Sound Of Contact (Simon Collins)

  • Dimensionaut: Amazon.de: Musik


    Amazon Bestseller-Rang: Nr. 231 in Musik (Siehe Top 100 in Musik)
    Nr. 55 in Musik > Rock


    Sieht doch schon mal nicht schlecht aus fürs Album. Ich hoffe mein Exemplar kommt heute noch an.

    Roy Wilson :rollen:


    27 Apr 2019 Lübeck 170. Konzert
    25 Mai 2019 Hohen Neuendorf

    14 Jun 2019 THALE / HARZ

    24 Aug 2019 Brandenburg an der Havel

    31 Aug 2019 Wunstorf

    01 Nov 2019 HAMBURG 175. Konzert

    15 Nov 2019 Isernhagen Genesis Show

    16 Nov 2019 Isernhagen Stiltskin Show

  • Zwischenfazit nach 3 Durchgängen: Ein insgesamt gutes Album mit einem leider enttäuschenden Finale/Longtrack. Für Simon Collins persönlich eine signifikante Weiterentwicklung/Verbesserung.


    Ach ja, es heißt MÖBIUS SLIP (was auch immer das bedeuten mag...)

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    • Offizieller Beitrag

    Ich hatte mit dem Long-Track am Anfang auch so meine Probleme. Nun hab ich das Album ja schon recht lange und konnte mich damit auch etwas mehr beschäftigen. Es fasst viele Elemente des Albums geschickt zusammen - vermutlich hätten dafür auch 12 oder 15 Minuten gereicht, aber ich finde es durchaus beachtlich, was sie draus gemacht haben . mir gefällt auch diese hauchzarte Hommage an Apocalypse.


    Insgesamt aber bin ich kein Riesenfan von solchen Suiten, wenn sie zu sehr Stückwerk sind. Einfach nur aneinandergereihte Einzelteile finde ich nicht so toll. Möbius Slip ist da schon eher eine Einheit.


    Für mich sind Cosmic Distant Ladder, Not Coming Down, Beyond Illumination und Realm Of In-Organic Beings die Highlights.

  • Ich hatte mit dem Long-Track am Anfang auch so meine Probleme. ... Es fasst viele Elemente des Albums geschickt zusammen - vermutlich hätten dafür auch 12 oder 15 Minuten gereicht ...


    Genau das ist auch mein Eindruck. Manchmal ist weniger einfach mehr. Bei MÖBIUS SLIP reicht für mich die musikalische Substanz nicht aus, um einen Spannungsbogen über 20 Minuten aufrecht zu erhalten. Es scheint, als hätte man unbedingt diese magische Marke erreichen wollen, um eine Referenz zu klassischen Prog-Tracks zu schaffen. So wirkt das Ganze auf mich sehr in die Länge gezogen.


    Aber egal, bei über 70 Minuten Musik lassen sich ein paar Schwächen verschmerzen.
    Das Album weiß nämlich durchaus zu überzeugen. Die Mischung aus Pop, Rock und Prog ist bis auf wenige Ausnahmen zeitgemäß und geschmacklich ansprechend umgesetzt worden. Mein absoluter Lieblingstrack ist momentan REMOTE VIEW. Das klingt ein wenig wie THE BEATLES MEET THE FOO-FIGHTERS. Vielleicht schreibe ich später noch etwas mehr zu den einzelnen Tracks.


    Auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung von mir!

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • über 20 Minuten aufrecht zu erhalten. Es scheint, als hätte man unbedingt diese magische Marke erreichen wollen, um eine Referenz zu klassischen Prog-Tracks zu schaffen.




    ist doch "nur" 19:35... zumindest bei meiner Version der CD ;)

    Ich finde das kann man hören. Ist nicht die Neuerfindung der Musik, aber da gibt es schlimmeres...

    ME

  • Sound of Contact waren gestern 1. Vorgruppe von Spock's Beard in der Zeche Bochum.
    Pünklicher Beginn 18:30 Uhr vor ca. 200 Leuten - 30 Min. Spielzeit.


    Live fand ich Collin's Stimme nicht ganz so überzeugend.
    Dafür waren die Drums sehr dominant abgemischt, die er dann bei Cosmic Distance Ladder ordentlich hat krachen lassen.



    in diesem Sinne...

    a horse not made of sand

  • Gestern leider nicht ganz Pünktlich in Bochum angekommen, reichte nur für 2,5 Songs von SOC, aber die waren geil, Simons Stimme kam auch gut rüber. Ich stand taktisch klug hinter dem Mischpult :)
    danach direkt die CD gekauft und die ist ein Knaller, I Am Dimensionaut ist im Moment mein Ohrwurm!
    Hätte mit mehr Spielzeit gewünscht gestern, Beardfish war langweilig, Prog aus dem Baukasten.
    Ubrigens Spocks Beard waren Hammer, sollte man unbedingt mal gesehen haben!

