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Phil Collins und Miami Vice
Phil Collins und Miami Vice – das waren zwei Produkte der Popkultur der 80er, die eine besondere Verbindung hatten.
Ein bisschen Hintergrund zur Serie
Als Miami Vice im September 1984 (Start in Deutschland war Dezember 1986) erstmals ausgestrahlt wurde, setzte die Krimiserie sofort zahlreiche neue Standards in der Fernsehlandschaft. Zwei coole Cops in stylischer Garderobe jagten fiese Drogendealer im urlaubsähnlichen Ambiente der Großstadt Floridas. Die Farbgestaltung der Bilder war satt und innovativ, die Actionszenen zahlreich und kinotauglich, und die Liste prominenter Gaststars lang. Ein Schlüsselelement für den Erfolg des von Schöpfer/Autor Anthony Yerkovich erdachten und Produzent/Regisseur Michael Mann umgesetzten Konzeptes war dabei die Einbeziehung von Popmusik und Popkultur.
Der Soundtrack – ein echter Hammer!
Die Bedeutung der Musik begann schon beim instrumentalen Begleitsoundtrack, für den Mann Jan Hammer verpflichtete. Hammer war als Jazzmusiker einem breiteren Publikum bis dato unbekannt. Er erinnert sich wie folgt:
„Michael [Mann] said he didn’t want the theme music to be generic TV drama music, so I pulled out a cassette and played him things I had done on my own. One — a high-energy, driving piece — ended up being the theme. … When we found out we were getting picked up, he told me I had total artistic freedom.“ (Hammer in Miami Vice at 40: An Oral History)
Wie richtig Mann mit seiner Wahl lag, zeigte sich kurze Zeit später. Sowohl das Miami Vice Theme, als auch Crockett’s Theme wurden 1986 weltweit Top Ten Hits und ikonische 80er Instrumentals. Und Jan Hammer bekam dafür einen Grammy.
Popkultur und Popstars
Neben dem Original-Soundtrack spielten in der Serie von Anfang an aktuelle Popsongs eine wichtige Rolle. Anthony Yerkovich erklärt hierzu:
„One element of my concept was the pop-culture phenomenon of music videos and MTV: I wanted to set the story to music in a dialectical fashion so that it commented on the narrative and characters, and vice-versa“ (Yerkovich in „Miami Vice at 40: An oral history“)
So war es dann folgerichtig, dass auch Musiker zu Gastauftritten verpflichtet wurden bzw. sich gerne verpflichten ließen: Glenn Frey, Little Richard, Sheena Easton, Frank Zappa, Gene Simmons, Willie Nelson, Ted Nugent, Leonard Cohen, Miles Davis und James Brown waren zu sehen. Und natürlich Phil Collins. Kein anderer Musiker scheint mit Miami Vice so eng verbunden zu sein wie er. Woran mag das liegen?
Collins und Miami Vice – eine Liaison des Erfolgs
Zum einen fällt der Serienbeginn von Miami Vice Ende 1984 eng zusammen mit Phils Aufstieg zum absoluten Superstar. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Promi-Gaststars in der Serie, die ihre erfolgreichste Zeit schon hinter sich (James Brown, Miles Davis u.a.) oder noch vor sich (Bruce Willis) hatten. Man könnte hier auch von einer Art „musikalisch-cineastischem Gipfeltreffen“ sprechen, denn beide (Phil Collins und Miami Vice) waren Mitte der 80er Trendsetter und Publikumsmagneten.
Darüber hinaus ist Collins der einzige Musiker, der bei Miami Vice nicht nur einen denkwürdigen Auftritt als Schauspieler hatte, sondern gleich mehrere seiner Hits zur atmosphärischen Untermalung von Schlüsselszenen der Serie unterbringen konnte. Eine persönliche Randbemerkung: Ich vermute, dies liegt vor allem daran, dass er einer der wenigen Künstler ist, die in beiden Bereichen (Musik und Schauspielerei) eine gute Figur machen.
Phil als Schauspieler in Miami Vice
Wie bzw. warum genau Collins zu seiner Gastrolle in Staffel 2, Folge 12 („Phil the Shill“) gekommen ist, konnte ich nicht im Detail ermitteln. Casting Director Bonnie Timmermann bringt ein wenig Licht in die Prominentensuche der Serie:
„Every week we would make suggestions. … Maybe somebody suggested Phil Collins? It could have been Don, or Michael, or [late producer-director] John Nicollela… It could have been me… We’d read the scripts and say, “Hey, what about Phil Collins?” Then the journey is to find them, track them down.“ (Timmermann in „The now super famous guest stars of Miami Vice“)
Es gibt Hinweise darauf, dass die von ihm verkörperte Figur eine Folge seiner Beteiligung war – und nicht umgekehrt. Man schrieb sie also Collins quasi auf den Leib. Collins selbst schreibt in seiner Autobiographie, dass er anfangs nur von einem kurzen Cameo-Auftritt ausging, als man ihn kontaktierte. Positiv überrascht war er dann, als er im Drehbuch eine Rolle vorfand, die viel Text und Screentime umfasste.
An dieser Stelle scheint es mir angebracht, die Folge mit Phil mal etwas näher zu beleuchten. Was nun folgt, ist ein kommentierter Rewatch dieser Episode (Staffel 2, Folge 12). Leider ist die Folge in der mir verfügbaren älteren DVD Fassung leicht gekürzt, aber immerhin gibt es den englischen Originalton und damit die vertraute Phil-Stimme. Ach ja, ab sofort gilt ein Hinweis zu massiven Spoilern von Handlungsinhalten. Wer also alles (noch einmal) jungfräulich sehen möchte, muss den Artikel jetzt leider beenden.
„Phil, The Shill“ (in der deutschen Version „Phils Tricks“)
Allen, die mit Miami Vice so gar nicht vertraut sind, sei hier eine kurze Einführung zum Hauptcast der Serie gegeben. Neben Sonny Crockett (Don Johnson) und Ricardo Tubbs (Philipp Michael Thomas) spielen bzw. ermitteln für die Polizei von Miami an dieser Stelle:

Gina (Saundra Santiago), Trudy (Olivia Brown), Switek (Michael Talbott), Zito (John Diehl) und ihr Chef Martin Castillo (Edward Olmos)
Zunächst einmal ist bemerkenswert, dass Collins hier eine Figur mit Vornamen Phil spielt. Spielt er sich selbst? Nein! Er heißt hier Phil Mayhew. Mayhew … hm … da klingelt beim Genesis-Fan doch Etwas. Sollte etwa … kann es sein, dass …? Nun, ich werde auch dies beantworten. Oder um es im TV-Jargon zu sagen: Bleiben Sie einfach dran, es lohnt sich…
Die Folge startet unmittelbar mit einem Auftritt Phils als Host einer trashigen Gameshow mit Namen „Rat Race“. Und diese Mischung aus Labertasche und leicht schmierigem Quizmaster ist eine Paraderolle für ihn. Zwei Kandidaten – einer davon Switek, während Zito anfeuernd im Publikum sitzt – spielen um ein Preisgeld von 100.000 Dollar. Dafür müssen sie in übelster Gameshow-Marnier Fragen beantworten und ein Wettrennen auf einem kitschigen Parcours absolvieren. Switek gewinnt das Rattenrennen (musikalisch untermalt von Phils Life Is A Rat Race), fühlt sich aber verarscht, da sein Buzzer streikt, und nun der Kontrahent absahnt. Noch beim Hinausgehen fordert er von Phil eine zweite Chance, die dieser jedoch ablehnen muss. Die Quizshow sei soeben abgesetzt worden. Dies ist auch die Geburtsstunde des Running Gags dieser Folge. Sie lautet: Switek will sich an Phil rächen.
Unterdessen ermitteln Crockett und Tubbs gegen einen großen Drogendealer mit Namen Tony Rivers. Um dessen schwarzen Mercedes zu verwanzen, lässt sich Crockett von Rivers‘ Bodyguard die Fresse polieren (ein Ablenkungsmanöver), während Tubbs den Sender im Wagen anbringt. Als beide danach in einer Bar abhängen, sind sie überrascht, Switek im Fernsehen zu sehen. Es kommt heraus: Zito und Switek hatten sich krank gemeldet. Statt dessen schwänzen sie aber den Polizeidienst. Gar nicht gut! Tags darauf kassieren sie von Castillo einen Anschiss inklusive verordneter Mehrarbeit.
Zwischenzeitlich steigen aus dem verwanzten schwarzen Auto Rivers und seine Freundin Sarah Macphail (oha!) aus. Beide wohnen der Liquidierung zweier mutmaßlicher Verräter bei – was Gangster und ihre Bräute in ihrer Freizeit eben so tun.
Nun ist wieder Phil an der Reihe. Was Switek vermutet hatte, wird zur Gewissheit. Man sieht, wie Phil sich den Gewinn aus der Gameshow mit dem eigentlichen Gewinner (übrigens einem ziemlichen Volldeppen) teilt. Da war der Buzzer wohl tatsächlich manipuliert. Apropos Teilen: 80000 Dollar gehen an Phil. Tja, das Leben ist eben ein echtes Rattenrennen. Und Phil spielt den miesen kleinen Gauner sehr überzeugend. Mit dem ergaunerten Cash geht er nun auf eine ausgiebige Shoppingtour: neuer Sportwagen, schicke Klamotten, teure Uhren.
Im Schmuckgeschäft flirtet er mit einer Frau („You’ve got the look of a woman who don’t cry much“). Er weiß nicht, dass das Rivers‘ Freundin Sarah ist. Und dass sie nur darauf aus ist, als Lockvogel Phil zu ködern. Sarah hält Phil übrigens für einen Engländer. Aber der kontert: „Norwegian actually, but I had the operation, you know“. Norweger hin oder her, Sarah hat sich bei Phil ordentlich eingeschmeichelt, und beide verabreden sich zum Lunch.
