STEVE HACKETT live: 30.04.2013 | STUTTGART [Genesis Revisited Tour]

  • auch mir hat das Konzert Super gefallen, ich finde Nad hat seine Sache gut gemacht, vielleicht weil ich ihn auch schon von 'AGENTS OF MERCY' her bestens kenne.


    auf der fahrt zum Konzert habe ich SWR1 (18-19 Uhr) gehört, zuerst kam der Song 'The carpet crawlers' und dann ein kurzes Interview mit Steve und es wurde auch ein wenig über das Genesis Konzert von 1974 geplaudert.
    Das beim Konzert 1974 auf dem Killesberg Gelände ca. 4000 Leute auf dem Boden sitzend dieses genossen. Dazu zählte auch ich mit einigen Kumpels !!!


    Steve gab dann noch Horizons zum besten


    leider kann ich auf der SWR1 Seite nichts dazu finden


    hier habe ich einen drin


    https://www.youtube.com/watch?v=hwgpXDwPZhA

  • So, bin wieder Zuhause angekommen, hat sich aber auf alle Fälle gelohnt :topp:
    War ein super Konzert. Leider hab ich vergebens auf ein Autogramm von Nad gewartet :(
    Er kam und kam nicht raus , Steve nach den Konzert auch nicht mehr. Er hatte ja vorher seine Autogrammstunde. :(
    Da ich in der 3. Reihe saß, konnte ich alles recht nah erleben...und es war sehr amüsant und spannend :)


    Schade, dass ich euch verpasst habe Jazzeke und Jack Sparrow :(. Chinwildchicken ich hoffe, du bist gut heimgekommen?

  • Ich wusste den halben Tag nicht was ich genau alles schreiben soll. Monti hat schon so einiges erzählt. Es waren einfach so viele Sachen auf einmal für mich, als das ich da nun einzelne Highlights rauspicken könnte(Was Hühner ja sonst gerne machen).
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    In Stuttgart angekommen, erstmal bissel gebummelt, sich über die halbbesoffenen Jugendlichen im REWE lustig gemacht( Ich stand locker 10 Minuten bevor ich drankam, der war ziemlich voll) und ab gings in die Theaterhalle.


    Dort dann scorpion1966 getroffen, wie einst schon vor 2 Jahren in der Röhre, als Hackett zuletzt auftrat. Schön bissel locker geredet, bissel gegrübelt, welches T Shirt besser aussieht, und schnell traf man 2 andere weibliche Hackett Fans. Unter anderem auch Steven Wilson Fans. Und plötzlich erkennt man dann jemanden wieder: Der Herr doctordiper kann machen was er will, seinen französischen Akzent kann er aber nicht verstecken. Durch sein Avatarbild wusste ich nur ungefähr wie er aussah. Ein bissel Smalltalk ging aber.


    Aber dann musste ich schnell weg, wegen Steve Hackett, der 19:15 eine kleine Autogrammstunde gab. Mit Security Schutz dann wurde er bejubelt und viele Fans erfüllten sich den Traum eines Autogramms. Als ich meine Foxtrot LP rausholte, sprach mich irgendein unbekannter hinter mir an und meinte
    "Gute Auswahl, behalt deinen Musikgeschmack bei"
    "Schön das es auch junge Leute gibt die das mögen"
    Ungefährer Wortlaut. Ich hätte Hackett eigentlich fragen sollen, wo das Hühnchen gelandet ist. Doch man fühlt sich in solchen Momenten halt wie gelähmt :(


    Irgendwo am Stand kam dann auch der MadManMarcus und kurz darauf Monti, als ich aufm Weg in die Garderobe war. Natürlich gab es etwas Smalltalk, und es stellte sich auch die Frage, wo Jack,Jazzeke und "themusicalbox" blieben. Letzterer ist gut 4-5 Jahre jünger als ich.Ein Anruf bei "Jack Sparrow" blieb erfolglos, da niemand abnahm.
    Naja, letztendlich gingen wir ohne die rein.


