CHESTER THOMPSON Interview im amerikanischen Rolling Stone (4.2.2021)

    Zitat von didi72de

    Vielleicht sollten sich die Jungs mal win Springsteen Konzert gönnen, nur mal um zu sehen was spontan und trotzdem auf hohem Niveau möglich ist.

    Aber dazu sind sie halt einfach zu eingefahren, aber sie haben halt auch die "Verantwortung" für die Konzertbesucher, einen, in ihren Augen perfekten Abend zu gestalten. Abend für Abend.....

    Gute Konzerte waren es trotzdem ;)

    Sie können gar nicht "spontan" sein.

    Eingefahren und unflexibel...genau auch deswegen.

    Das Sichere üben Sie hundert mal ein...

    Deshalb die starre Setlist (schrecklich)

    Verantwortung für den Konzertbesucher? Nein...das hat doch jede Band.

    Genau der Perfektionismus (bloß keine Improvisation) führte zumindest konzerttechnisch in die totale Sackgasse. Imgrunde können sie auf der Tour 20 mal hintereinander I can't dance spielen denn : Die Karten sind ja schon verkauft .

    Und: Die Wünsche der Fans spielen eh keine Rolle!

    Dam di dam di dam dam.......:huhu:

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    Sehr sehr interessantes Interview.

    Als ich Chester 2018 traf, hatte er mir das (wenn auch nicht in allen Details) erzählt, ich wollte es aber nie hier publik machen. Er hat auch 2018 Phil unglaublich gelobt und geschätzt.

    Beide hatten wohl 2010 einfach eine kack Zeit, sowas passiert, aber da ist nichts passiert was nicht sonst irgendwo auf einer Arbeit passieren würde.

    Zitat von rivanov

    Beide hatten wohl 2010 einfach eine kack Zeit, sowas passiert, aber da ist nichts passiert was nicht sonst irgendwo auf einer Arbeit passieren würde.

    Klar kann das passieren,aber dann geht der Chef zum Angestellten und spricht in Ruhe mit ihm und schafft es aus der Welt. Beide haben Fehler gemacht ok aber Phil hätte souveräner und lockerer damit umgehen können. Einerseits hat Phil gerne den Kumpel von nebenan gegeben und auch auf der Bühne das Publikum mit Spaß versorgt,aber mit einem tollen Drummer der auch Genesis und Phil Solo jahrelang mitbegleitet hat und repräsentiert hat ging er nicht angemessen um.

    Dam di dam di dam dam.......:huhu:

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    In der Tat ein interessantes Interview, wobei mich seine Zeit mit Zappa dann doch mehr interessierte.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    Mist das mein Englisch so furchtbar ist aber was ich so gelesen habe hier fand ich wirklich sehr interessant was ihr hier schon so geschrieben habt.

    Irgendwie sah Chester immer so Ernst aus wenn er trommelte , vielleicht auch nur die Konzentration?


    Leider ist es ja so das die beiden ja nur Angestellte Gastmusiker sind die nur auf Touren dabei sind , da wird das gemacht was die "Chefs" sagen. Ich muss ja auch auf das hören was mein Vorgesetzter, ein 29 jähriger mir alten Mann sagt, Einwände das man es doch anders einfacher machen könnte werden sogleich als Art Befehlsverweigerung abgekanzelt. Erfahrungen werden nicht akzeptiert , Er wäre der Chef jetzt usw, Irgendwann stumpfste ab machst was der Bengel sagst um deine Ruhe zu haben , Rumstreiten bringt nichts man zieht als Untergebener eh den kürzeren. Sachliche Diskussionen scheinen die jungen Vorgesetzten eh nicht mehr zu können da wird nur noch gedroht, Aber vielleicht ist das bei Chester dann so ähnlich gewesen??? Man weiss es nicht. Aber ich schweife ab ...


    Ich kann mich bei SAGA um 1990 erinnern als Graham Lear dort als Gastmusiker trommelte, und Saga gibt ja schon viel Freiheiten frei für die Gastmusiker bzw der verschiedenen Drummer die sie so hatten in über 40 Jahren, der sagte , Er habe beobachtet das bei Saga Shows viele Drummer wohl im Publikum dabei sind und die jeden Takt und Break usw kennen und wenn er jetzt nicht bei dem Song das nicht so macht wie es SAGA Urdrummer Steve Negus gemacht hat gehen die Fans enttäuscht nach Hause. Aber er lachte dabei immerhin. Chester habe ich nie richtig lachen sehen... Vielleicht ist er ja auch ein ernsterer nachdenklicher Typ?

    Heutzutage müssen oder sollen ja alle cool, locker und witzig sein und dabei noch 1000% Leistung bringen und immer da sein. Oh Ich schweife schon wieder ab... ;)


    Ich bin kein Drummer aber wenn Phil so perfekt ist und Chester immer mehr einengte was das Drummen anging ist das ja auch schade und zeigt ja , Gute Bezahlte Jobs müssen nicht immer Spass machen, aber er hat ja doch lange durchgehalten und ich fand und finde Chester immer hochsympathisch aber als Gastmusiker tanzte halt im Hintergrund , nur leider verstehe ich das ganze Interview nicht so ganz wegen meines sehr schlechten Englisches und würde mich freuen das irgendwo mal dann auf Deutsch lesen zu können.

