it-INTERVIEW mit RAY WILSON - Eure Fragen

  • Grundsätzlich ein wirklich schönes und ausführliches Interview mit Ray. Er wirkt nicht so reserviert, wie er es sonst schonmal ist.


    Zu seinen neuen Solo-Alben: Ich finde es klasse, dass mit Nir Z endlich nochmal mit ihm zusammenarbeitet, ich liebe seinen Stil zu spielen. Ein klasse Typ. Bezüglich "High Hopes": Ray sagt, dass er eigentlich niemals eine Cover-Version auf seinen Alben haben wollte, aber: "Inside" war im Prinzip genau das, was er auf "The Next Best Thing" veröffentlichte. IMHO war das auch mehr eine Verzweiflungstat, weil er nach "Change" schnell sein zweites Album nachschieben wollte und es nicht recht zu füllen wusste. Das zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Album, welches nicht nur stümperhaft produziert wurde, sondern auch musikalisch wenig Qualität bot. Da war viel experimentiert worden. Bis heute habe ich musikalisch "These are the Changes" nicht verstanden bzw. ich finde es uninspiriert und langweilend und "Pumpkinhead" war der Versuch, nochmal etwas rockiges zu machen, ohne zu wissen, wie man es einspielt und produziert. Ebenso hat er sich selbst gecovert: Die neue Version von "Another Day" auf "Change" habe ich immer als überflüssig empfunden.


    Des weiteren sagt Ray auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, "CAS" einmal komplett live zu spielen, dass "Congo" auf dem Album schlecht und live sehr gut sei - das kann ich nicht bestätigen, ich empfinde "Congo" in beiden Fällen als einen Totalausfall, einen verzweifelten Versuch, einen Single-Hit zu erzielen. Parallelen zu "Land of Confusion" und "Jesus He Knows Me" sind nicht überhörbar, eben mit dem Unterschied, dass es klingt, als sei es mit einem Drumcomputer produziert worden und diesen Drumcomputer hat man nachträglich dann von Nir Z einspielen lassen. Textlich eine Katastrophe, musikalisch aber Müll, ein Intro und ein "Outro" (in der Album-Version), die wie angeklebt wirken und überhaupt nicht passen.


    Insgesamt aber ein tolles Interview, danke Christian.