    Dabei in der ersten Reihe den Herrn "Wandernde Einsame Wolke" ausfindig gemacht, nebendran noch 2 andere Typen mit Genesis Shirts/Pullis. Bissel Smalltalk, wer hätte das Gedacht. Ich sollte aufhören so viel über diese Nebensächlichkeiten zu Schreiben.


    Obwohl 2 Sachen gibbets da noch: Den jungen "themusicalbox" sah ich dann beim Durch die Reihe laufen. War mir zunächst unsicher ob er es sicher ist, da andere Frisur usw, aber er war es. Und ich wie ich später erfahren durfte, kamen Jack & Jazzeke erst gegen Ende von Watcher Of The Skies in den Saal. Bissel Verspätung, aber Hauptsache da.


    Jetzt mal was zum Konzert. Endlich, wer sich das ganze oben durchliest, der hat wohl zuviel Zeit :D


    Das die Show mit Watcher beginnt war vorhersehbar, selbst wenn man die Setlist nicht kannte. 11th Earl Of Mar wäre mir allerdings fast lieber gewesen. Ich habe extra mir vor dem Konzert nichts von der aktuellen Tournee angehört oder angesehen, obwohl es an Youtube Videos und Torrents aktuell nicht mangelt.


    Aber obwohl ich in der hintersten Reihe weit hinten rechts saß,kamen die Videoeinblendungen gut rüber und die Band war dennoch gut zu sehen. Größter Manko im Gegensatz zu vor 2 Jahren für mich, war das ich Steve's Gitarrenarbeit von der Entfernung kaum wahrnehmen konnte. Fand ich gerade bei Hairless Heart schade.


    Nun der Reihe nach: Nach dem allseits bekanntem Watcher folgte die EINZIGE Einleitung von Steve. Ich hätte mir sehr gewünscht, wenn er bissel was über manche Stücke erzählt hätte. Die Band hat ihr Programm aber voll durchgezogen.


    Chamber Of 32 Doors hat mir KURZ Hoffnung gegeben: In einen kurzen Augenblick hatte Nad eine Nuance von Phil erlangt. Bissel quäkig, aber für paar Sekunden dachte ich, Phil wäre auf der Bühne, macht man mal die Augen zu.Hatte für einen Moment halt was von Martin Levac. Dies habe ich paar Male während des Konzertes gemacht. Der Song war sauber gespielt, hat aber in meinen Augen dramaturgisch nicht direkt reingepasst. Den hätte ich an deren Stelle bissel nach hinten geschoben in der Setlist. Bei Dancing With The Moonlit Knight gab es schöne Videoeinblendungen wie an vielen Stellen des Konzerts. Insbesondere bei The Musical Box hats mir gefallen.Gary O Toole hat das aber überraschend gut bewältigt. Steve zeigte damit aber auch, das er es immer noch konnte. Immerhin ist 1974 schon einige Monde her.


    Fly On A Windshield war dagegen noch etwas improvisierter, aber dadurch um einiges dynamischer als die Original Genesis Version, insklusive was es 1976 gab. Es ist schwer zu sagen wie Steve das geschafft hat. Und O Toole hat im Laufe der Zeit immer mehr Dynamik in seine Stimme hingesetzt und der Song hat dadurch für mich im Gegensatz zu vor 2 Jahren noch an Power gewonnen.
    Cuckoo Cuckoon dagegen punktete für mich hauptsächlich wegen dem Flötisten, der Gabriels Improvisationen, muss ich LEIDER zugeben, UM EINIGES getoppt hat. Ich war schon da fast den Tränen nah. Hey, 1975-2013 ist eine verdammt lange Zeit. Auch für Steve. Das er dieses Stück endlich mal wieder zupft, damit hätte ich nicht zu rechnen gewagt. Kleines Meckern auf hohem Niveau dafür das kein In The Cage folgte. Ich habe sehnsüchtig auf das Herzklopfen gewartet. Aber Hairless Heart...Womöglich eines der schönsten Momente des Konzertes für mich. Steht für mich auf einer Stufe mit Suppers Ready und höher als Musical Box, was selbst schon ein starkes Brett war. Ich wollte heulen und meine Augen wurden feucht, aber Tränen kamen keine.Tja, ein Mann weint nicht *hust* :rolleyes: Nur schade, das Steve den Song nicht mit der Akustikgitarre begonnen hat und dann mittendrin zur elektrischen wechselt wie es auf der Lamb Tour der Fall war.


