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Genesis – 1975-2025: The Phil Collins Years (Mario Giammetti) – Rezension

2021 erschien das Buch Genesis 1975-2021: The Phil Collins Years von Mario Giammetti. Es wurde 2025 mit Erweiterungen neu aufgelegt.

Hinweis: Der erste Teil der Rezension bezieht sich auf die ursprüngliche Veröffentlichung von 2021. Ein Nachtrag zur erweiterten Neuauflage 2025 findet ihr am Ende dieses Artikels.

Nachdem der erste Teil von Mario Giammettis großen Genesis-Biographie in englischer Sprache 2020 erschien, der die Phase von der Gründung der Band bis zum Ausstieg Peter Gabriels abdeckte, ist nunmehr der zweite Teil veröffentlicht worden. Streng genommen ist der Titel nicht ganz korrekt, denn dieser Band deckt auch die – zugegebenermaßen ja recht kurz gebliebene – Zeit mit Ray Wilson als Sänger ab. Da die Darstellung auch die Turn It On Again-Tournee 2007 abdeckt und mit einem Ausblick auf die The Last Domino?-Tournee 2021/22 ausklingt, bei denen Phil Collins wieder am Mikrofon stand, und da er Genesis mit Sicherheit eine wesentlich stärkere Prägung gegeben hat als Ray Wilson, ist der Titel The Phil Collins Years sicherlich in Ordnung.

Allerdings zeichnet, das sei sogleich eingeräumt, Giammettis Darstellung keineswegs das Bild von einer totalen Dominanz des Geschehens durch Collins, sondern versucht, den Rollen aller Bandmitglieder und zusätzlicher Bühnenmusiker (Bruford, Thompson, Stuermer) gerecht zu werden.

Eingeleitet wird dieser zweite Band durch ein kurzes Vorwort von Mike Rutherford, der Mario Giammettis jahrelange Arbeit für und über die Band würdigt, ehe es nach einer kurzen Einleitung des Autors zur Sache geht. Die Quellen, auf die hier zurückgegriffen wird, sind ausschließlich neue ? zahlreiche Interviews und Telefonate mit zentralen Akteuren, die entweder von Giammetti selbst oder von dem englischen Journalisten Michael Kaufman in Zusammenhang mit den 2008 veröffentlichten Reissues des Genesis-Back-Katalogs geführt wurden.

Von diesen Interviews gelangten nur bestimmte Ausschnitte in Videoform auf die DVDs mit Bonus-Inhalten, welche die Genesis-Box-Sets zu den entsprechenden Jahren begleiteten. Giammetti konnte hier auf die ursprünglichen Interviews in ihrer ganzen Länge zurückgreifen. Außerdem wurden zahlreiche Gespräche und Artikel, die v.a. für das von Giammetti gegründete und betreute italienische Fan-Magazin Dusk geführt bzw. geschrieben wurden. Insgesamt konnte er somit über beträchtliche Mengen an Material verfügen, die er Öffentlichkeit bisher gar nicht oder zumindest nicht in englischer Sprache zugänglich waren.

Nicht ein einziges Zitat hier wurde zuvor jemals in einem anderen Buch abgedruckt. Dies merkt man der Darstellung auch deutlich an: Auch wenn dem informierten Fan die Erzählung dieser Genesis-Jahre in ihren Grundzügen sehr geläufig ist, so entsteht durch zahlreiche Äußerungen der Band-Mitglieder und der an der Entstehung und Produktion von Alben und Tourneen beteiligten Techniker, Produzenten etc. ein ungemein facettenreiches Bild, das viel Neues offenbart und viele bekannte Fakten um neue Aspekte bereichert. Ein Hauptunterschied zum ersten Band besteht darin, dass er nur ein Album gemeinsam mit einem Bandmitglied hörte und diese Eindrücke in die Darstellung einfließen ließ (es handelte sich um Wind & Wuthering, gemeinsam mit Steve Hackett gehört).