Zwischendurch sieht man Crockett, Tubbs, Switek und Zito auch mal wieder ermitteln/ observieren. Stimmt, wir sind hier ja in einer Krimiserie!
Szenenwechsel. Es klingelt bei Phil zuhause. Man sieht ihn in einem ziemlich leergeräumten Anwesen. Hat er sich doch tatsächlich auch noch eine neue Bleibe geleistet. Vor der Tür steht Izzy, ein kleinkrimineller Hallodri, der sich ihm als eine Art Inneneinrichter und „Mann mit Kontakten“ ausgibt. Was wir später erfahren: Izzy kam auf Switeks Geheiß, da dieser Phil immer noch einen reinwürgen will. Phil riecht zwar, dass da etwas nicht ganz koscher ist, glaubt aber, sicher genug zu sein. Crockett und Tubbs finden Switeks persönliche Rachetour alles andere als gut, lassen sich aber von Zito besänftigen. Denn wenn Izzy was über Phil rausfindet, kann auch die Polizei profitieren. Gina hat inzwischen schon ein wenig zu Phil ermittelt. Er hat wohl in England eine längere Karriere als Trickbetrüger hinter sich. Seinen Geburtsort („Whitechapel, London“) kommentiert Tubbs süffisant: „That’s the home of Jack the Ripper“.
Szenenwechsel. Phil in Badehose am eigenen Pool. Izzy hat Phils Zuhause inzwischen mit allerlei Kunst und hippem Mobiliar eingerichtet. Dort trifft er sich zum Lunch mit Sarah. Man erfährt, dass er gerne eine Party schmeißen würde. „Nonstop Sex & Drugs & Rock ‚n Roll“, stellt er sich vor. Sarah meint, zumindest beim Koks könne sie behilflich sein.
Dann sieht man wieder den schwarzen Mercedes. Crockett und Tubbs folgen ihm, verlieren ihn aber. Außerdem hat Rivers die Wanze im Wagen entdeckt. Nun ist er richtig sauer. Er liquidiert einen Drogenkurier namens Stewart (soso…), den er für die falsche Schlange hält. Derweil betreten Gina und Trudy, als Caterer verkleidet, Rivers‘ Boot. Dort wird die nächste Wanze angebracht.
In Phils Haus beginnt jetzt die Party. Und was für eine! Es läuft coole Musik (man hört u.a. Knock On Wood von Clapton, frisch von Collins produziert). Auch Crockett und Tubbs (Decknamen „Burnett“ und „Cooper“) sind unter den Gästen. Dann ist es Zeit für ein Standbild. Bei 25:42 sieht man Phil mit drei Frauen am Pool sitzen. Und die linke Blondine ist doch tatsächlich Jill Tavelmann! Da hat Collins also seine Ehefrau in die Serienfolge reingeschmuggelt. Es gibt noch zwei weitere Szenen mit Jill, die aus meiner DVD-Fassung leider rausgeschnitten wurden. In der genialsten (bei YouTube anschaubar) sieht man, wie Izzy Jill über Hemingway belehrt. Phil kommt hinzu, dreht sich kurz zu Jill, schaut dann Izzy an und meint trocken: „I like your taste“ – ein wunderbarer Collins-Moment!
Ansonsten läuft es auf der Party für Phil nicht so gut. Er versucht, ein Drogengeschäft einzufädeln, was gegen die Interessen von Rivers gerichtet ist. Sarah erfährt davon und verlässt unter einem Vorwand mit Phil die Party. Auf Rivers‘ Boot bekommt der kleine Gauner vom großen Bösewicht eine handfeste Abreibung. Den observierenden Switek freut es. Phil versucht in bester Genesis-Manier zu deeskalieren („I think there’s been some kind of misunderstanding here“). Rivers bietet ihm einen Deal an. Phil behält sein Leben, wenn er als Mittelsmann ein Drogengeschäft mit Burnett und Cooper abwickelt.
Zurück in Phils Haus. Die Party ist vorbei, und Phil versucht, sich mit dem letzten Rest Kohle vom Acker zu machen. Aber Burnett-Crockett und Cooper-Tubbs zwingen ihn zu einer Kooperation, um Rivers verhaften zu können. Dann Showdown in einem leeren Vergnügungspark: Rivers wird beim Schusswechsel mit den Cops getötet, seine Entourage verhaftet, und Phil kann im Getümmel tatsächlich entkommen. Mit 70.000 Dollar Drogengeld. Und mit Sarah, die offenbar einen neuen Start als Gaunergattin anstrebt. Racheengel Switek will sofort hinterher – er hatte zuvor Phils Wagen verwanzt. Aber sein Chef mahnt mit strengem Blick: „The case is closed“.
Schließlich die grandiose Schlussszene: Switek und Zito sitzen zuhause vor dem Fernseher. Beim Zappen bleiben sie bei einem Fernsehprediger hängen („Heal! … Praise the lord!“). Es ist Phil mit seiner „Assistentin“ Sarah. Vor lauter Frust schießt Switek in die Glotze. Dann folgt der Abspann zu Life Is A Rat Race, und man ist fasziniert darüber, wie Phil schon 1985 seine Rolle in Jesus He Knows Me (1992) antizipiert hat.