    Vielleicht hat ja einer einen Tip. ;)

    Ich lasse mich nun zum Millionär umschulen, unten beim Arbeitsamt gibt es jetzt Kurse für.

    • Offizieller Beitrag

    Bezüglich des "Splits" 2010 sagt Chester ja ziemlich klar, dass Phil im Vergleich zu 2007 (also dem Ende der letzten Genesis-Tour) plötzlich persönlich ein ganz anderer Mensch gewesen sei und ihm die Hintergründe zu dem Zeitpunkt unbekannt waren. Und natürlich, Phil WAR ein anderer Mensch, in den 3 Jahren hatte sich ja quasi sehr viel geändert: Die Ehe mit Orianne ist in die Brüche gegangen, er saß plötzlich frustriert alleine in der Schweiz herum, war Mitten in seinem Alkoholproblem drinne und hatte bereits massiv mit seinem Rücken zu kämpfen, so dass er bereits nicht mehr bzw. nur noch mit sehr starken Einschränkungen (er konnte die Sticks nicht mehr halten) trommeln konnte.


    Das in dieser Geballtheit würde sicher jedem massiv zusetzen und kann jede noch so große Frohnatur in einen miesepetrigen Grieskram verwandeln. Und wenn dann Chester auch noch nicht sooooo topp vorbereitet wie sonst immer zu den Proben erscheint und man selbst eh schon kurz vor der Explosion steht, dann geht das eben auf der persönlichen Ebene mal schnell schief.


    Schade nur, dass beide Seiten in den Jahren seitdem es offenbar nicht geschafft haben, sich salopp gesagt mal auf ein Bierchen irgendwo zu treffen und diese vergangene Sache unter 4 Augen aus der Welt zu schaffen.


    Letztendlich kann das ja nun auch für die aktuell geplante Genesis Tour spannend werden, denn von außen betrachtet ist die aktuelle Situation von Phil ja quasi ein wenig wie ein Rückwurf nach 2010 (erneut liegt plötzlich seine persönliche Welt in Scherben, erneut ist er ungeplant "alleine"; nicht dass er wieder in den Grieskram-Modus schaltet...).



    Davon ab ein klasse Interview und im positiven Sinne (durch das klare Erzählen auch solcher unangenehmen Details) "undiplomatisch". Kennt man ja sonst eher weniger aus dem Genesis Lager.

    Für mich neue Aspekte in Bezug auf Genesis waren

    - Dass vor den Aufnahmen von "...and then there were three" angedacht war, dass Chester zusammen mit Phil auch auf den Studio-Alben trommeln sollte und das dann in der Realität aufgrund der Arbeitsweise in Bezug auf Songwriting / Aufnahmen nicht praktikabel in die Praxis umzusetzen war

    - Dass 2008 eine internationale Fortsetzung der TIOA Tour geplant war und Phil dies seinerseitig abgebrochen hat und die Band quasi erneut verlassen hatte.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Gerd Müller

    Chester sagt ja im Interview, dass Phil 2007 erneut aus Genesis ausgestiegen ist und deswegen 2008 keine weiteren - schon angedachten - Konzerte stattfanden. War das bereits bekannt? Für mich war das jetzt neu, ich dachte sie (Phil, Tony, Mike) hätten gemeinsam entschieden, dass es das gewesen war.

    Glaube das ist ein etwas missverständliches Wording. Ende 2007 gab es Verabredungen, die Tour ein Jahr später in Südamerika und Australien / Neuseeland fortzusetzen. Also im Winter 2008/9. Das war in der Tat bekannt.


    Zwei Faktoren verhinderten dies: Collins' Wirbelverletzungen und sein Disney Engagement.


    "Ausgestiegen" ist er technisch sicher nicht, aber dass es wegen ihm nicht weiterging, ist unstrittig.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Christian

    Zwei Faktoren verhinderten dies: Collins' Wirbelverletzungen und sein Disney Engagement.

    Was lief denn damals noch mit Disney, was eine Tour im Winter 2008/09 für Phil unmöglich gemacht hätte? Tarzan am Broadway lief lange. Auch ohne Phils Hilfe. Premiere in Hamburg war im Herbst 2008. Verstehe dieses Argument daher nicht.


    Zudem: Das definitive Ende der TIOA Tour stand spätestens am Ende der Nordamerika-Tour fest. Im Sommer 2007 pfiffen die Spatzen eine Tourverlängerung bis 2008 noch von allen Dächern.

    • Offizieller Beitrag

    Uli, das hatte Phil seinerzeit selbst gesagt. Ich habe eben etwas danach gesucht, aber finde es nicht mehr. Es kann auch sein, dass Tony Smith das zum

    Besten gab, bei seinem Q&A im damaligen Forum. Sinngemäß waren diverse Aktivitäten geplant, nicht nur in New York, und Phil wollte das alles begleiten.


    EDIT: Kann sein, dass ich den Zeiträumen falsch lag. Gut möglich, dass Anfang 2008 Australien und Südamerika vorgesehen war. Fakt ist auch, dass Phil nach der Genesis Tour sehr viel mit Disney beschäftigt war und vor allem damit auch emotional verbunden war.