Beiträge von Lichterloh

    Von mir auch volle Punktzahl für den vielleicht wirklich stärksten Genesis-Song aller Zeiten, der ja wohl auch übergreifend von den Fans geschätzt wird (bei der Top 20 Abstimmung liegen nur noch "Cinema Show", "Firth of Fifth" und "Suppers Ready" vor den Crawlers, welche fast hundert Stimmen Abstand zum nächsten Song vom Lamb "In the Cage" haben). Für mich gehört der Song seit dem ersten Hören zu meinen absoluten Favoriten, einfach eine grandiose Melodie und ein wunderbar mysteriöser Text. Auch im Kontext von TLLDOB sticht der Song positiv heraus, übertrifft in meinem Auge knapp seinen stärksten Konkurrenten "The Lamia". Bei aller Liebe zur Albumversion, muss ich aber zugeben, dass ich die 1999-Variante vorziehe. Ich finde es einfach zu großartig, wie hier einmalig Phil und Peter zusammen einen der besten Genesis-Songs singen. Das macht den Song noch zusätzlich zu etwas ganz Besonderem und meiner Ansicht nach wäre kein Song zum Abschluss der Konzerte 2007 passender gewesen.

    Dass das mal vor 40 Jahren und live aufgenommen wurde, ist fast unglaublich. Allerdings wirkt Phils Stimme mir ein wenig zu leise, im Ganzen betrachtet. (...) Das klingt so gänzlich anders instrumentalisiert und auch die thematische Übergabe vom Keyboard an die Gitarre finde ich schöner auf dem sebtp-Album.


    Das habe ich auch immer schon so empfunden, weshalb ich bei fast allen Songs dieses Live-Albums die Originale vorziehe. Der allgemeine Sound (habe ich oft als besonders "warmen" Sound beschrieben gelesen) ist irgendwie nicht so recht mein Ding, auch mir fehlt der Druck und die Energie die beispielsweise bei Squonk oder auch Firth of Fifth hier nicht richtig rüberzukommen scheinen.


    Es macht doch gerade den Reiz aus, dass jede Art von Meinung, ob sie der Mehrheit entspricht oder nicht, hinterfragt werden sollte. Ich will ja auch nicht auf Teufel komm raus von jedem eine Begründung hören, ich finde nur, dass der Zusatz "aber das sieht ja die Mehrheit auch so" völlig nichtssagend ist. Betonung liegt auf "ich finde".


    Hinterfragt werden soll sie natürlich auch gerne weiterhin, sonst wäre eine Diskussion hier ja unnötig. Es ist ja wie gesagt keine individuelle Begründung. Aber ganz nichtssagend finde ich es nicht, wie die Mehrheit bei solchen Umfragen abstimmt, da sich somit zeigt, in wie fern sich die eigene Meinung von einer bestimmten Masse abhebt oder eben nicht. Hätte ich jetzt hier für Foxtrot gestimmt, hätte bestimmt auch jemand berechtigterweise angemerkt, dass ich damit (zusammen mit sechs weiteren ;) ) nicht so ganz konform mit den meisten hier gehe und von dem her bestimmt gerne noch eine ausführlichere Begründung für diese dann eben ungewöhnlichere Meinung gehört.

    Dass eine Mehrheit der User hier für CAS als das schlechteste Genesis-Album gestimmt hat, ist natürlich keine Begründung für die eigene Meinung. Ich denke aber, dass man das natürlich anführen darf, einfach auch um darauf hinzuweisen, dass die eigene Meinung in diesem Fall keine Ausnahme ist, die allgemein zu hinterfragen ist, sondern von einem Großteil hier vertreten wird.

    Weder habe ich beklagt, man würde mir hier etwas verbieten, noch habe ich etwas über dich und dein Verständnis für andere Sichtweisen geschrieben. Dein Post zuvor war vollkommen okay für mich, ich habe dann lediglich meine Erfahrung alternativ angefügt.


    Dann habe ich das in den falschen Hals bekommen, sorry.


    Ich persönlich hätte gar keine Lust, CAS einfach so zu zerpflücken, dafür ist mir meine Zeit zu schade und das Album zu öde. Ich habe es auch gar nicht mehr, mittlerweile glaube ich, dass ich es wohl vor 10-15 Jahren mal weggeschmissen haben muss.


