10.04.2017 - STEVE HACKETT live in Berlin - Berichte

    • Offizieller Beitrag

    GENESIS REVISITED with CLASSIC HACKETT
    40 Anniversary of Wind & Wuthering / New songs from The Night Siren


    10.04.2017: BERLIN - Tempodrom


    Setlist:





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    Like = "ich bin dabei"

  • Ist zufällig Jemand schon früher in Berlin und man könnte sich vorher treffen? Ich bin schon Sonntagabend in Berlin :)
    Vielleicht klappt es ja, würde mich freuen
    LG Martina

  • Ich war gestern bei Steve Hackett, obwohl ich nicht hinwollte, denn die Genesis Revisited Tour ist nach bereits zwei Besuchen und diversen DVDs für mich im übersättigten Bereich. Aber plötzlich lag ein Ticket auf dem Geburtstagstisch.


    Das Tempodrum war nur halb so gefüllt wie beim letzten mal. Die Bühne wurde in die Mitte der Halle verlegt, damit es nicht so verloren aussah.


    Es war fast routiniert, wie sie spielten, aber sie machen das auch schon seit einigen Jahren. Stellenweise wurde es so laut, dass mir die Ohren klingelten und das begann bei Shadow of Hierophant, mit Gary O'Toole als Tier aus der Muppet-Show. Danach nahm die Lautstärke stetig zu.


    Steve sagte vor fast jedem Song etwas zum Publikum, erklärte die Songs und war guter Laune.


    Bei den Backing Vocals von Every Day wusste ich nicht ob sie live waren oder geschickt vorher aufgezeichnet, denn man konnte Nick Beggs und Gary O'Toole raushören. Bei weiteren Songs hat man aber gemerkt, dass alle zumindest mitgesungen haben, denn Steves Gesang wurde beispielsweise leiser, wenn er auf die Gitarre schaute. Zwei Songs hat Steve auch ohne Backing gesungen und es klang ausgesprochen kräftig und gut. Das war eines der Highlights.


    Sehr gut gefallen hat mir der Fretless Bass von Nick Beggs bei The Steppes, denn er brachte ein neues Element in den Song, das man nicht kennt. Im Übrigen sind Beggs und Townshend immer noch die Musiker, denen am liebsten zuschaut. Bei Nad Sylvan hatte ich das Gefühl, das fast alle W&W-Songs zu hoch für ihn waren, was kein Wunder wäre, wenn sie in der Collins'schen Originaltonlage waren.


    Es hat mir gefallen, aber ich bin dennoch übersättigt. Das scheint ja auch anderen so zu gehen, sonst wäre es voller geworden. Vielleicht braucht er zwischendurch mal eine reine Hackett-Show, damit es dann ein Jahr später für die Fans wieder begehrlicher wird.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Ich habe gestern in der ersten Reihe in der Mitte, Balkon über dem Mischpult (immer wieder danke an eure Ticketaktionen!) gesessen. Ich hatte den perfekten Blick - und Hörplatz. Zu Beginn der Show fragte ich mich, warum Steve nicht wie vor knapp zwei Jahren in der UdK gespielt hat. Die wäre als kleinere Location nicht nur halbvoll gewesen. Aber die Antwort kam schnell: Der Wall of Sound und die wirklich sehr gelungene Lightshow hätten dort nicht gewirkt. Im Gegensatz zu pealmu denke ich, dass 2014 die reine Genesis revisited show das Tempodrom füllte. Hackett - nur - solo ist doch mehr etwas für die kleinen Hallen. Die Show wurde routiniert gespielt. Die Setlist wie bekannt durchgezogen. Die drei neuen Stücke haben an Dynamik gewonnen. Sehr schön das Saxophon und Mundharmonika Duett von Rob und Steve bei "El Nino". Fantastisch die brachiale Gewalt von "Shadow Of A Hierophant" (es ist einer meine Alltime-Faves von Steve) mit einem die Fäusten benutzenden Bass-Pedals-Player Nick Beggs. Mein persönliches Highlight war "Inside And Out". Ich habe so sehr danach gedürstet, diesen Song, der für mich auf das W & W - Album hätte gelangen müssen, live zu hören, dass mich das zu oft nasale Gequäcke von Nad nicht störte. Apropos: Nad war für mich diesmal eher störend, insbesondere beim "11th Earl" und "One For The Vine". Puuh, letzteres verpfuschte er völlig. Tonlage zu hoch? Hier ist Rogers Keyboard-Arbeit hervorzuheben. Er klang wie ein "reifer" Tony. Gary überzeugte gesanglich bei "Blood On The Rooftops". Er ist eh ein toller Drummer, der in den Jahren bei Steve immer ausdruckstärker geworden ist. Gefehlt haben mir an diesem "W & W" - Abend "All In A Mouses Night" (dafür hätte man den schwachen "Serpentine Song" weglassen können) und "Please Don´t Touch", welches Genesis um die Zeit ja geprobt hatten. So war es eine routinierte (berechenbare?) Show, mit einer klasse Band, einem gut aufgelegten Steve und sehr beeindruckender Lightshow, aber auch Ermüdungsmomenten. Hat sich vielleicht doch das Konzept 50% Solo und 50% Genesis - Zeug totgelaufen? Oder war ich (seit 2.30 Uhr auf den Beinen) nur "normal" kaputt?
    Nun, da sich die letzen Alben von Steve in Komposition und Spiel ähneln und mich daher nicht so vom Hocker hauen, liegt es wohl an meinen abgestumpften Ohren ("The Night Siren" soll sich ja gut verkaufen...)- true or false?

