute gehen, jüngere Leute kommen -: das ist nun mal der Gang der Dinge. Schade nur, wenn mehr ältere Leutchen gehen, als neue (und vor allem interessante Künstler) nachwachsen. Bei den Großen wie Genesis, Pink Floyd usw. vermag ich jedenfalls nicht zu erkennen, dass da Vergleichbares nachgewachsen wäre. Und die, die noch aktiv sind (Yes, Deep Purple usw.), haben nicht mehr die Klasse wie früher.


    Bei Marillion ist dies erfreulicherweise anders. Obwohl, wenn ich mir die Resonanz (Plattenverkäufe, Zahl der Konzertbesucher) ansehe, dann haben die mittlerweile den kommerziellen Status einer Indie-Band, auch wenn sie künstlerisch/musikalisch für meine Begriffe nach wie vor ziemlich weit oben anzusiedeln sind. Gibt genügend Bands, die weitaus schlechtere Musik machen, aber wesentlich erfolgreicher sind. Die Welt ist ungerecht. :(

    Ich werde The Watch mit Selling Foxtrot by the pound im Herbst in Köln sehen. Aber vielleicht ja auch am Freitag in Dortmund, dann könnte ich beide Konzerte vergleichen. Den dumpfen Yard Club mit der halligen Kirche ^^


    Da bin ich auch mal gespannt, ob das Sound-mäßig in einer Kirche funktioniert. Dürfte bei Stücken wie "Watcher of the Skies" oder "Los Endos" in den heiligen Hallen ganz schön scheppern. ^^

    Fish - Man with a Stick


    Höre gerade das Fish-Album A parley with angels. Es enthält drei Songs aus der Weltschmerz-Scheibe (darunter auch "Man with a Stick") sowie Live-Aufnahmen mit Fish aus dem Jahre 2017.


    Kenne bisher nur recht wenig von Fishs Solo-Sachen. Muss mich in nächster Zeit näher damit beschäftigen. Möchte mich mit seinem Repertoire einigermaßen auskennen, wenn ich sein Konzert im November besuche.


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