    Ich habe mir das Album zugegebenermaßen auch recht spät angehört und viel blieb nach einmaligem Durchhören auch nicht hängen. Fand den Großteil aber okay, den Titelsong und Congo hab ich gerne mal mit in meine Playlists genommen. Habe dann vor ein paar Wochen Ray Wilson erstmals live gesehen und seitdem schätze ich das Album mit Sachen wie "The Dividing Line" oder "Not About Us" natürlich noch mehr. Kann aber auch jeden verstehen, der das Album in einem Vergleich zu den anderen schlechter einschätzt. Aber so sind die Meinungen eben unterschiedlich. "No Son of Mine", welches dich so abstößt, ist immer noch meine Lieblingsnummer ;)

    Schön, aber das macht die Stücke auch nicht besser. Kommerzieller Erfolg eben weil alles pop-weichgespült wurde.
    Wo sind die komplexen Stücke, wo die 12-String-Arbeit, wo die Gitarrenarbeit von Steve, die sich schön mit Tony ergänzte, Mike kann das nicht.

    Mag sein, dafür kann Mike aber vielleicht eben einfach gute Pop-Songs schreiben, auch wenn diese weichgespült sein mögen. Ich hätte wie schon geschrieben wohl nie einen Zugang zu Genesis (und damit wohl auch zu den von dir mehr favorisierten Songs) gefunden, wenn es diese ganzen Hits nicht gegeben hätte und finde einen Großteil davon auch nach intensivem Hören der älteren Genesis-Alben noch klasse.

    Geht mir ganz anders. Die Range der Qualitätsunterschiede erlebe ich bei Genesis so krass wie bei kaum einer anderen Band. Das geht von überirdisch-himmlisch-anbetungswürdig bis zu unterirdisch-schrottig-fremdschamauslösend hoch zehn. Und wenn ich solche Qualitätsunterschiede wahrnehme, versuche ich im Forum auch, dies sprachlich einigermaßen prägnant kenntlich zu machen.


    Und das verbietet dir doch auch keiner, oder? Nur weil ich in dem von dir zitierten Teil geschrieben habe, dass ich für meinen Teil noch nichts von Genesis gehört habe, dass ich wirklich als schlecht (oder gar fremdschamauslösend) bezeichnen würde, heißt das ja nicht, dass ich kein Verständnis dafür hätte, wenn das andere hier anders sehen. Kritik gehört selbstverständlich zur Diskussion dazu, ich wundere mich nur manches Mal darüber, wie gerne und mit welcher Häufigkeit hier in einem Fan-Forum Alben oder Künstler zerpflückt werden.
    Und was die gerne kritisierten "total-auf-Kommerz-ausgelegten" Hits von Genesis angeht: Zum Einen hätte ich ohne solche Nummern wie Land Of Confusion, I Cant Dance oder Thats All nie einen Zugang zu der Band gefunden. Zum Anderen würde ich den kommerziellen Erfolg eines Songs nie als Bewertungskriterium heranziehen.

    Oha, wenn man das „schlechteste“ Album auswählen darf, haben einige hier wohl besonderen Gesprächsbedarf. Ich habe noch nichts von Genesis wirklich als schlecht empfunden. Es gibt Songs, die ich etwas langweiliger finde als andere oder solche, die ich im Vergleich als zu unspektakulär ansehe, das hat aber ja nichts mit schlecht zu tun. Es gibt nur wenige Sachen, die ich immer wieder skippe, dazu gehören viele „Zwischenspiele“ bei TLLDOB. Aber auch das Album ist deswegen natürlich nicht schlecht. Ich muss also das Album wählen, welches ich im Gesamten am wenigsten höre, weil es mich wohl am wenigsten interessiert. Ich lande dabei dann nicht bei CAS und erst recht nicht bei Abacab, welches ich trotz der wenigen wirklich herausstechenden Highlights doch sehr schätze. Ich bin dann meinem persönlichen Musikgeschmack nach wohl eher bei den ersten Gabriel-Alben. Aber so ist Geschmack eben unterschiedlich ;)