Vom Aufbau her folgt dieser zweite Band dem Vorbild des ersten: Zu jedem Studioalbum (und auch zu Three Sides Live) gibt es jeweils ein Kapitel, das wiederum in zwei Haupt-Unterkapitel aufgeteilt ist: Teil A widmet sich dem Album und seiner Entstehung, Teil B wiederum dokumentiert ausführlich die dazugehörige Tournee. Dadurch entsteht eine streng an den offiziellen Veröffentlichungen orientierte Struktur, die einerseits naheliegend scheint, andererseits aber auch ein wenig starr wirkt. Hinzu kommt die Akribie und große Gewissenhaftigkeit, mit der Giammetti sein Sujet abhandelt: Es werden nicht nur die Entstehungshintergründe der Alben sehr genau nachgezeichnet, es wird auch der Kontext der rockmusikalischen Entwicklungen der jeweiligen Zeit skizziert, so dass es gerade aus heutiger Sicht leichter fällt, die Genesis-Veröffentlichungen besser in ihrer Produktionszeit einzuordnen.

Giammetti nutzt die Einleitungen der Kapitel dazu, ausführlich die Entwicklung zu schildern, die zum jeweiligen Album hinführte. Daraufhin geht er auf die Besonderheiten bei der jeweiligen Albenproduktion ein, beschreibt das Arbeitsverhältnis der Bandmitglieder untereinander und mit den verschiedenen Produzenten. Bei jedem Album analysiert er jeden einzelnen Song und darüber hinaus auch alle Stücke, die bei den jeweiligen Sessions entstanden und die als B-Seiten, später oder überhaupt nicht erschienen. Diese Einzelanalysen gehen auf Instrumentierung, Aufbau, die Atmosphäre, den Songtext und Besonderheiten ein; auch die Albencover werden ausführlich diskutiert, die Künstler und Designer dahinter vorgestellt.

Giammetti ist Fan durch und durch er versucht auch gar nicht, dies zu verbergen. So vereint sein Buch zwei verschiedene Naturelle, das des akribischen, um Vollständigkeit und Genauigkeit bemühten Dokumentars und das des Fans, der Genesis über viele Jahre mit liebevollem Blick, seinem persönlichem Musikgeschmack und großer Anteilnahme an den Geschicken der Band begleitet. Das Dokumentarische zeigt sich beispielsweise in den wie mir scheint lückenlos recherchierten Tourdaten, bis hin zu einzelnen ausgefallenen, verschobenen oder nachgeholten Auftritten.

Hier wird das Werk geradezu enzyklopädisch, was einerseits sehr löblich ist (man hat sehr viele gut geprüfte Informationen zur Hand), was andererseits bisweilen etwas ermüdend wird (Änderungen im Tourplan lesen sich im Fließtext eher nicht so spannend, jede Änderung in der Setlist zu dokumentieren, ist für manchen essenziell, für den anderen vielleicht nicht so sehr). Weil Giammetti auf Teufel komm raus all seine sicherlich mit großem Eifer und großen Mühen zusammengetragenen Informationen in den fortlaufenden Text packen will, ist dieser bisweilen nicht sehr elegant geschrieben und es wird beim Lesen an manchen Stellen etwas ermüdend. Dabei gibt es zu jeder Tour auch nochmal eine Doppelseite mit sämtlichen Tourdaten als fortlaufende Liste – das reicht doch eigentlich schon.

Der Fan zeigt sich natürlich gerade in dieser Akribie, denn welcher normale Sachbuchautor würde sich um solche und derart viele Details scheren. Der Fan zeigt sich darüber hinaus in den Einschätzungen zur Musik und zum sich über die Zeit hinweg wandelnden Charakter der Studioveröffentlichungen. Seine Präferenz scheint deutlich auf den progressiven Jahren der Band zu liegen, so dass die Vier-Mann-Phase mit Steve Hackett an Bord noch sehr gut bewertet werden, aber auch die ersten Alben nach seinem Weggang kommen noch recht gut weg, gerade Duke. Alben wie And Then There Were Three oder Abacab werden als wichtige Umbrüche und Chance, neue Erfahrungen zu sammeln, gedeutet und nicht einfach abqualifiziert. Geradezu niederschmetternd ist indes sein vernichtendes Urteil über Genesis kommerziell gesehen erfolgreichste Scheibe Invisible Touch.

Dennoch: Giammetti vermag zu differenzieren und den Kontext zu verstehen, er betreibt auch keineswegs reines Phil Collins-Bashing oder ähnliches. Er versucht, die Entscheidungen der Band besser zu verstehen oder zumindest nachzuvollziehen, sie in den Lauf der Dinge einzuordnen. Letztlich misst er Genesis daran, was sie vom Beginn ihrer Karriere an ja sein wollten: gute Songschreiber nämlich. So lässt er sich z.B. zwar auch über die seiner Meinung nach technologischen Modeerscheinungen wie bestimmte Produktionstechniken oder Synthesizersounds aus, die ihm nicht gefallen; aber, um zu diesem Beispiel zurückzukehren, Invisible Touchschneidet bei ihm v.a. deswegen so schlecht ab, weil das Songwriting seiner Einschätzung nach nicht die notwendigen kompositorischen Qualitäten erreichte.

Dabei verachtet Giammetti keineswegs den Pop oder eingängige Melodien an und für sich; aber es sollte eben nicht zu simpel oder platt daherkommen. Kritisch zeigt er sich gegenüber dem Umstand, dass viele neue Technologien allzu bedenkenlos eingesetzt wurden, was seiner Deutung nach dazu führte, dass die Studiotechnik streckenweise die Oberhand gegenüber dem Songwriting erhielt.

Ein Aspekt, der das Buch zusätzlich heraushebt und vermutlich für längere Zeit unangefochten machen wird, ist die gründliche und angemessene Schilderung der Geschehnisse rund um das Album Calling All Stations und die dazugehörige Tour 1998 mit Ray Wilson als Sänger. Bedenkt man, dass Mike Rutherford in seiner Autobiographie (2014) dieser Abschnitt der Bandgeschichte gerade mal eine halbe Seite wert war, weiß man umso mehr zu schätzen, dass Giammetti hier seine Darstellung nicht etwa aufgrund des schwächeren kommerziellen Erfolgs kürzer ausfallen lässt.

In der Tat dürfte es sich bei diesen 31 Seiten um die ausführlichste schriftliche Dokumentation dieser in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerten Phase in der Geschichte von Genesis handeln ob im positiven oder negativen Sinne, wird jeder selbst für sich entscheiden. Oft genug jedoch hat man den Eindruck, dass Tony Banks und Mike Rutherford diesen Zeitabschnitt am liebsten totschweigen würden; hier kommen nun alle seinerzeitigen Protagonisten umfassend zu Wort und es gelingt eine kritische Analyse der damaligen Ereignisse, die Licht wie Schatten berücksichtigt. Ray Wilson erhält jedenfalls genügend Raum, um seiner Enttäuschung und seinem Zorn über das für ihn so unglückselige Ende dieser letztlich kurzen Episode Ausdruck zu geben.

Bemerkenswert, dass selbst der kürzlich so tragisch verstorbene David Longdon ausführlich zu Wort kommt, der bei der Auswahl des neuen Genesis-Sängers in der engeren Wahl war, aber letztlich den Kürzeren gezogen hat [Das Interview mit ihm, das Giammetti als Basis diente, haben wir übersetzt und hier veröffentlicht]. Auch die Ansichten der Schlagzeuger Nir Z und Nick DVirgilio und des Tourgitarristen/-bassisten Anthony Drennan werden aufgegriffen und man erfährt ein so ein kurioses Detail wie die Anfrage an den damals noch eher aufstrebenden Musiker (und inzwischen zum Prog-Gott unserer Tage aufgestiegenen) Steven Wilson, die Aufgabe als Tourgitarrist 1997/98 zu übernehmen.

Giammettis Werk lebt nicht nur von seinen eigenen Recherchen, seinem eigenen Wissen und Erleben der Band als Fan, sondern schöpft auch aus der oben schon erwähnten großen Menge von Quellen. Es gelingt ihn, ein ungemein differenziertes Bild der Geschichte dieser so vielschichtigen Band zu zeichnen. Durch die Lektüre dieses Buchs wird noch einmal wie durch ein Brennglas fokussiert sehr deutlich, wie viele Unwägbarkeiten der Band in ihrem Werdegang begegneten, wie viele Häutungen Genesis durchlaufen haben, aber auch, welch verschiedenen Einflüsse und Stile sie verarbeitet haben. Möglicherweise erlaubt der jetzige Zeitpunkt, zu dem dieses Buch erscheint, nochmal einen anderen, frischen und zum Teil auch gelasseneren Blick zurück.

