Mir gefällt die Scheibe.
Ich finde, man sollte bei der Kritik auch auf die Strukturen des Kritisierten eingehen. Der Titel lautet: "Surrender of Silence" - und da erwartet man allen Ernstes Popsongliches, aalglatte Vocals und schmalspurigen Sound?
Der Musikgedanke arbeitet sich doch aus Lockdowndepressions heraus, indem er einmal durchs Universum kreist. Da liegt es doch auf der Hand, dass er sich mit europäischen Streichern (und einer bislang noch gar nicht recht gewürdigten Solovioline), persischer Dotar, orientalischer Zither und christlichster Kirchenorgel auszudrücken versucht.
Übrigens finde ich auch das kurze Zitat aus der DDR-Hymne (oder ist es doch "Goodbye Jonny" gesungen von Hans Albers?) ganz apart: Nach der weltumspannenden Tour de force stellt sich als Lohn ein klitzekleiner Hoffnungsschimmer ein. Was will man mehr?