Liste: welche Song war wo am besten?

    • Offizieller Beitrag

    Hier meine Liste, welcher Song aus den Shows wo am besten war. Die Liste ist ein "living document" will sagen sie ist erstens nicht vollständig, zweitens kann jeder was anderes meinen.


    Gegenvorschläge bitte in neuer Liste posten.



    01 O But
    02 Come Talk To Me (Paris)
    03 Shock The Monkey (Prag)
    04 Family Snapshot (Paris)
    05 Digging In The Dirt (London II)
    06 Secret World (Stuttgart)

    07 Family And The Fishing Net
    08 No Self Control (Glasgow)
    09 Solsbury Hill
    10 Why Don't You Show Yourself (London II)
    11 Red Rain
    12 Sledgehammer (London II)
    13 Don't Give Up (Paris)

    14 That Voice Again
    15 Mercy Street (Paris)
    16 Big Time
    17 We Do What We're Told (Paris)
    18 This Is The Picture (London II)

    19 In Your Eyes
    Zugaben:
    20 The Tower That Ate People (Paris)
    21 Biko


    Specials:
    The Feeling Begins (Genf)
    Games Without Frontiers (Amsterdam)

    • Offizieller Beitrag

    So, wie versprochen poste ich hier mal meine ultimative Best Of Liste aller Back To Front Encores. Aus denen brenne ich mir mein persönliches Doppelalbum.


    Weshalb ein best-of-Encores wenn es doch eine offizielle Liveauskopplung gibt? Zum einen waren die beiden London-Shows für die DVD-Aufzeichnung nicht unbedingt die besten in Sachen Energie und Dynamik. Außerdem wurden viele Arrangements in den beiden 2014er Legs nochmal verbessert. Und schließlich gibt es etliche Songs, die im 2013er Tour-Leg gar nicht gespielt wurden und deshalb auf der offiziellen 2CD fehlen. Drum macht es auf jeden Fall Sinn, ein eigenes Album zusammenzustellen.
    Die Auswahl ist natürlich sehr subjektiv. Meine Kriterien waren grundsätzlich folgende:
    1) Der Song muss fehlerfrei gespielt werden. Es gibt einige wenige Ausnahmen dort, wo die Darbietung derart überzeugend war, dass über kleine Patzer hinweggesehen werden konnte.
    2) Der Song muss große Präsenz haben, in Sachen Kraft und Spiellaune so nah wie möglich an meinen Idealvorstellungen sein.
    3) Der Mix muss rund sein. Ohne Ausreißer in der Abmischung, mit einer harmonischen Gewichtung der Instrumente und der Stimme nicht zu weit im Vordergrund.
    4) Die Darbietung darf Besonderheiten haben und von der LiveCD-Version abweichen. Manche dieser Extravaganzen können auch mit vorangegangenen Punkten kollidieren.


    Damit das diesmal etwas mit Leben gefüllt wird, gebe ich mal in der Liste zu jedem Song eine Einzelbegründung dazu. Dann wird vielleicht ersichtlicher, wie ich ticke...


