Ja, zu dem großartigen Auftritt in Berlin ist fast alles gesagt. Nur nicht von jedem.
Ein paar persönliche Anmerkungen:
Durch die Forumsaktion saß ich in der 1. Reihe. Ein dickes DANKE dafür!
Fast die Hälfte des Konzerts schaute ich auf Rob Townshend, der am meisten (hust ... als einziger) für Stimmung sorgte, mitging und das Publikum animierte. Cooler Typ. Allein bei "Fountain of Salmacis" bediente er abwechselnd Flöte, Sax, Keyboard, Bass Pedals und Tamburin.
Nick Beggs hatte mangels Zöpfchen einen "bad hair day", war aber ansonsten absolut sehenswert, denn er hatte wirklich viel zu tun und machte es extrem gut. Dass er ein erstklasiger Bassist ist, weiß man, aber die Gitarrenarbeit hatte ich ihm so nicht zugetraut. Auch er ließ sich gelegentlich zur Interaktion mit dem Publikum hinreißen.
Nad Sylvan war relativ leise abgemischt und hat deshalb nicht gestört. Er war okay, aber die Arbeit der anderen Musiker fand ich ... interessanter.
Gary O'Toole habe ich erst ab Mitte des Konzerts wahrgenommen, was für mich ein Zeichen ist, dass er sehr songdienlich trommelt und die komplexen Drumparts beherrscht und nicht kämpfen muss. Sein Sologesang kam live fast besser als ich es vorher auf CD und DVD kannte. Auch seine Backing Vocals waren sauber und gut.
Roger King war erwartet unauffällig und schob so die Gitarrenarbeit deutlicher in den Vordergrund, was Tony Banks wohl nie hätte durchgehen lassen.
Durch die Videos von cut_tig habe ich „special guest“ Ray Wilson anders gehört als ich ihn gesehen habe. Seine Stimme ist einfach toll. Man hört es nicht, aber während des Auftritts sah man, dass er sich bei "Carpet Crawlers" und "Firth Of Fifth" ziemlich anstrengen musste.
Und Steve Hackett himself? Stände er nicht in der Mitte im Scheinwerferlicht, so wüsste man gar nicht, dass er der Chef ist. Ein unaufdringlicher, bescheidener, freundlicher, erstaunlicher Musiker, der sich freut, dass sich das Publikum freut.
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Ein paar Worte an Littlewood, dem man eine Karte angeboten hatte und dann doch nicht zukommen ließ (ja, so sind leider einige Fans hier im Forum):
Alter, Du hast echt nix verpasst! Die Musik wurde immer lauter, die Halle war halb leer, es gab für das alte Publikum nur Sitzplätze und der alte Steve trug - immer leicht nach vorn gebeugt - einen unmotiviert unmodischen Schal, der glücklicherweise sein Spiel nicht beeinträchtigt. Steve färbt nicht mal seine Haare, so dass man auf ein paar graue Strähnen starren musste. Das Publikum johlte vor und nach jedem Stück, so dass man seinen eigenen Applaus nicht hören konnte. Dann spielten sie nur dieses 70er-Jahre-Zeugs und nach zweieinhalb Stunden war auch schon Schluss.
Keine Tänzerinnen, keine Filme, keine Kieckser vom Band, keine 120-€-Veranstaltung, kein Justin Bieber:
Genesis Revisited kann man auch mit einem alkoHILFreien Bier auf YouTube sehen und man muss es auch gar nicht live erleben, schon wegen dieser ganzen "Fans" bei so einer Veranstaltung ...