    Firth of Fifth war dann wieder eines der bombastischen Momente, gerade im Mittelteil. Und lustigerweise ist es nicht nur Monti aufgefallen. Mittendrin hat der Flötenheini auch eingesetzt, dann wieder Steve und dann anschließend beide. Leider auch hier verstehe ich immer mehr die Kritik von little nick, der irgendwann mal meinte, die Stimme sei quäkig. Ich kenne die Albumversionen kaum, habe sie mir bisher nur auf Youtube 2-3 Mal angehört. Aber der hat nicht ganz zur Band gepasst. Der Bassist hatte aber Spaß und die Bandmitglieder tanzten auch mal gerne so herum. Gerade Nad hat auch bissel geschauspielert. Monti hat auch zu mir gemeint, Nad wolle einen auf Gabriel machen. Ist nicht gaanz gelungen.
    Blood On The Rooftops folgte ohne Gitarrenimprovisationen ziemlich direkt. War für mich nichts mehr soo besonderes, da schon 2011 erlebt, aber dennoch... Mit den Bildern auf der Bühne und der inzwischen gefühlsvolleren Stimme von Gary O Toole. Man kann sagen was man will, der Typ kann einfach genial singen. Als "singing drummer" steht er Phil in nichts nach. Von mir aus hätte Gary die ganze Show über singen können. Aber dann hätten die ja einen anderen Drummer gebraucht. Und Gary ist ja schon ein ziemlich guter.
    Dennoch, definitiv eines meiner Top5 Highlights dieser Show.
    Unquiet Slumbers... Jedes Mal wenn ich das Lied höre, denke ich an die Zeit, denke ich an Genesis 1978. Ich sehe dann immer die ganzen Leute vor mir, die in Knebworth 1978 ihre Zelte aufstellten. liegt wohl an der "Three Dates With Genesis" Doku, aber auch abgesehen davon... Netmal Genesis brachten diesen Song live, und nun gibt es umso mehr einen Grund sich zu Fragen, Warum nicht schon früher?


    Und endlich gabs wieder mal In That Quiet Earth. Spielte er zwar schon 2009 Solo, aber kam dann irgendwann aus der Setlist. In Stuttgart habe ich am Schluss danach gerufen, aber wurde nicht erhört. Dafür dieses Mal. Ich sah die verwaschenen 8mm Aufnahmen von 77 vor mir und nun den inzwischen gealterten Typen in gefühlt 30 Metern Entfernung. DA wäre ich nun echt gerne weiter vorne gewesen. Die Version hat sich aufbautechnisch an die 77er Fassung orientiert (ab 83 bei Genesis hat das Keyboard im Mittelteil Tick später eingesetzt), aber wie schon bei Windshield sehr durcheinander. Auf jedenfall sehr spielfreudig. Ähnlich bei Los Endos, wo er Slogans eingebracht hat.