  • "Übersättigt" trifft es bei mir vielleicht auch. Irgendwie wollte jedenfalls der Funke nicht so richtig überspringen. Und das trotz einer routinierten Show mit einem gut gelaunten Steve.


    Möglicherweise lag es aber auch der Location an sich. Selbst, nachdem man die Bühne in die Mitte gezogen hatte, wirkte der Stehraum traurig leer. :( Mehr als 150 bis 200 Personen waren das doch dort nicht, oder? Dann waren noch ein paar einzelne "Experten" dabei, die sich lieber die ganze Zeit unterhalten haben. Und bei allen ruhigen Passagen, wurde so laut gequatscht und gegrölt, dass man es manchmal bis in die Ränge gehört hat.
    Klar gibt es immer mal Stücke, die einem nicht so liegen und man dann unaufmerksam wird, aber sowohl bei den neuen, als auch den alten Hackett-Stücken sowie im Genesis-Block nicht zuzuhören, kann ich mir überhaupt nicht erklären. Warum geht man dann überhaupt hin? :gruebel: Vielleicht auch ein übersättigter Fan oder einer, der gezwungen wurde?
    Das hätte sich bei King Crimson keiner getraut.:D So viel Ruhe und so wenig Foto- u. Filmdisplays (nämlich keine) habe ich noch nie erlebt. Aber dafür gab es ja auch vorher klare Ansagen - zumindest, was die Fotos und Filme angeht.


    Nun noch einmal zum Thema Übersättigung: Als ich 2003 Steve Hackett das erste Mal live in Braunschweig erlebt hatte, hätte ich es im Vorfeld nicht für möglich gehalten, dass ich das noch einmal erleben darf. Schon gar nicht rechnete ich damit, dass ich ihn noch weitere Male erleben sollte:
    [INDENT]2012 Night of the Prog
    2013 Leipzig (Genesis revisited)
    2014 Berlin (Genesis extended)
    2015 Night of the Prog (Genesis extended)
    2015 Berlin (Acolyte to wolflight with Genesis revisited)
    2017 Berlin (Genesis revisited with Classic Hackett)[/INDENT]


    Vielleicht reicht es langsam wirklich. Klar würde ich sicherlich auch zum nächsten Konzert gehen, um es vielleicht nicht bereuen, darauf verzichtet zu haben. Aber es wäre schade, wenn es eben nur eine Pflichtübung ist. Würde mir fast eine Pause seinerseits wünschen.
    Übrigens ging mir das mit The Musical Box ebenso.


    Nad Sylvan ist für mich auch der Schwachpunkt und wirkt immer noch wie ein Fremdkörper. Die Collins-Stücke von Wind & Wuthering sind eindeutig nicht für ihn gemacht. Gary bei Blood on the rooftops war mir da sehr willkommen.

