STEVE HACKETT - Heart Song (Track-Diskussion)

  • Ich habe nichts gegen einfache und schöne Lieder, aber der Text hier ist schon sehr "cheesy". Musikalisch macht mich das auch nicht wirklich an, zumal die Akkordfolge im Chorus sehr an den Chorus von THE SUMMER BACKWARDS erinnert. Man hat so den Eindruck, als wären Steve gegen Ende des Albums die Ideen ausgegangen.


    Man vergleiche mal THE SUMMER BACKWARDS (2:08 - Ende) mit HEART SONG (0:51 - Ende). Gleiche Akkordfolge in einer anderen Tonart.


    Mein Fazit: Nicht jede kleine Liebeserklärung an den Partner ist so gut, dass man sie auch veröffentlichen muss.:o

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Ich habe nichts gegen einfache und schöne Lieder, aber der Text hier ist schon sehr "cheesy". Musikalisch macht mich das auch nicht wirklich an, zumal die Akkordfolge im Chorus sehr an den Chorus von THE SUMMER BACKWARDS erinnert. Man hat so den Eindruck, als wären Steve gegen Ende des Albums die Ideen ausgegangen.


    Man vergleiche mal THE SUMMER BACKWARDS (2:08 - Ende) mit HEART SONG (0:51 - Ende). Gleiche Akkordfolge in einer anderen Tonart.


    Mein Fazit: Nicht jede kleine Liebeserklärung an den Partner ist so gut, dass man sie auch veröffentlichen muss.:o


    Hey, Du sagst es - kam mir gleich so bekannt vor.......Eine akustische Liebeserklärung an eine gewisse ... auf "Please Don´t Touch" gefällt mir da viel besser;-)

  • Ich habe nichts gegen einfache und schöne Lieder, aber der Text hier ist schon sehr "cheesy". Musikalisch macht mich das auch nicht wirklich an, zumal die Akkordfolge im Chorus sehr an den Chorus von THE SUMMER BACKWARDS erinnert. Man hat so den Eindruck, als wären Steve gegen Ende des Albums die Ideen ausgegangen.


    Man vergleiche mal THE SUMMER BACKWARDS (2:08 - Ende) mit HEART SONG (0:51 - Ende). Gleiche Akkordfolge in einer anderen Tonart.


    Mein Fazit: Nicht jede kleine Liebeserklärung an den Partner ist so gut, dass man sie auch veröffentlichen muss.:o


    Danke für den Vergleich mit SQUACKETT, ich habe es gerade noch mal nacheinander gehört und es ist sehr, sehr ähnlich. Vielleicht hat die SQUACKETT-Sequenz seiner Jo so sehr gefallen, dass es Steve ihr zuliebe umgeschrieben hat?


    Gleiche Akkordfolgen sind nicht so selten und manchmal zu ähnlich, wie gerade erst Robin Thicke und Pharrell Williams teuer erfahren durften.
    Pharrell Williams, Robin Thicke und Marvin Gaye - Der Song-Vergleich zu Blurred Lines im Video - Musik - Bild.de


    Gleiche Akkorde können dennoch unterschiedliche Melodien hervorbringen, siehe:
    https://www.youtube.com/watch?v=i4_f6pfabQk
    Es gibt ganze Genres, die zu einem großen Teil aus (Eigen-)Plagiaten bestehen:
    Rock'n'Roll, Blues, Rockabilly, Punk usw. ...

    Mir gefällt Heart Song vor allem ab dem Abschnitt, wo nur noch ein einziger Steve ohne "harmonised vocals" zu hören ist. Das ist pur und direkt und ehrlich. Ich hätte auch Heart Song eigenständig am Schluss stehen lassen, ohne den Übergang zum vorigen Song.


    Ansonsten berührt mich - wie chandelier - die Musik für seine vorige Frau auch mehr.
    Man kann es aus meiner Sich aber durchaus veröffentlichen. ;)

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()


  • Gleiche Akkordfolgen sind nicht so selten und manchmal zu ähnlich, wie gerade erst Robin Thicke und Pharrell Williams teuer erfahren durften.
    Pharrell Williams, Robin Thicke und Marvin Gaye - Der Song-Vergleich zu Blurred Lines im Video - Musik - Bild.de


    Ein bisschen :ot:muss an dieser Stelle sein:


    Hatte über dieses Urteil gelesen, kannte aber den Song von Marvin Gaye nicht.
    Für mich ist dies ein glasklares Fehlurteil, da beide Songs zwar ähnlich klingen, aber eben nicht identisch sind. Vor allem die Melodie lässt sich klar unterscheiden.


    Mehr dazu auch hier:


    Pharrell Williams: Warum das Urteil gegen



    Was Hackett angeht, so kann er natürlich ungestraft bei sich selbst klauen. Vielleicht sollte es aber nicht gerade ein Song sein, der gerade mal 3 Jahre alt ist...:teufelgrins:

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • Für mein Seelenheil hätte es nun nicht unbedingt eines leichten Stückes bedurft, das die Dramatik und Schwere des Albums wieder wett macht. Das kann ich als Liebhaber progressiver Musik schon aushalten :) Aber die Idee ist nett und entlässt den Hörer in einer positiven Stimmung.


    Das Stück selbst enthält wieder eine schöne Sologitarre und der Satzgesang am Anfang ist etwas was ich bei Steve durchaus mag, auch wenn an anderer Stelle schon vermutet wurde, dass er damit stimmliche Schwächen kaschiert. Sei´s drum, mir gefällt es.