Last but not least die Auflösung zu den Genesis-Namen: Das Auftauchen von Mayhew, Macphail und Stewart ist offenbar kein Zufall, sondern ein Gag von Drehbuch/Regie. Wie im Internet (miamivice.fandom.com) nachzulesen ist, spielten in dieser Folge auch Figuren mit den Namen Banks, Hackett und Bruford kleinere Nebenrollen. Warum allerdings Rutherford und Gabriel fehlen, bleibt ein offenes Geheimnis.
Fazit: Phil The Shill ist eine sehr unterhaltsame Serienfolge mit einem Schwerpunkt auf skurrilen Typen, Wortwitz und dem Hauptdarsteller Phil Collins, dessen Rolle als vielfältig talentierter Trickbetrüger zwar in seiner schauspielerischen Komfortzone liegt, von ihm aber mit viel Leidenschaft ausgefüllt wird. Polizeiarbeit und Action stehen hier mal nicht im Fokus, auch nicht die Herren Crockett und Tubbs, denn Kollege Switek stiehlt mit seiner Privatfehde den anderen die Schau. Die Ausstattung mit zahlreichen Collins-bezogenen Easter Eggs und nicht zuletzt der exklusiv für die Serie aufgenommene Song sichert dieser Episode auch langfristig die Aufmerksamkeit der Phil-Fans und Genesis-Nerds.
Der Collins-Soundtrack in Miami Vice
Phils Collins’ Verbindung mit Miami Vice beginnt jedoch schon deutlich früher. Gleich mit dem Start der Serie setzen die Macher auf einen seiner größten Hits als Teil des Soundtracks. Und im weiteren Verlauf tauchen immer wieder Songs von ihm in der Serie auf. Die schauen wir uns jetzt mal der Reihe nach an.
Staffel 1 – Folge 1/2 (Pilot) „Brother’s Keepers“: In The Air Tonight (Erstaustrahlung: 16.09.84, Einsatz des Songs von ca. 75:43 – 79:08)
Der Editor der Pilotfolge David Rosenbloom fasst es folgendermaßen zusammen:
„[Director] Thomas Carter came up with the idea of using the Phil Collins song “In the Air Tonight” when Don calls his wife from a phone booth on the highway, with this neon sign in back that says “Bernay’s Café.” It was almost surreal. It captured most of what the series might become. That song went on to be the one most associated with the show.“ (Miami Vice at 40: An oral history)
Ja, da haben sie eine ikonische Szene geschaffen, sowohl für die Serie, als auch für Phils Song. Aber der Reihe nach. In der 90-minütigen Pilotfolge muss sich alles erst finden. Das Team Crockett-Tubbs gibt es noch gar nicht. Beide sind, ohne es zu wissen, auf der Jagd nach demselben Mann, einem kolumbianischen Drogengangster namens Calderone. Tubbs jagt dabei nicht nur einen skrupellosen Kriminellen, sondern auch den Mörder seines Bruders. Crockett muss die Scheidung von seiner Frau Caroline und den fehlenden Kontakt zu seinem 6-jährigen Sohn verkraften. Er tröstet sich mit einer Affaire (Kollegin Gina). Kurz bevor wir In The Air Tonight hören, hat Crockett den Maulwurf in seiner Behörde enttarnt, der Calderone mit Informationen versorgte.
Es ist sein früherer Partner und ein Freund der Familie. Nach so viel emotionalem Exzess ist jetzt Runterkommen angesagt. Und so cruisen Crockett und Tubbs in einem schwarzen Sportwagen durch die Nacht. Keiner sagt etwas, jeder hängt seinen Gedanken nach, man hört nur Phil singen. Bis Crockett dann anhält, um von einer Telefonzelle aus seine Ex-Frau anzurufen und sich versichern zu lassen, dass ihre Liebe früher mal echt war (just in diesem Moment von der Textzeile „it’s all been a pack of lies“ begleitet). Atmosphärisch passt Phils Song hier jedenfalls optimal – und das bereits ohne das Wissen, dass Collins in einer emotional ähnlichen Situation wie Crockett war, als er den Song schrieb.
Staffel 1 – Folge 8 „No exit (Three eyed turtle)“: I Don’t Care Anymore (Erstausstrahlung: 9.11.84, Einsatz des Songs von ca. 35:30 – 40:00)
Eine musikalisch sehr interessante Folge. Schon kurz nach dem Start hören wir Phils Song. Aber Moment Mal! Das ist doch gar nicht Phils Song! Es ist nahezu derselbe Drumgroove, es sind fast dieselben flächigen Synthipadsounds, die dieselbe Atmosphäre erzeugen, aber es werden definitiv andere Akkorde gespielt. Und es fehlt der Gesang. Spätestens da ist klar: Hier hat Jan Hammer (mit Blick auf den später in der Folge zu hörenden Song von Phil) vorab eine kleine Hommage an Phil geschaffen, indem er eine Art „Clon seines Songs“ zusammenbaute. Und das ist an dieser Stelle – lange vor KI – eine musikalisch sehr kreative Eigenleistung. Dieser Track von Hammer taucht übrigens auf keinem offiziellen Soundtrack zur Serie auf. Er lässt sich unter dem Titel der Folge als „No Exit“ aber bei YouTube anhören, inklusive der zugehörigen Tonspur.