    Afterglow daraufhin aber... Mellotron, volle Drums, soft gespielte Gitarre mit etwas Delay Effekt und eine engelsgleiche Stimme. Eins davon muss man leider aus der Liste streichen. Viele sagen zwar, Phil hätte eine quäkige Stimme, aber was Nad daraus gemacht hat... Es war zwar nicht zum Übergeben, aber abgesehen davon, das er mit manchen Höhen nicht so recht klar kam, hat mir bissel das Gefühl gefehlt.
    Was Afterglow für mich immer etwas besonders gemacht hat, war die Drumpause im Mittelteil, worin Phil mehr oder weniger Acapella die GEFÜHLE voranbrachte, nur um im übernächstem Moment geradezu explodieren "But I would search everywhere...), dazu natürlich in rotrosa getauchte Lichter und viel Nebel. Selbst wenn Nebel soo teuer gewesen wäre, dann hätte man doch wenigstens die Bühne in entsprechendes Licht tauchen können.:mad:


    Dance On A Volcano hat dagegen stark überzeugt, es kam so überraschend in der Setlist und ich habe damit ÜBERHAUPT nicht gerechnet. Ganz Starker Mittelteil den es auch seit 76 net mehr gab. Da fragt man sich echt, wie Genesis auf die Ideen kamen, sowas geniales rauszunehmen aus den LiveShows. Nad hat es dieses Mal sogar gar nicht mal so schlecht geschafft. Hätte bissel energischer und hektischer gesungen sein können und weniger theatralisch, aber es hat hier sonst nicht gestört.


    I Know What I Like... Naja, hört euch mal diese Stelle an, am besten blind: Wer hier kein Peter Gabriel hört, muss taub sein!
    Steve Hackett - I Know What I Like / Dance On a Volcano - YouTube
    Leider ohne Stagnation Zitat und der Mittelteil bissel zu brav, aber ok, so ein Tambourintanz, das macht man net so einfach nach. Und das Publikum wurde auch net so stark einbezogen. Klar, Nad sieht sich halt nicht als Publikumsentertainer. Das kurze "Moonlit Knight" Zitat wie man es von der Seconds Out Version kennt, wurde hier allerdings kurz angedeutet :)


    Kurz bevor Entangled begann, hörte man ja solche Glocken wo ich dachte "Was soll das für ein Kinderlied" sein, bevor ich merkte "Aha Entangled". Ähnlich wie bei Hairless Heart macht sich da dieses Schwebegefühl breit. Irgendwie war das so ein Moment wo ich einfach nur dankbar war, das ich vor Ort sein konnte. Womöglich eines meiner Lieblingssongs der Trick.DA war ich wieder mal den Tränen nahe. Und der Gesang war da echt gut.


    Apropro Geil: Suppers Ready war stimmlich gesehen, insbesondere bei Willow Farm eines der Momente, wo Nad Sylvan am meisten Punkte konnte. Gerade bei Willow Farm wechselte der so oft zwischen Gabriel-Stimme und Santiago Ziesmer-Spongebob-Quitsche Style, das hat da gepasst wie Faust auf Eimer. Lovers Leap hat er besser geschafft als Afterglow, auch wenn er hier teils wie Gabriel plötzlich mal 10 Tonleiter höher abdriftete. Es hat da bissel an Gleichmäßigkeit gefehlt. Und bissel mehr Improvisation hätte ich mir zwischen Lovers Leap und Sanctuary... sehr gewünscht, da hielt es sich doch teils sehr stark ans Album. Nahezu Notengenau. Eventuell etwas zu viel, aber wat solls. Die Apocalypse kam beileibe nicht an Seconds Out ran gesangstechnisch, aber Steve und Gary haben das so gut rübergebracht, da brach echt in der Halle der Weltuntergang aus. Aber auch die Bassarbeit.Zugegeben, der Keyboarder hat sich gerade für den Teil die käsigsten Töne ausgesucht,die hatten zuwenig Dramatik in sich.Aber Gerade durch The Musical Box davor merkte ich, wie wichtig Mike eigentlich bei Genesis war. Soviel habe ich ihm gar nicht zugetraut.
    Und so sicher wie Eier Eier waren, so sicher war der Applaus. Das Outro war himmlischer als alle anderen die ich je von SR gehört habe. Nad zog zwar das "Freed to get back hooooooommmme" und einige andere Sachen nicht so lang wie Phil, aber er überzeugte. Hier stimmte trotz der stimmlichen Eigenarten das Gefühl wieder.
    11th Earl Of Mar war im Mittelteil für mich etwas zu hektisch(Jaja, ist nicht viel schneller, aber diese Nuance zu viel war mri doch zu unpassend), dennoch aber eine lang ersehnte Zugabe. Hey, 77-2013 ist kein Pappenstil oder so ähnlich. Vor allem wird mir hier erst jetzt bewusst, wieviel Steve eigentlich aufm Song gespielt hat. Tony und Steve haben sich damals teilweise gegenseitig so miteinander vermischt das man nie wissen konnte, ob die Töne nun von ihm oder Tony kamen.