Nun, da sich abzeichnet, dass Genesis mit der The Last Domino?-Tour wohl ihren endgültigen Abschied nehmen werden, stellen sich manche Dinge vielleicht nochmal anders, endgültiger dar, manchmal verändert sich mit dem Blickwinkel ja auch die Perspektive einer solchen Publikation. Meiner Einschätzung nach werden selbst langjährige Fans diesen zweiten Band ebenfalls mit großem Gewinn lesen und sich daran freuen.

Das Buch ist durchgängig auf einem dicken, hochwertigen Fotodruckpapier produziert, mit einem sehr festen Pappeinband versehen, das Buch liegt für seine Papiermaße verblüffend schwer in der Hand und macht insgesamt einen sehr wertigen, edlen Eindruck. Es ist durchgängig bebildert, kaum eine Seite ohne Fotos von Konzerten, Pressebildern, Titelseiten von Rockmagazinen, Abbildungen von Tourplakaten, Eintrittskarten oder Werbeanzeigen; die Bebilderung hebt sich von anderen Publikationen dadurch ab, dass man das meiste davon nicht bereits dutzendfach woanders gesehen hat.

Es ist ein Buch, das man wie seinen Vorgänger unheimlich gerne immer wieder aufs Neue zur Hand nimmt und das man nicht unbedingt in einem Zug durchlesen muss, sondern in das man immer wieder hineinschmökern kann, um gegebenenfalls mal wieder etwas über das jeweilige Lieblingsalbum oder über einen weniger bekannten Abschnitt zu lesen. Eine Lektüre, die sich fast wie ein Museumsbesuch anfühlt – gewinnbringend, anregend, mit Gelegenheit, sich in Details zu vertiefen oder aber die großen Linien der Bandgeschichte in den Blick zu nehmen und nicht zuletzt: immer wieder schön anzusehen.


Erweiterte Neuauflage – Genesis 1975-2025: The Phil Collins Years

Nachdem auch der zweite Band von Mario Giammettis Genesis-Biographie inzwischen vergriffen war, außerdem aber mit der The Last Domino?-Tour auch der Abschied der Band von der Bühne und das Ende ihrer jahrzehntelangen Karriere feststand, war eine Neuausgabe mit einigen Überarbeitungen und Erweiterungen auf jeden Fall angebracht. Die Erstausgabe endete 2021 noch mit einem kurzen Ausblick auf die gerade angekündigte, aber ob Covid-19 bald schon verschobenen Tournee und schloss mit der Unsicherheit, ob die Umstände nicht nur der Pandemie, sondern auch von Phil Collins’ fragilem Zustand die Auftritte noch erlauben würde.

Neuauflage: Genesis 1975-2025: The Phil Collins Years

Was damals in der Schwebe bleiben musste, kann Giammetti nun nochmal ausführlich beleuchten. Aus dem ursprünglich mit Afterglow überschriebenen letzten Kapitel wurde nun ein „Interlude“, von dem aus bereits die Brücke in Richtung der längsten Ergänzung, des Kapitels über die Abschiedstournee geschlagen werden. Dies geschieht sehr anschaulich z.B. durch Zitate von Daryl Stuermer, den man fast als das musikalische Gedächtnis von Genesis als Live-Band in den späteren Jahren bezeichnen könnte.

In gewohnt gut recherchierter Manier und enormer Detailfreude geht Giammetti auf die finale Tournee ein, geht die Setlist Stück für Stück durch und fasst seine Eindrücke zusammen. Dabei spart er nicht mit Kritik und meint, dass alles, was das Publikum im Fall von Phil Collins tun konnte war, sich daran zu erinnern, welch ein hervorragender Sänger er einst war. Denn der Autor geht sehr wohl auf die Limitationen ein, fragt sich aber z.B. auch zurecht, warum die erstmals hinzugekommenen Background-Sänger nicht umfassender eingesetzt wurden. Stuermer sieht er als makellos vorbereitet, Tony Banks als besser in Form als 2007, Mike Rutherford solide am Bass, leicht unsicher bei manchen Gitarrensoli und Nic Collins als „der Neue“ so technisch versiert, dass er die komplexeren Prog-Parts meistert, aber am Beispiel von Duchess meint Giammetti, ihm habe die Leichtigkeit seines Vaters gefehlt.