Auch sonst ist diese Folge sehr gelungen. Tony Amato (ein sehr junger Bruce Willis) ist dieses Mal der Gegenspieler von Crockett und Tubbs. Und er vereinigt schon früh die Antipathien aller Zuschauer auf sich, nicht weil er illegal mit Waffen dealt, sondern weil er seine Frau Rita in übelster Macho Manier schlägt und demütigt. Kurz vor Ende kommt dann auch das Original von I Don’t Care Anymore, und wir hören den Song fast komplett, während Amato verhaftet wird.
„I don’t care what you say, we never played by the same rules anyway
I won’t be there anymore, get out of my way, let me by, I got better things to do with my time“
Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, diese Textzeilen kämen von Amatos Frau. Ihr aufreibender Kampf für Freiheit und Würde, der zweite Plot dieser Folge, passt in jedem Fall hervorragend zu Phils Song.
Amatos Freude über eine Freilassung auf Kaution währt am Ende nur kurz. Rita wartet vor dem Gerichtsgebäude auf ihn und erschießt ihn.
Staffel 2 – Folge 1/2 (Doppelfolge) „Prodigal Son“: Take Me Home (Erstausstrahlung: 27.09.85, Einsatz des Songs von ca. 82:45 – 84:45)
Dieses Mal ermitteln Tubbs und Crockett in New York. Und zum Auftakt von Staffel 2 gibt es wieder eine Doppelfolge in Spielfilmlänge. Es geht gegen ein kolumbianisches Drogenkartell, und es gibt jede Menge Schießereien, Verfolgungsjagden und Leichen. Tubbs trifft auf seine alte Flamme Valerie (gespielt von Pam Grier, die später bei Tarantino ein noch prominenteres Comeback hinlegte). Jan Hammers einschlägiges Thema Tubbs And Valerie ist in dieser Folge daher ziemlich präsent. Valerie ermittelt undercover gegen einen Schurken namens Frank Sacco (gespielt von James Russo, der ein Jahr später im Drama Extremeties brillierte). Tubbs muss feststellen, dass er noch Gefühle für sie hat. Crockett verguckt sich in eine Schönheit namens Margaret, die ihn verführt, aber alsbald ausspioniert.
Kurz vor Ende der Folge kommt dann Phils Song Take Me Home. Aber auweia, was ist denn hier passiert? In meiner DVD Fassung ist die Sequenz mit dem Song arg gekürzt, so dass man auch Take Me Home nur zwei Minuten hört. Im Original dauert der Song ca. 90 Sekunden länger. Herausgeschnitten hat man eine Sex- … pardon … Bettszene von Tubbs und Valerie, bei der man so gut wie wirklich nichts sieht. Es ist sicher nicht so, dass diese Szene elementar für die Folge wäre. Aber es passiert eben auch nichts, was sich nicht schon ein 6-Jähriger anschauen könnte, und es ist schade, dass ein Song von Collins Opfer einer prüderiebedingten (?) Schnittwut wird. Immerhin kann man das Ganze ungeschnitten via youtube nachvollziehen.
Take Me Home passt textlich hervorragend zu den unterlegten Szenen. Hier wird gleich ein zweifaches „Heimkommen“ angesprochen. Zunächst einmal das von Tubbs in den Armen der Frau, die er immer noch liebt. Und anschließend beim Einchecken am Flughafen die Rückkehr von Crockett und Tubbs nach Miami, ihrem Zuhause.
Staffel 2 – Folge 12 „Phil the Shill“: Life Is A Rat Race (Erstausstrahlung: 13.12.85, Einsatz des Songs von 5:04 bis 5:32 und im Abspann (42:00 – 42:30)
Zur zugehörigen Folge wurde bereits alles Wesentliche geschrieben. Collins-Kenner wissen natürlich, dass dieser Song auf The Man With The Horn basiert, einem Song von Collins, der 1982 bei den Aufnahmesessions zu Hello, I Must Be Going! aufgenommen wurde. Im Gegensatz zu diesem Song kennen wir von Life Is A Rat Race bis heute keine vollständige Version, sondern nur die aus der Serienfolge bekannten 30 Sekunden. Ob eine solche also überhaupt existiert oder nur dieses Fragment, weiß wahrscheinlich nur Collins selbst.
