Beiträge von Tarka

    Eine Frage in die Runde:

    Hat hier jemand mal Kafka gelesen? Was wäre denn einigermaßen eingängig und lesbar?

    Bin gerade in Prag und war heute im Kafka-Museum. Daher mein Interesse.

    Ja, ich habe viel von ihm gelesen. Von den Romanen haben mich "Das Urteil" und "Die Verwandlung" sehr gepackt. Zum Einstieg würde ich vor allem die Erzählungen empfehlen, da gibt es schöne Gesamtausgaben. Oft ganz kurze Prosatexte, aber ungeheuer dicht, in einer einzigartig klaren Sprache, und oft geht es an die Abgründe der menschlichen Existenz.

    Ich habe meist nach dem Lesen einer einzelnen Geschichte das Buch erst einmal beiseite gelegt, um das Gelesene wirken zu lassen.

    Sehr beeindruckend. Und der lässig spielende Drummer sieht sogar ein wenig aus wie der junge Bozzio.

    "The easy teenage New York version"... :D Und der Teufelskerl am Drumset bringt während des Spielens sogar die Original-Ansage von "Zappa in New York". Frage mich, ob er auch den "Punky Meadows" singen kann. ^^ - Danke auf jeden Fall für diesen Beitrag. Großes Kino!

    Das Dänische National-Symphonie-Orchester - Twin Peaks


    Weil diese orchestrale Twin Peaks-Soundtrack-Version mal eine erfrischend andere ist.

    Ja, sehr tolle Version dieser Filmmusik. Danke fürs Teilen.

    Für die, die es noch nicht kennen: Hier ist die Entstehungsgeschichte aus der Sicht des Komponisten. Angelo Badalamenti erklärt, wie das "Laura Palmer Theme" im Gespräch mit David Lynch entstanden ist.

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    Krass, nach San Francisco haben die natürlich auch in Siegen gespielt ^^. Viele große Top-Musiker, die in San Francisco auftreten, sind wenig später in der Siegerlandhalle, weil sie Sieger sind :rotfl:

    Die drei waren in Siegen tatsächlich VOR der besagten Night in San Francisco, die ging nämlich erst am 5. Dezember 1980 im Warfield Theatre über die Bühne. ;) Noch vor Siegen waren sie übrigens in der Stadthalle Kassel, nämlich im Oktober 80. Bin total dankbar, dieses Konzert damals mit 16 erleben zu dürfen. Meine Mutter war auch mit, und auch sie erinnert sich immer noch gern daran.

    Das erinnert mich daran, dass ich mir unbedingt noch die "Saturday Night in San Francisco" zulegen wollte.

    Ich war übrigens in 1981 tatsächlich ein bisschen enttäuscht über die FNiSF, erstens weil von dem dreistündigen Konzert nur fünf Stücke drauf waren. Und zweitens, weil die drei Chick Coreas Meister-Komposition "Short Tales From the Black Forest" durch die "Pink Panther"-Mätzchen verhunzt haben. :( Ich glaube, Chick hat danach dem guten AlDi Meola keine Stücke mehr gewidmet.

    Ein gigantisches Konzert. Im ersten Set ausschließlich Stücke aus Steves solistischem Schaffen. Und was für eine tolle Auswahl: Gänsehaut bei den herrlichen Harmonien und Melodien "Spectral Mornings". Die große Komplexität einer Komposition voller Überraschungen in "Ace of Wands". Die strahlend positive Stimmung von "Every Day" mit einer unwiderstehlichen Hookline und einem (komponierten) Gitarrensolo, das in einer Kategorie mit den schönsten Soli von David Gilmour mitspielt. Düsterer Gothic-Sound in der "Devil's Cathedral" mit Kirchenorgel-Keyboard und verzerrten Rockgitarren. Und dann natürlich ""Shadow of the Hierophant", das mich mit seinen sich immer weiter aufbauenden und nicht auflösenden Akkordarpeggien an das Mahavishnu Orchestra erinnert. Unfassbar, wie es der Band (insbesondere dem Drummer) gelingt, die Intensität über einen Zeitraum von 10 Minuten immer weiter zu steigern, bis zum krachenden Schlussakkord. Folgerichtig dann tosender Applaus und Standing Ovation bereits zur Pause. -

    Teil 2 dann das komplette Album "Foxtrot" von Anfang bis Ende live gespielt. Das Mellotron-Intro von "Watcher zum Einstieg, das selten gespielte "Time Table" mit seinen polyphonen Klavierparts, hinreißend gesungen vom charismatischen Nad Sylvan. Mit "Get em Out By Friday" und ""Can-Utility" nochmal zwei großarzig gespielte Song-Perlen, die man im Konzert, auch von Tribute-Bands, so gut wie nie hört. Dann Steves kurzes Solo-Kleinod "Horizons", das einzige Stück an dem Abend, wo er die Konzertgitarre spielt. Wunderschön, zum Träumen, und der kleine Verspieler tut dem keinen Abbruch. Live eben. Dann der Höhepunkt, "Supper's Ready", 25 Minuten Wechselbad durch alle Gefühls- und Stimmungslagen. Absoluter Gänsehaut-Moment, als Nad nach dem langen 9/8-Instrumentalteil bei "666" auf dem Podest hinten auf der Bühne erscheint, übergroß, eine unglaubliche Präsenz, ein singender "Guardian Angel"... Tosender Applaus, zum zweiten Mal Standing Ovation. Und in dem Moment habe ich den Gedanken: Wenn es jetzt keine Zugabe gäbe, dann fände ich das vollkommen stimmig mit diesem Ende. Denn: Was soll jetzt noch kommen?, so fragte ich mich.

    Diese Frage wurde beantwortet, als Minuten später Roger King, in blaues Licht gehüllt, das Intro von "Firth of Fifth" spielt. Dann diese ganze Band, mit voller Energie... "The Path is clear...". Der wundervolle Mittelteil mit dem epochalen Gitarrensolo. Und ganz zum Schluss gibt es nach einem (für meinen Geschmack) etwas zu langen, aber musikalisch ausgezeichneten Schlagzeug-Solo, noch "Los Endos". Bombast pur. Und in dieser Version noch versehen mit "Jacuzzi", einer der Paradenummern aus Steves "Defector"-Album. Nach diesem Feuerwerk kann dann tatsächlich nichts mehr kommen.

    Ich glaube das erste Mal, das ich bei einem Konzert dreimal Standing Ovation erlebt habe, denn nach den Zugaben steht abermals der ganze Saal Kopf.

    Mein Fazit: Ein unfassbar gutes Konzert einer eingespielten Band, bei der jeder einzelne ein absotuter Könner seines Fachs ist, in einem tollen Saal, Lichtregie war auch klasse und unterstützte das musikalische Geschehen kongenial. Wer bisher die Gelegenheit noch nicht hatte, sollte unbedingt sehen, dieses Programm einmal live zu erleben.