    01 The Feeling Begins [Genf 2013]
    Das Stück war nur wenige Male dabei, Genf ist zart und doch inbrünstig.
    02 O But [Hamburg 2013]
    Hier intensiv, klar und rau gesungen – und ein Saal ohne großen Gegenhall, was bei anderen Aufnahmen gelegentlich störte.
    03 What lies ahead [Newcastle 2014]
    Dessen Darbietungen sind nicht alle rund – hier ist sie sauber und auch noch inbrünstig (obwohl die Show sonst mau klingt).
    04 Come Talk To Me [Paris 2013]
    Das Stück ist hier noch komplett hoch gesungen und musikalisch gut; im Mix ist das Akkordeon nicht zu dominant.
    05 Shock The Monkey [Bratislava 2014]
    Auch hier (fast) alles hoch gesungen. Zudem ist die Darbietung merklich dynamischer als andere.
    06 Family Snapshot [Paris 2013]
    Die Entscheidung für diese Fassung scheint merkwürdig, weil sie anfangs einen FuckUp hat und der erste Schrei nicht laut kommt, dann aber gibt es schneidende Drums und einen starken Bass. Alles ist sehr engagiert und drangvoll.
    07 Digging In The Dirt [Helsinki 2014]
    Diese Version ist ganz dynamisch und kräftig – und es gibt einfach keine bessere…
    08 Secret World [Stuttgart 2013]
    Eine Darbietung mit viel Energie, großartiger Publikumsatmo und einem sehr guten Mix.
    09 The Family And The Fishing Net [Vilinius 2014]
    Der Song ist eindringlich gespielt und gesungen, die Gitarre leicht dominant – alles schön aggressiv. Der Mix ist ausgewogen.
    10 Darkness [Newcastle 2014]
    Hier ist vor allem der Industrielärm endlich mal durchdringend, die ganze Aggression stark.
    11 No Self Control [Wembley 2014]
    Tough und energiereich, mit kleinem Verspieler am Schluss, aber trotzdem die stärkste Version.
    12 Games Without Frontiers [Amsterdam 2013]
    Wurde nur zweimal gespielt, hier ist sowohl die Tech-Impro als auch der Song minimal besser - wenn auch weit entfernt von perfekt.
    13 Solsbury Hill [Berlin, Waldbühne 2014]
    Eine Darbietung mit großer Spielfreude, toller Publikumsatmo – es wird dem Klassiker noch neue Lebendigkeit abgetrotzt.
    14 Why Don’t You Show Yourself? [Bologna 2014]
    Etwas zügiger gespielt als bis dahin, schon deshalb als Unterschied zum offiziellen London-Album ausgewählt. Aber auch sonst recht inbrünstig.
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    01 Washing Of The Water [Quebec 2012]
    Erstaunlicherweise von der Tourpremiere: zu Beginn vielleicht etwas verhalten, dann aber aufgrund seiner Sparsamkeit bemerkenswert.
    02 Humdrum [San Diego 2012]
    Anfangs leicht holperig, später durchaus beseelt und sauber, wenn auch der Mix nicht ganz rund ist.
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    03 Red Rain [Wembley 2014]
    Kraftvoll gespielt, ausgewogen im Mix.
    04 Sledgehammer [Helsinki 2014] Eine Aufnahme, die zwar etwas angestrengt, aber ganz show- und spielfreudig daherkommt. Außerdem ist der Mix gut.
    05 Don't Give Up [Riga 2014]
    Eine intensive und beseelte Fassung.
    06 That Voice Again [Cardiff 2014]
    In jedem Fall muss es eine 2014er Version sein, wegen der hinzugefügten Frauenchöre. Und im Herbst-Leg gibt es zudem eindrückliche Gitarrenarbeit von Rhodes. Cardiff klingt am ansprechendsten, ist fehlerfrei und gut im Mix.
    07 Mercy Street [Graz+Sheffield 2014]
    Schwierigste Entscheidung, denn da ist keine wirklich klare Fassung. Letztendlich wurde es das acapella Intro von Graz, weil es wirklich toll ist (nur der Rest dann nicht) und Sheffield, weil solide.
    08 Big Time [Graz 2014]
    Klang fast immer stolperig und unrund – hier ist es erstaunlich geschlossen und kraftvoll.
    09 We Do What We're Told (Milgram's 37) [Cardiff 2014]
    Eine 2014er Version muss es sein, weil Rhodes’ Gitarrenpart mehr Raum bekommen hat, vor allem im Abschluss. Hier ist zudem alles sehr entschlossen, druckvoll, fast barsch.
    10 This Is The Picture (Excellent Birds) [Graz 2014]
    Hat die größte Dynamik und Energie, dazu breite Soundvielfalt und Dichte im Arrangement. Der Mix ist auch am ausgewogensten.
    11 In Your Eyes [Manchester 2014]
    Im wesentlichen aufgrund eines der wenigen anhörbaren Pianosolos ausgewählt. Aber Spielfreude und Laune passen auch.
    ----- Encores -----
    12 Jetzt kommt die Flut [Köln 2014]
    Wegen der langen und ungemein intensiven Vokalimpro in der Mitte am überzeugendsten – wenn es auch zwei kleine Stolperer gibt (die ich mir rausgeschnitten hab...).
    13 The Tower That Ate People [Graz 2014]
    Eine aggressive Version mit vielen Sounddetails (Gitarre!) – außerdem ein gutes Zusammenspiel zwischen Rhodes und dem Perkussionloop.
    14 Biko [Herning 2013]
    Erstaunlicherweise leicht langsamer gespielt als später 2014. Überzeugt, weil alles hoch und gut gesungen – wenn es auch einen teilweise groben Mix gibt.


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    Abschließend noch ein paar Erkenntnisse von mir, die vier Tourabschnitte betreffend:


    Leg 1 (Amerika 2012): Vieles ist hier noch unausgegoren im Arrangement, die Band noch nicht recht eingespielt. Dafür ist manches frisch und PG gut bei Stimme. Die Aufnahmen sind grundsätzlich recht leise, oft nicht sehr klar im Klangbild.


    Leg 2 (Europa 2013): Die Band ist sicherer, die Mixe lauter und technisch deutlich besser, aber oft sind die Darbietungen im Ganzen noch etwas gezügelt.


    Leg 3 (Europa 2014): Die Band ist eingespielt, die Arrangements sind ausgereift, manche aber noch nicht vollkommen am Höhepunkt. PG ist bestens bei Stimme, die Mixe meist sehr gut – im Ganzen ist dies der beste Leg.


    Leg 4 (Europa 2014): Alle Arrangements sind am reifesten, aber Gabriels Stimme ist über eine große Zeit sehr angeschlagen. manchmal wirken die Darbietungen fast schon ein wenig routiniert. Die Mixe sind gelegentlich wieder unrunder.



    Soweit mein Senf. Hoffe, es gibt irgendwen, der damit was anfangen kann...