    Über Los Endos muss ich eigentlich keine Worte verlieren, gerade der Slogans war sehr energiegeladen, und endlich hat das Publikum auch mal mitgeklatscht! Und plötzlich steht da Nad auf der Bühne "There's An Angel standing In The Sun..."... JAAAAAAA ENDLICH!!!!11!elf!1!!
    Schon seit Ewigkeiten frage ich mich, warum weder Genesis noch andere Coverbands diese Verse mitsangen bei Los Endos. Diese Verse passt so gut zu diesem epischen Squonk Reprise, und Nad hat hiermit am Konzertschluss einen kleinen Deckel aufgesetzt, das i Tüpfelchen sozusagen. Im Kopf sang ich dabei auch ein paar Squonk Lyrics mit.


    Das Publikum war ganz in Ordnung, dem Altersdurchschnitt entsprechend. Geklatscht wurde gar nicht während den Songs und ich bin fast der einzige gewesen, der zwischendurch zum Klatschen oder zum Genießen allgemein aufgestanden ist. Gut, hab auch den Vorteil gehabt das es niemanden stört, da ich weit hinten saß. Aber
    Akustik war allerdings auch von Anfang an ziemlich gut und besser als bei Steven Wilson in der selben Halle vor einem Monat.


    Ich tippe das ganze auch schon seit fast 1:30 Stunden, und wer sich das komplett durchliest, der hat mindenstens genauso einen Rad ab wie ich.
    An All die Leute die planen, auch noch weitere Hackett Konzerte zu Besuchen:


    MACHT ES! Selbst wenn Nad nun wirklich nicht die ALLERBESTE Wahl war, man kann sich an seinen Gesang gewöhnen. Näher KANN man nicht an das Genesis Gefühl kommen, das man in über 40 Jahren Bandgeschichte erlebt hat. Vergesst die ganzen anderen Coverbands, auch Musical Box. Allein der Gedanke, das da vorne einer steht, der die Stücke auch geschrieben hat und schon 1976 mit genau diesen Songs aufgetreten ist, derjenige, der für die als oft magisch,mystische A Trick Of The Tail Tour unter anderem verantwortlich ist... GENAU der spielt nahezu in eher kleineren Hallen, wat für eine intime Atmosphäre! Songs die er schon 37 Jahre nicht mehr auf die Bühne brachte, nun anzupft. Da gibt es einige Musiker, die die Musik ihrer Exband/Vergangenheit kaum Beachtung schenken. Da ist DAS hier ja wohl nun ein Geschenk des biblischen Genesis Himmels!


    Ick wünsche all den zukünfigen Konzertgängern einen freien Kopf, sodass für 2:30 Stunden NUR DIE MUSIK im Kopf herumschwirrt. ein Esslöffel Nostalgie und eine Menge neuer Erkenntnisse.


    Dank Gestern(inzwischen vorgestern :eek:) ist mir jedenfalls nun VOLLKOMMEN BEWUSST geworden, WARUM ich die Musik von Genesis so einzigartig finde und um ALLES in der WELT liebe/vergöttere. NUN weiß ich erst, WAS FÜR GENIALE KOMPOSITIONEN im Laufe Zeit entstanden sind. Songs, äh, MeisterSTÜCKE, die nach all den JAHRZEHNTEN nicht gealtert sind und noch immer ihren Charme behalten haben. Die Band war sowas von TALENTIERT... Das ist UNMÖGLICH mit irgendwelchen Videoaufnahmen zu Begreifen. Glaub mir, ich habe es versucht.


    Danke Steve für das Hochhalten der Fahne !:topp:






    (*chinwildchicken hat hiermit wohl seinen bisher allerlängsten Beitrag geschrieben obwohl er eigentlich um 6:30 raus müsste und sollte sich jetzt in die Psychatrie einweisen lassen*)

  • Über die Wiedervereinigung:
    Das ist ­inzwischen alles sehr kompliziert: So als ob man den Chinesen und den Russen Stepptanz beibringen wollte.
    Mit anderen Worten: Unmöglich.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Jetzt mal was zum Konzert. Endlich, wer sich das ganze oben durchliest, der hat wohl zuviel Zeit :D
    [...]
    Ich tippe das ganze auch schon seit fast 1:30 Stunden, und wer sich das komplett durchliest, der hat mindenstens genauso einen Rad ab wie ich.

    Oder hat nach Tagen genau genug Zeit ;) Und die 1:30 für die Länge finde ich bewundernswert schnell. Ich brauch oft länger für weniger Text und weniger Likes :p Aber man merkt halt: Herzblut setzt sich durch :topp: Aber was die appen Räder unter it-Usern angeht, bräuchte es mal einen Poll...


    Zum Klassentreffen in Stuttgart kann ich nur noch wenig ergänzen - vielleicht eher einen anderen, eher glimmenden als glühenden Blickwinkel vermitteln. Jazzeke und ich sind nämlich selten so abgeklärt in und aus einem Steve Hackett-Konzert gegangen. Das lag zum einen daran, dass wir 6 der 19 Stücke schonmal live gesehen haben. Aber dennoch war der Gänsehaut-Faktor da...


    DISCLAIMER: Es lag mal wieder an Slutgart, dass wir schon zum zweiten Mal zu spät zu einem SH-Konzert kamen. So konnte ich weder die Forenjungspunde, noch den Doktore im Vorfeld treffen :(. Besonders traurig bin ich, dass wir offenbar Mad Man Marcus verfehlt haben. Der hätte sich aber auch mal melden können! (Dir werd ich bei nächster Gelegenheit wohl mal zärtlich in den Bauch boxen müssen!!!) Das Ende vom Lied (haha...) war, dass wir nur die Schluss-Akkorde von Watcher mitbekamen und uns während des Applauses ultrapeinlich an einer halben Reihe Fans zu unseren TRAUMPLÄTZEN auf der Tribüne Reihe 2 Mitte vorbeiquetschen mussten. Insofern kann ich nur über das Konzert ab Chamber berichten.


    Meine ersten Eindrücke ähnelten etwas dem TMB-Feeling. Nur fuhr Steves Zug in die entgegengesetzte Richtung. TMB setzen alles daran, dem Publikum eine authentishe Reise in die Vergangenheit zu ermöglichen und eine authentische 1973-76-Replik abzuliefern. Steve jedoch holt die Musik in die Gegenwart und versucht ihr auch etwas frisches einzuhauchen. Da wäre zum einen die Produktion. Moderne Screens und neue Filmchen. Was dieses Setting anging, erinnerte es mich an die audiovisuelle Lawine von PTs Incident-Tour.


    Zu seinen Musikern muss man nicht mehr viel sagen: Gary O'Toole wird gefühlt jedes Mal besser. Bei seiner Optik musste ich an Ringo Starr denken, wobei mir jetzt auffällt, dass er offenbar keinen Bowler Hat trägt. Rob Townshends Beitrag schätze ich sehr. Vor allem die Saxophon-Beiträge lockern die Songs stets auf. Roger King schien sehr gut gelaunt und ist an den Tasten über jegliche Zweifel erhaben. Lee Pomeroy war eine gradiose Vertretung für Nick Beggs! Ich kann mich erinnern, dass hier jemand geschrieben hat: Das könne live nicht funktionieren, weil ein Gitarrist fehlen würde (Mikes Parts etc)...Spaßvogel ;)


    Die Überraschung des Abends war in jeder Hinsicht Nad Sylvan: In gewisser Hinsicht war er ein Phantom...ich bemühe mal einen Vergleich. Man nehme an, Genesis in den 70ern wären ein Kult gewesen (im Sinne von Voodoo), der nach Steves Weggang aufgelöst geworden wäre und nach und nach sterben die Mitglieder aus. Jetzt zieht Steve durch die Lande und versucht, den Kult wiederzuerwecken. Dazu rekrutiert er Novizen und jeden Abend wird eine Seance abgehalten. Sie stimmen die Melodien aus den alten Überlieferungen an und hoffen, eine Seele kurzzeitig aus ihrem ewigen Schlummer zu holen, auf dass diese die Gläubigen durch ihren Gesang erfreut. Und schwupps erscheint das Gespenst der Vergangenheit in Form von Nad Sylvan und singt und tänzelt ein paar Stunden und verabschiedet sich danach wieder :rolleyes:


    Nicht falsch verstehen: Ich hab Nad Sylvan zum ersten mal gesehen und er hat mich als Sänger und Performer fast das komplette Konzert überzeugt. Mehr als seine Beiträge auf dem Studioalbum (seine eigene Band kenne ich nicht). Der Eindruck hat sich vor allem optisch aufgedrängt. Nad im fast historischen Outfit, wallenden grauen Haaren und gerade während Chamber wurde er von fahlem Licht angestrahlt, so dass er quasi gabrielesk geschminkt aussah (irgendwas zwischen blass und kabuki). Zu Deutsch: Wie ein Piratenzombie :p Glücklicherweise hatten wir das Fernglas und konnten uns vom Gegenteil überzeugen, die Augenpartie schien aber durchaus "bearbeitet". Das Bühnenlayout tat dabei sein übriges. Steve vorne in die Mitte zu stellen und ein Sängerpodest hinter ihm hat eine Achse geschaffen, die die Rollenverteilung "Steve = Zeremonienmeister / Nad = Musikalischer Gast" noch unterstrichen hat. Nad hätte sich gerne öfter dort aufhalten können...


    Die Dramaturgie der Setlist war auch nicht ohne. Nach Supper's Ready hätte man fast stilecht aufhören können, aber nach dem Earl im Los Rausschmeißeros nochmal die Schlussverse aufzugreifen war das ultimativ nachgeholte Versäumnis der 70er! Die Slogans-Einlage kam da als gelungene Abwechslung daher. Sonstige Highlights: Moonlit Knight, Dance On A Volcano, Musical Box, I Know What I Like (die Jam-Einlage kam 1000mal besser als dieser Stagnation-Mittelteil...), Supper's Ready, ...


    Wie sollte es auch anders sein: stehende Ovationen. Wenigstens die jungen Wilden und wandering_lonely_cloud hab ich danach noch getroffen. Doch der Abend sollte noch lange nicht vorbei sein. Ruckzuck zurück nach Karlsruhe, umziehen, ins Badisch Brauhaus in die Zigarrenlounge zum Junggesellenabschied eines guten Freundes. Danach weiter in den Krokokeller, Party bis um 4, den Bräutigam nach Hause bringen, beim Kofflers nen Fleischkäse mit Meerrettich essen, aufm Heimweg von nem Mitbürger mit Migrationshintergrund die Brieftasche geklaut bekommen, zu hause noch schnell rumtelefonieren und die Karten sperren lassen, um 6 ins Bett um sich gegen 11 wieder vor den TV zu schleifen, weil die nächste Snooker-Session ansteht. Es war der 1.Mai. Das Steve Hackett-Konzert kann man dann erst beim Tippen im Genesis-Forum verarbeiten :rolleyes:

  • …da es sich bei meinen Beiträgen um mein geistiges Eigentum handelt, kann ich sie auch einfach löschen (was ich hiermit getan habe) © by VM

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