    Die Hintergrundchöre ab ca. 1.04 erinnern mich von der Stimmung her etwas an die Akkordfolgen bei Afterglow, da sie so einen offenen aber gleichzeitig beendenden Charakter haben (schwer zu beschreiben), also sagen wollen...jetzt ist dann Schluss...und irgendwie in die Ferne schweifen, wie ein Fluss oder so...Tonal sicher andere, aber eben die Stimmung.


    Noch ein Satz zum Vorwurf, dass Steve bei sich selbst klauen würde. Mich stört das überhaupt nicht und ich finde das nimmt hier im Forum auch langsam überhand, wie sekundengenau Passagen analysiert werden und dann gesucht, wo bereits eine gleiche Akkordfolge verwendet wurde. Ich würde das auch nicht als Klauen, sondern als Zitieren bezeichnen. Ok, ein gewisser detektivischer Spaßfaktor ist da sicher mit dabei. Nur Steve oder wem auch immer dabei dann Ideenlosigkeit zu unterstellen, finde ich nicht gut.


    Außerdem glaube ich, dass ein Musiker eben bestimmte Harmonien, Akkordfolgen etc. als Eigenstil besitzt, die er auch teilweise mehrfach verwendet. Ich denke, würde man einen klassischen Komponisten, wie Mozart oder Beethoven ebenso analysieren, käme man auf erschreckend ähnliche Ergebnisse. Im übrigen finde ich es durchaus schön, wenn einem eine Passage irgendwie schon bekannt vorkommt..ich fühle mich dann schon heimisch. Das ist der Stil des Musikers, den ich eben mag.


    Und innerhalb eines Albums kann das ja auch gewollt sein, wie man bei den Kommentaren zu "Out of the Body" nachlesen kann. Dort wird es hochgelobt und als Ouvertüre anerkannt, die bestimmte Themen im Vorfeld schon mal kurz vorstellt und präsentiert.


    Also locker bleiben :cool:

  • Ich denke, man muss hier Analyse und Bewertung voneinander trennen.


    Die Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass zwei musikalische Ideen ähnlich oder gleich sind. Das ist zunächst einmal eine wertfreie Feststellung. Und natürlich spielt da auch der von dir genannte detektivische Spaßfaktor eine Rolle.


    Bewerten muss das dann jeder für sich selbst. Den einen stört es nicht, den anderen schon eher.


    Natürlich ist der Stil eines Musikers, sein Wiedererkennungswert, etwas sehr Wichtiges.
    Guten Musikern gelingt die Balance aus stilistischer Kontinuität und künstlerischer Weiterentwicklung. Hacketts neues Albums hat einen hohen Wiedererkennungswert, es klingt ganz klar nach ihm. Dennoch vermisse ich ein wenig die Weiterentwicklung. Es gibt auf dem Album leider kaum Momente, die den Hackett-kundigen-Hörer überraschen.

    But we never leave the past behind, we just accumulate...

    "Von jedem Tag will ich was haben

    Was ich nicht vergesse

    Ein Lachen, ein Sieg, eine Träne

    Ein Schlag in die Fresse"

  • (...) Die Hintergrundchöre ab ca. 1.04 erinnern mich von der Stimmung her etwas an die Akkordfolgen bei Afterglow, da sie so einen offenen aber gleichzeitig beendenden Charakter haben (schwer zu beschreiben), also sagen wollen...jetzt ist dann Schluss...und irgendwie in die Ferne schweifen, wie ein Fluss oder so...Tonal sicher andere, aber eben die Stimmung. (...)


    Auch ich habe es durch den Hintergrundchor und die cleane Gitarre wie Afterglow empfunden. TM erwähnte es ebenso in seiner Rezension - wahrscheinlich fiel es mir dadurch auf. Insoweit ist es ein gut gewählter Schlusssong. Zwar habe ich die CD mit den Bonustracks, aber die empfinde ich auch als Bonus, wenn ich das Album durchhöre.


    (...)
    Hatte über dieses Urteil gelesen, kannte aber den Song von Marvin Gaye nicht.
    Für mich ist dies ein glasklares Fehlurteil, da beide Songs zwar ähnlich klingen, aber eben nicht identisch sind. Vor allem die Melodie lässt sich klar unterscheiden.
    (...)
    Was Hackett angeht, so kann er natürlich ungestraft bei sich selbst klauen. Vielleicht sollte es aber nicht gerade ein Song sein, der gerade mal 3 Jahre alt ist...:teufelgrins:


    Und auch da stimme ich bei beiden Aussagen zu.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    2 Mal editiert, zuletzt von pealmu () aus folgendem Grund: Ergänzung TM

  • Ich muß schon sagen, daß Hackett hier ein kleines Kunststück gelungen ist. Ich glaube zwar nicht, daß mir die kurze Nummer losgelöst vom Album besonders aufgefallen wäre, vermutlich hätte ich es allenfalls als unscheinbare harmlose Spielerei aus dem Augen- bzw Ohrenwinkel heraus vorbeiziehen lassen.


    Wie er aber diesen hellen Ausgang übergangslos aus dem schwer stampfenden Schlußteil von "Dust And Dreams" herausschält, beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Ein Kontrapunkt zum eher komplex verschachtelten Konzeptalbum, ein gänzlich naives reflexionsfreies Bekenntnis zur Liebe, ebenso charmant wie sinnlos, das ist schon ein dreistes Statement, und nach dem sympathischen Auftritt vor einer Woche, wo ein äußerst bescheiden wirkender Gentleman zu erleben war, der offenbar seine Mitte gefunden hat, habe ich beschlossen, ihn damit durchkommen zu lassen.
    Als Song der Woche eher eine Niete, im Albumkontext als beiläufig entspanntes 'Farewell, Folks' nach insgesamt eher dunkel dräuenden Klangkaskaden schon fast ein Geniestreich.