Staffel 2 – Folge 23 „Sons and lovers“: Long Long Way To Go (Erstausstrahlung: 9.05.86, Einsatz des Songs von ca. 38:25 – 40:20)
Wir erinnern uns an den Start der Serie. Da ging es gegen einen Bösewicht namens Calderone. Der ist inzwischen tot, und wir sehen in Rückblenden, dass Tubbs ihn auf dem Gewissen hat. Außerdem scheint Tubbs wohl eine Affaire mit Calderones Tochter Angelina gehabt zu haben. Diese taucht im Finale von Staffel 2 erneut auf, um Tubbs‘ Leben zu retten. Denn Angelinas Halbbruder Orlando will den Tod des Vaters rächen. Um das sich entfaltende emotionale Drama noch zu intensivieren, zeigt Angelina Tubbs ihren gemeinsamen Sohn. Obwohl sie unter Polizeischutz gestellt werden, werden Angelina und das Baby entführt. Schlimmer noch: Tubbs ist unmittelbar vor Ort, als Angelina ermordet wird. Sie wird – gefesselt in einem Auto – in die Luft gesprengt. Keine Spur vom Baby. Und Orlando entkommt.
Long Long Way To Go von Phil ist nicht nur ein atmosphärisch saustarker Song. Er ist textlich hier ein sehr passender Soundtrack. Man sieht Bilder von der Beerdigung Angelinas. Das Team von Miami Vice in Schwarz. Schweigen, Nachdenken, Ruhe. Man sieht einen trauernden Tubbs und Rückblenden mit Angelina und dem Baby. Man sieht den Moment von Angelinas Tod, die Explosion des Autos, die Endgültigkeit dieses Aktes. Und dazu singt Phil:
„Someone’s loved one’s heart stops beating in a street somewhere“
Volltreffer! Für mich ist das neben der allerersten Miami Vice Folge der ultimative Gänsehaut Moment. Und ein Beleg dafür, wie brillant sich Musik und Bilder ergänzen, und was für ein tolles Gespür die Produzenten dieser Serie bei der Songauswahl ein ums andere Mal beweisen.
Staffel 4 – Folge 20 „A bullet for Crocket“: In The Air Tonight (Erstausstrahlung: 15.04.88, Einsatz des Songs: ziemlich am Anfang + ziemlich komplett)
Die folgenden beiden Episoden lagen nicht auf DVD vor, daher musste ich mir die entsprechenden Ausschnitte bei YouTube ansehen.
In The Air Tonight ist einer der wenigen Songs, die in der Serie zwei Mal auftauchen. Offenbar glaubten die Macher an die besondere Magie des Tracks. In der fraglichen Szene kommt es zunächst zu einer Konfrontation zwischen Tubbs und Crockett auf der einen und einer Gruppe kolumbianischer Gangster auf der anderen Seite. Nach einer Schießerei entkommt deren Anführer Rique. Es gibt eine Verfolgungsjagd im Auto und schließlich einen Showdown auf einem Bahngleis. Das alles spielt nachts, womit Referenzen sowohl zum Songtext, als auch zur Pilotfolge geschaffen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt wirkt die dargebotene Action wie eine von vielen in der Serie. Doch dann ist Crockett für einen Augenblick unaufmerksam. Eine Kugel aus der Waffe von Riques Freundin trifft ihn und hängt sein Leben an einen seidenen Faden. Mit dieser Einstellung endet der Song.
Im weiteren Verlauf sehen wir eine Folge mit vielen Flashbacks und Rückblenden. Crockett fällt als Handlungsträger aus. Aber er überlebt.
Staffel 5 – Folge 21/22 (Doppelfolge) „Freefall“: Land Of Confusion (Genesis) (Erstausstrahlung: 21.05.89, Einsatz des Songs: keine Ahnung, Dauer: etwas über 4 Minuten)
Und nun kommen wir tatsächlich zum Ende. Nicht nur zum Ende von Collins‘ musikalischer Beteiligung an Miami Vice, sondern auch zum absoluten Ende der Serie. Denn diese endet mit Freefall, der letzten (Doppel)folge von Staffel 5. Anstelle eines Solosongs von Phil hören wir ihn hier mit einem Hit seiner Band. Land Of Confusion ist ohne Zweifel ein tolles Stück, aber hier geht es etwas unter. Das liegt vor allem daran, dass der Song über weite Strecken stark in den Hintergrund gemischt wurde und kaum zu hören ist. Die Dialoge der Figuren und die Toneffekte dominieren hier das hörbare Geschehen.
Damit unterscheidet sich der Einsatz dieses Songs erheblich von Auftritten der vorherigen Solosongs von Collins. Es entsteht der Eindruck: Die Musik ist an dieser Stelle gar nicht so wichtig. Sie steht auch in keiner besonders atmosphärischen Beziehung zum Visuellen. Sie verkommt wie im Supermarkt zum Begleitgeräusch. Das ist ein wenig schade und für mich persönlich der schwächste Einsatz eines Songs unter Beteiligung von Collins in dieser Serie. Aber immerhin können wir feststellen, dass diese für die 80er ikonische Serie mit Phil beginnt und mit ihm endet.
Von Interesse ist hier vielleicht noch der besondere Songschnitt von Land Of Confusion. Da haben die Macher gerade in den ersten 40 Sekunden ein wahrlich konfuses Stück zusammengeschnitten. Song of Confusion irgendwie. Wir hören das instrumentale Intro, springen dann in den ersten Instrumentalpart der Bridge (Beginn der Simmonds Drums) und dann in den zweiten Instrumentalpart der Bridge (half time Part). Anschließend startet die zweite Strophe („Oh Superman …“) und wir hören den Song von da ab in der richtigen Reihenfolge bis zum Ende. Man würde gerne wissen, wer eine solche Idee hatte und warum.
Am Ende hängen Crockett und Tubbs ihre Dienstmarken an den Nagel. Eine große Serie endet. Aber die Verbindung von Collins zu Miami Vice wird auch dies überdauern.
Die Soundtrack Releases zu Miami Vice
In den Jahren von 1985 bis 2006 (also lange nach dem Ende der Serie) erschienen insgesamt 10 Soundtrack Alben zur Serie. Auch hier war Phil Collins mit einigen seiner Songs zu finden.
Miami Vice (1985) – In The Air Tonight
Miami Vice II (1986) – Take Me Home.
The Best Of Miami Vice (1989) – beide Songs
Tja, und das war es auch schon. Zumindest fast…
Denn auf The Best Of Miami Vice (1996) finden wir überraschenderweise seinen Riesenhit Against All Odds. Nur wurde dieses Lied nie in der Serie eingesetzt, womit man Sinn und Zweck solcher Kompilationen in Frage stellen kann.
Während so etwas höchstens kurios ist, ist eine Sache schon eher ärgerlich. Wo bitte schön ist Life Is A Rat Race? Gerade diesen exklusiv für die Serie aufgenommenen Song hätten Fans von Phil sicher gerne mal auf einem offiziellen Tonträger gehabt. Entweder ist er nicht verfügbar, oder man hat so weit nicht gedacht.
Wiedersehen mit Don Johnson (Das „Seriously…“ TV Special)
In einem Interview aus dem Jahre 1986 äußerte Phil Interesse daran, seine Figur Phil Mayhew aus Miami Vice für einen Auftritt in einer weiteren Staffelfolge wiederzubeleben. Wir wissen heute, dass es nicht dazu kam. 1990 kommt es immerhin zu einem Gastauftritt von Don Johnson in einem 48-minütigen TV Special mit Collins, das den Namen Seriously… trägt. Collins und Johnson spielen sich beide selbst. Im Prinzip ist dieser Film ein clever gemachter Promotionfilm, welcher das Ziel hat, das neueste Album des Musikers und seine kommende Tour in unterhaltsamer Form zu bewerben.
In der Rahmenhandlung geht es um den Programmchef eines Fernsehsenders, der eine möglichst publikumswirksame TV Show mit Phil plant. Da er den musizierenden Collins alleine als ungeeignet erachtet, die Zuschauer gut zu unterhalten (was durch die zahl- und abwechslungsreichen Performances von Phil in diesem Film gleichzeitig eindrucksvoll widerlegt wird), klappert er nun die Telefonnummern von Prominenten ab, die in der Show mit Collins auftreten sollen, um die Einschaltquote zu steigern. Und der erste kontaktierte Prominente ist Don Johnson.
Don nimmt den Anruf in an Miami Vice erinnernder Pose auf einem Boot entgegen. Er nennt Phil einen Kumpel und erwähnt die gemeinsame Zeit in der Serie. Für eine Beteiligung an der Show mit Phil sieht er keine Notwendigkeit: „Let the guy sing and play, that’s what I would like to see“. Folglich lehnt er – wie auch alle übrigen Promis – ab. Am Ende kommen auch die Programmmacher zu der versöhnlichen Einsicht: Ein Collins allein ist Unterhaltung genug!
Der Miami Vice Film – wieder mit Musik von Phil
Lange nach dem Ende der Serie wird im Sommer 2006 das Kultpotenzial der Serie wiederbelebt, allerdings nicht fürs Fernsehen, sondern für die große Leinwand. Mit an Bord sind die beiden Serienhitmacher Michael Mann (Regie, Produktion) und Anthony Yerkovich (Drehbuch). Nicht dabei sind Don Johnson und Philip Michael Thomas, so dass mit Colin Farrell (Crockett) und Jamie Foxx (Tubbs) die beiden Hauptfiguren neu besetzt werden (wie der übrige Cast auch).
Der Kinofilm macht inhaltlich und stilistisch deutliche Anleihen bei der Serie, setzt aber auch eigene Akzente. Allerdings kam die Neuauflage weder bei Kritikern noch beim Kinopublikum übermäßig gut an, so dass sie sicher im Schatten der 80er Serie steht. Immerhin kommt auch der Film nicht ohne die Musik von Phil aus. Ein weiteres Mal ist In The Air Tonight zu hören, in diesem Fall aber nicht von Collins selbst, sondern in einer Coverversion der eher unbekannten Formation Nonpoint. Wir hören hier den bekannten Song in einer Crossoverfassung aus Nu Metal und Pop. Obwohl das Ganze genregerecht arrangiert, gut performt und sogar Collins‘ ikonischer Drumbreak eingebaut wurde, war diese Version leider ein kompletter Flop.