    2 Mal editiert, zuletzt von genesis ()

  • ...noch ein bisschen Trackviewing:


    SOUND OF CONTACT: Recht stimmungsvolles Intro, aber in seiner eher akustischen Ausrichtung nicht repräsentativ für das Album.
    COSMIC DISTANCE LADDER: Der erste richtige Track ist ein Instrumental. Und was für eines! Mutig! Hier finden sich deutliche Progelemente (Takt- und Tempowechsel) in einem schön knackig-rockigen Klangkostüm. Ist auch nicht zu lang geraten. Alles richtig gemacht. Führt dennoch möglicherweise auf die falsche Fährte, denn so viel Prog auf engstem Raum gibt's im weiteren Verlauf des Albums nicht wieder.
    PALE BLUE DOT: Dezent rockender Uptempo-Song mit einer eingängigen Melodie. Harmonisch recht kompakt. Single- und raidotauglich. Gefällig.
    I AM (DIMENSIONAUT): Der Quasi-Titelsong des Albums kommt als Powerballade daher, wobei sich die Power besonders im Chorus zeigt. Wieder eine eingängige Melodie. Aber gerade als man denkt, man hätte den Song als konventionellen Popsong entlarvt, wartet er in der Mitte mit einem netten Instrumentalteil auf. Hier wieder erneute Prog-Tupfer. Schönes Drumming von Collins - aber das gilt eigentlich für das ganze Album.
    NOT COMING DOWN: Dieser Song ist völlig zu Recht die erste Single, denn er hat vielleicht die stärkste melodische Hookline. Dennoch nicht zu banal, sondern durch einen stimmungsmäßig kontrastierenden Mittelteil erneut spannend. Insgesamt absolut radiokompatibel.
    REMOTE VIEW: Bisher mein Favorit. Sehr starke, eingängige, aber keinesfalls billige Komposition. Ein wenig beatlesk. Ganz starker mehrstimmiger Gesang von Simon. Die tollen Gesangsharmonien werden mit einer Musik unterlegt, die ordentlich Rock und Drive hat. Schließlich der Mittelteil mit Halftime-Tempo und der verfremdeten Stimme, die in dieser Dosierung ein nettes Stilmittel ist. Und Achtung: Hier ist sogar mal etwas zu hören, das im Ansatz wie ein Gitarrensolo klingt!
    BEYOND ILLUMINATION: Ein anfangs eher schwieriges Stück. Passt mit seiner Reaggae-Strophe, die mich ein wenig an SPIRITS IN THE MATERIAL WORLD von THE POLICE erinnert so gar nicht zu den anderen Stücken. Ist im Kontext des Albums also ein ziemlicher Exot, aber mittlerweile hat es einen gewissen Charme entfaltet. Tolle Drum-Fills von Simon und die Stimme von Hannah Stobart ist eine tolle Bereicherung.
    ONLY BREATHING OUT: Noch eine Powerballade, die bezüglich des Kontrasts zwischen Strophe und Chorus ähnlich wie der Titelsong konstruiert ist. Für mich nicht ganz so stark, aber dennoch eingängig. Kann man gut hören.
    REALM OF IN-ORGANIC BEINGS: Dieses harmonisch und melodisch ziemlich substanzlose Instrumental funktioniert nur im Kontext des Albums. Da stört es nicht weiter und ist als "Ruhepunkt" sogar brauchbar. Ansonsten eher langweilig und mir zu "floydig".
    CLOSER TO YOU: Der einzige Song, der bei mir auch nach mehrmaligem Hören nicht zündet. Diese Ballade ist vor allem kompositorisch ziemlich banal und klischeehaft.
    Kommt auch an die meisten Genesis-Balladen nicht heran. Plätschert so vor sich hin.
    OMEGA POINT: Hätte auch dem Titel nach ein grandioser Schlusspunkt des Albums sein können. Dieser Uptempo-Titel klingt zuerst ein wenig nach COLDPLAY, während er im Finale dann klanglich deutliche Anleihen bei Genesis macht. Tolle Nummer.
    MÖBIUS SLIP: Tja, eigentlich wissen gestandene Männer ja, dass es auf die Länge nicht ankommt. Aber irgendwie musste man 20 Minuten füllen. Nur womit? Von den tollen Melodien, die Bestandteil der vorherigen Songs sind, ist hier nicht viel geblieben. Es gibt ein paar nette Soundideen. Der erste Part (IN THE DIFFERENCE ENGINE) ist sogar recht stimmungsvoll. Ansonsten hätte man es besser vermieden, etwas zu schaffen, dass jeder Genesis-Fan zwangsläufig mit SUPPER'S READY vergleichen muss. Die "hauchzarte Hommage an Apocalypse" - ich ahne, welchen Part Christian damit meint, aber im Grunde lohnt es sich nicht, genauer hinzuhören. Für die meisten, die etwas in ähnlicher Qualität wie bei Genesis erwarten, wird das in Enttäuschung enden. Nein, die Longtrack-Prüfung haben SOUND OF CONTACT leider versemmelt (das können andere junge Bands besser, hört auch z.B. mal NOTE von BEARDFISH an - DAS ist ein Longtrack!!!)
    Nichtsdestotrotz gefällt mir das Debut von SOUND OF CONTACT richtig gut. Fast durchweg gutes Songwriting, abwechslungsreiche Arrangements und ein Simon Collins, der als Sänger und Drummer (als Drummer noch ein wenig mehr) überzeugen kann.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

    3 Mal editiert, zuletzt von mutzelkönig ()