Der Rezensent fand gerade die donnernden Drums in dieser Live-Darbietung von Duchess beeindruckend – wie es auch bei Nic insgesamt von der Art seines Spiels und vom Drum-Sound her etwas mehr nach den Studio-Versionen klang. Die Manöverkritik im einzelnen muss sich der geneigte Leser / die geneigte Leserin selber en detail zu Gemüte führen. Vielleicht wäre es einen Hinweis wert gewesen, dass in der „Unplugged“-Sektion (besser wohl „Stripped-Down“-Sektion) mit der ungewohnten Version von The Lamb Lies Down On Broadway Genesis das erste und einzige Mal in ihrer Karriere einen Song aus ihrem Katalog einem radikalen Neu-Arrangement für eine Live-Darbietung unterzogen haben.

Giammetti zeichnet die recht kuriose Entwicklung der Tournee von der ersten über die zweite Verschiebung bis hin zur ursprünglich in der Form gar nicht geplanten Ausweitung auf den europäischen Kontinent nach. Aus deutscher Perspektive vermisst man den Hinweis, dass die Durchführung der Auftritte hier bis zuletzt auf des Messers Schneide stand – was die Nachricht, dass sie stattfinden konnten, für die deutschen Fans sehr emotional gestaltete.

In seinem Fazit ist Giammetti bei aller zuvor geäußerten Kritik am Ende jedoch gnädig und meint, dass Genesis das Ganze bei all den Widrigkeiten so gut durchgezogen haben, wie man es nur erwarten konnte. Immerhin habe so aber auch eine jüngere Generation diese Jahrhundertband nochmal live im Einsatz bewundern können, und die Tour bot Phil Collins eine letzte Gelegenheit, eine „Runde auf dem Karussell“ zu drehen. Ich persönlich denke, es ist in gewisser Weise ja auch sehr vielsagend, dass er mit der Genesis-Abschiedstournee seinen musikalischen Ausstand beging und nicht als Solokünstler.

Das neue letzte Kapitel heißt nun Fading Lights und zieht detaillierte Bilanz, geht aber auch noch auf die jüngsten Entwicklungen wie z.B. Veröffentlichungen (z.B. BBC Broadcasts) und die diversen Solo-Aktivitäten der noch aktiven (Ex-) Genesis-Mitglieder ein. Nicht der letzte Satz des Buchs, aber er hätte es sein können, weil er es so gut auf den Punkt bringt: „Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass die Legende der Band noch lange nicht verblasst.“

Giammetti belegt mit den neu geführten Interviews und der Akribie, mit der er viele auch unbekannte Details (Anthony Drennan als möglicher Stuermer-Ersatzmann für die Abschiedstour!) zu Tage fördert, einmal mehr, dass er eine der großen Autoritäten in Sachen Genesis der letzten Jahrzehnte ist. Seine Aktualisierung (die auch einige Druckfehler beseitigt und an einigen Stellen im vorher schon bekannten Text neue Zitate hinzufügt) ist absolut stimmig und es ist höchst erfreulich, dass der zweite Band seines umfassenden, bestens recherchierten und gut zu lesenden Werks über Genesis nun in einer vollständigeren Fassung vorliegt und überhaupt wieder verfügbar ist. Chapeau!


Autor: Jan Hecker-Stampehl

Genesis: 1975 to 2025 – The Phil Collins Years

von Mario Giammetti
Kingmaker Publishing
Softcover, 314 Seiten
ISBN 978-1838491871
Veröffentlicht: 15. Juli 2021 (Erstauflage) | 17. April 2025 (erweiterte Neuauflage)

Das Buch kann bei amazon oder bei Burning Shed bestellt werden.

Im April 2025 haben wir mit dem Autor Mario Giammetti ein Interview geführt, das ihr hier findet.