Phils virtuelle Rückkehr nach Miami
Ende 2006/Anfang 2007 veröffentlicht die Firma Rockstar Games für Playstation (Portable und 2) in der erfolgreichen Videospielreihe Grand Theft Auto den Titel Vice City Stories. Das Spielkonzept der Reihe vereint Action mit Rennspiel- und Adventure-Elementen, wobei sich der Spieler durch Erledigung verschiedener Auftragsarbeiten im zwielichtigen Milieu Stück für Stück auf der kriminellen Karriereleiter hocharbeiten muss.
Vice City Stories ist dabei in zweierlei Hinsicht interessant. Erstens ist der Handlungsort Vice City erkennbar eine Kopie von Miami im Jahr 1984 (dem Startjahr der TV Serie). Und zweitens taucht Phil Collins als animierte Figur in diesem Spiel auf. Als Spieler ist es in insgesamt drei Missionen eure Aufgabe, Phil vor Auftragsmördern zu beschützen und sicherzustellen, dass der Popstar sein Konzert in Vice City spielen kann. Collins lieh seinem animierten Pendant für die umfangreichen Dialogszenen nicht nur seine Stimme, sondern sein Megahit In The Air Tonight ist außerdem – performt vom virtuellen Collins – in einer Zwischensequenz zu sehen. Diese lässt sich nach erfolgreicher Beendigung eurer Missionen übrigens beliebig oft ansehen.
Weitere Randnotizen: Innerhalb der Spielwelt von „Vice City Stories“ gibt es mehrere Radiosender, auf denen man neben In The Air Tonight auch noch Easy Lover und Turn It On Again (Genesis) hören kann. Und Schauspieler Philip Michael Thomas (der Ricardo Tubbs aus Miami Vice) leiht im Spiel dem Bruder eurer Spielfigur seine Stimme.
Mit Vice City Stories gelingt Phil Collins 17 Jahre nach dem Ende von Miami Vice also doch noch irgendwie die Rückkehr in die Welt der Serie von einst, wenn auch in einer digitalen und veränderten Form.
Miami Vice – Blick über den Collins-Tellerrand
Collins mag derjenige aus dem Genesis-Lager sein, der als Musiker (und Schauspieler!) Miami Vice am stärksten geprägt hat. Vielleicht ist er sogar der am engsten mit dieser Serie verbundene Musiker überhaupt. Was die Anzahl der in der Serie eingesetzten Songs angeht, hat jedoch Kollege Peter Gabriel die Nase vorn. Sieben seiner Songs (Collins hatte ohne Genesis fünf) waren Teil des Serien-Soundtracks.
Und Phils Bandbruder Mike brachte es mit seinen Mechanics auf immerhin drei Songs in der Serie. Macht summa summarum 16 Songs aus dem Genesis-Lager. Sieht nach einer schönen Playlist aus.
Für alle, die die Folgen mit Peters und Mikes Songs noch einmal im Detail nachvollziehen wollen, kommen hier die Namen der einzelnen Songs und (in Klammern) entsprechenden Folgen:
Peter Gabriel
The Rhythm Of The Heat („Evan“, Staffel 1, Folge 22)
Biko („Evan“, Staffel 1, Folge 22)
Red Rain („Stone’s war“, Staffel 3, Folge 2)
Mercy Street („Killshot“, Staffel 3, Folge 3)
Sledgehammer („Better living through chemistry“, Staffel 3, Folge 8)
We Do What We’re Told („Forgive us our debts“, Staffel 3, Folge 11 und „Deliver us from evil“, Staffel 4, Folge 21)
Don’t Give Up („Redemption in blood“, Staffel 5, Folge 2)
Mike + The Mechanics
Par Avion („Yankee Dollar“, Staffel 2, Folge 14)
Hanging By A Thread („Baby blues“, Staffel 3, Folge 9)
Nobody’s Perfect („Hard knocks“, Staffel 5, Folge 8)
Ein neuer Miami Vice Film – Zukunftsmusik, auch mit Collins?
Im Frühjahr 2025 findet sich im Netz die Info, dass ein weiterer Miami Vice Film in der Mache ist. Noch ist der Stand der Produktion ein sehr früher, so dass über Cast und Inhalt keine Aussagen gemacht werden können. Laut Branchenkennern soll Regisseur Joseph Kosinski mit dem Projekt beauftragt worden sein. Der verfilmte zuletzt erfolgreich die Fortsetzung von Top Gun, ist also mit dem Remake von 80er Stoffen vertraut. Inwieweit wir dort dann ein weiteres Mal In The Air Tonight hören werden, lässt sich derzeit nicht sagen. Wir können nur hoffen, dass Kosinski die Geschichte von Miami Vice aufmerksam verfolgt hat und zu dem richtigen Schluss kommt. Der da lauten muss: Miami Vice ganz ohne Phil Collins gibt es nicht. Und mal ehrlich: Ohne Collins würde da etwas fehlen, ganz seriously…
Autor: Rainer Löser