    Und abschließend noch etwas zum Playback: Das Thema ist ja hier auch schon diskutiert worden. Interessanterweise hatte ich - anderes als pealmu- bei einigen Momenten, wo er sich vom Mikrofon entfernt hat, genau nicht das Gefühl, dass sich das auf seine Lautstärke auswirkte. Aber die Wahrheit liegt wahrscheinlich genau in der Mitte. Es läuft ein Playback und er singt drüber. Gerade bei Rise again habe ich sehr starke Zweifel, dass er diesen Gesang in der zweiten Hälfte so originalgetreu hinbekommt.
    Kann mir eigentlich jemand erklären, wie das genau mit solchen Playbacks in der Praxis funktioniert. Das sie mit Clicktrack spielen ist dafür ja Voraussetzung (oder?). Aber läuft dann die ganze Zeit ein backing track mit oder drückt jemand am Mischer einen Knopf (oder zieht den Regler), um den Gesang abzufahren? Würde mich mal interessieren.


    Grüße. Dr Terreano

  • Für mich war es das erste Hackett Konzert und ja, es war zum Ende der Hackett Setlist arg, arg laut. Das schmirgelt dann einfach nur noch in den Ohren und macht die Lieder auch nicht besser. Auf ein Konzert mit einer gemischten Setlist würde ich auch nicht mehr zwingend gehen wollen. Seine Solo Sachen sind halt so lala und letztenendes wartet man eh nur die ganze Zeit auf das Genesis Zeug. Absolutes Highlight war für mich The Musical Box! Einfach nur grandios.


    Ich habe übrings in der zweiten Reihe hinter dem Mischpult gesessen. Platz 10 :D

    The ice-cold Knife has come to decorate the dead ... somehow

  • (...)
    Und abschließend noch etwas zum Playback: Das Thema ist ja hier auch schon diskutiert worden. Interessanterweise hatte ich - anderes als pealmu- bei einigen Momenten, wo er sich vom Mikrofon entfernt hat, genau nicht das Gefühl, dass sich das auf seine Lautstärke auswirkte. Aber die Wahrheit liegt wahrscheinlich genau in der Mitte. Es läuft ein Playback und er singt drüber. Gerade bei Rise again habe ich sehr starke Zweifel, dass er diesen Gesang in der zweiten Hälfte so originalgetreu hinbekommt.
    Kann mir eigentlich jemand erklären, wie das genau mit solchen Playbacks in der Praxis funktioniert. Das sie mit Clicktrack spielen ist dafür ja Voraussetzung (oder?). Aber läuft dann die ganze Zeit ein backing track mit oder drückt jemand am Mischer einen Knopf (oder zieht den Regler), um den Gesang abzufahren? Würde mich mal interessieren.


    Grüße. Dr Terreano


    Vermutlich liegt die Wahrheit wirklich in der Mitte und ich saß hinten oben rechts, konnte also nicht allzugenau draufschauen.


    Bei Clicktracks ist es meist so, dass ein "backing" über die Inear-Kopfhörer mit Spuren mitläuft, die die Songbestandteile zumindest grob mitspielen, damit man weiß, wo man ist und man richtig einsetzen kann. Den schwierigsten Teil hat oft der Drummer, der am Anfang richtig einzählen und mitspielen muss.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    Einmal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Ich war gestern bei Steve Hackett, obwohl ich nicht hinwollte, denn die Genesis Revisited Tour ist nach bereits zwei Besuchen und diversen DVDs für mich im übersättigten Bereich.


    "Übersättigt" trifft es bei mir vielleicht auch. Irgendwie wollte jedenfalls der Funke nicht so richtig überspringen.


    Vielleicht reicht es langsam wirklich. Klar würde ich sicherlich auch zum nächsten Konzert gehen, um es vielleicht nicht bereuen, darauf verzichtet zu haben. Aber es wäre schade, wenn es eben nur eine Pflichtübung ist. Würde mir fast eine Pause seinerseits wünschen.
    Übrigens ging mir das mit The Musical Box ebenso.


    Bei The Musical Box ist bei mir inzwischen auch eine Übersättigung eingetreten. Allerdings spulen die inzwischen seit Jahrzehnten immer das selbe Theaterstück runter. Steve hingegen hat genügend Möglichkeiten zu variieren. Sowohl hinsichtlich der alten Genesis-Stücke als auch seiner eigenen. Er sollte meiner Meinung nach das Konzept ruhig weiterfahren. Ich bin froh und dankbar, die alten Sachen live noch von einem Originalmitglied dargeboten zu bekommen. Und sehr viel Zeit für Pausen bleiben da nicht, er ist keine 30 mehr...und das Rad wird er musikalisch auch nicht mehr neu erfinden...so lange er die Energie noch hat, bitte weiter so :topp: