it-Interview mit STEVE HACKETT zur 2015er Tour (HEUTE!) - Eure Fragen

  • Oh ja - da steigt doch die ohnehin schon große Vorfreude nochmal gewaltig. :)


    Das wird nun das vierte Mal sein, dass ich Steve Hackett live sehe (lustigerweise auch das vierte Mal in Hamburg, obwohl ich dazu immer um die 150 km fahren musste) - und jedes Mal war es ein Genuss vom ersten bis zum letzten Ton: 2009, 2013, 2014, 2015.


    Auf den Surround-Sound bin ich natürlich besonders gespannt, ich hoffe, der wirkt auch in der 2. Reihe noch ganz gut.


    Vielen Dank für die vielen Infos und Interviews! :)

  • Wirklich? Ist das wahr? Er will "Icarus Ascending" spielen? Ich liebe dieses Lied. Kann das denn ein anderer als Richie Havens singen? Leider ist der schon im Musikerhimmel. Danke für das schöne Interview.

  • Das Interview liest sich, auf die Tour bezogen, wie die Speisekarte zu einem Spitzenmenü. Leckerbissen wie "Hairless Heart", "The Musical Box", "Firth of Firth", "Icarus Ascending" ... Wow! Da freut sich jede Zelle auf die neuen, alten und ganz alten Stücke. Wie es aussieht, wird es die letzte Gelegenheit für einige Jahre sein, Steve live zu erleben. Da ist man doch froh, dass man sich sein Ticket gesichert hat.

    Und das Menü hat ganz schön viele Gänge. Jetzt wurde ja defacto schon eine >2h Setlist angekündigt. Vielleicht macht man ja eine Pause. Ich bin froh darum, dass Genesis und SH solo alt und neu wild gemixt wird. Dann muss ich nicht wegen einem dicken Schinken nach dem anderen (vor Erschöpfung) gähnen. Nach nem ordentlichen Essen muss man nämlich Bubu machen. :rolleyes: Steve macht nen super Eindruck und hat immer noch Bock! Schönes Interview!

  • Wirklich? Ist das wahr? Er will "Icarus Ascending" spielen? Ich liebe dieses Lied. Kann das denn ein anderer als Richie Havens singen?


    chandelier: Ich liebe dieses Lied ebenfalls. Aber jetzt halte Dich fest: Ich würde es noch mehr lieben, wenn es nicht Richie Havens sänge. Ich kann es mir sehr gut anders gesungen vorstellen - und ich sehne mich fast danach, es einmal anders zu hören. Und das wird für mich zum Glück ja schon bald, nämlich am Dienstag in Köln, der Fall sein – ich bin seeeehr gespannt.


    Nicht, dass ein Missverständnis aufkommt: Richie Havens ist eine unangefochtene, tolle Persönlichkeit und ein großer Sänger mit einer eindrucksvollen Stimme. Bei „How Can I?“ finde ich ihn super. Und klar war es für Steve ein Riesending, dass Havens für ihn sang.


    Doch bei Icarus Ascending passt Richie Havens für mich nicht. Er singt mir das Stück zu gewaltig, zu roh, zu druckvoll, zu mächtig, zu tönend, zu tösend. Ich hätte das gerne etwas sanfter und weicher im Ohr. Milder und samtiger. Ich meine nicht kitschig. Ich meine nur: weicher!


    Denn schließlich ist es ja nicht nur ein gewaltig-kosmisches Lied, sondern auch ein Liebeslied. Und bei Liebesliedern passt nichts Dröhnendes.


    Nicht, dass ich glaube, den Text voll verstanden zu haben. Aber es sieht so aus, als sänge da einer von großen Ambitionen. Da hat sich jemand große, existenzielle Fragen gestellt bzw. existenzielle (kosmische, göttliche) Beobachtungen gemacht, die irgendwie die Schöpfung betreffen. Und dabei hat er sich vielleicht selber gesucht. Oder er hat zumindest versucht, sich zu verorten in dieser Welt. Aber jetzt plötzlich ist diese Verortung und alles große Wollen nicht mehr nötig. Nicht mehr wichtig. Jetzt ist alles gut. Der Protagonist fühlt sich aufgehoben und getragen. Ihm kann nichts mehr passieren, er befindet sich im seligen Dauerflug, er ist eins mit sich und der Welt – seitdem ihre Augen die seinen trafen.


    Wow! Wie schöööön, oder?!


    Das ist natürlich alles einerseits enorm stark. Und dazu passt einerseits die enorm starke Stimme von Havens. Doch andererseits wird in diesem starken Lied eine unendlich romantische, sehnsuchtsvolle Liebeserfahrung besungen, ein einlullerndes, wegziehendes Gefühl, das den Protagonisten davonschweben lässt. Und da passt dieses druckvolle Havens-Gedröne für mich nicht dazu. Besonders nicht am Ende, wo er nach der letzten und schönsten Zeile nur noch „Huhuuuuuu“ singt. Das klingt überhaupt nicht davoschwebendschmelzendziehend, sondern – Entschuldigung! – nach Schlossgespenst.


    Ich hätte das Lied gerne vom damaligen Phil Collins gehört, der hätte das sicher super vorgetragen und den Spagat zwischen „gewaltig“ und „zart“ geschafft. Und nun – haut mich! – bin ich gespannt, wie es Nad Sylvan macht.


  • Leute, liest das denn hier keiner? Seid Ihr alle in den Hackett-Konzert-Threads gefangen und findet nicht mehr heraus? Alle schwärmen von Icarus Ascending in der von Richie Havens gesungenen Studiofassung und fragen sich, ob Nad Sylvan das hinbekommt. Und da kommt eine, die sagt, dass es nahezu jeder besser hinbekommt als Richie. ;)


    Und das Beste ist: Sie hat wahrscheinlich Recht. :p

  • Leute, liest das denn hier keiner? Seid Ihr alle in den Hackett-Konzert-Threads gefangen und findet nicht mehr heraus? Alle schwärmen von Icarus Ascending in der von Richie Havens gesungenen Studiofassung und fragen sich, ob Nad Sylvan das hinbekommt. Und da kommt eine, die sagt, dass es nahezu jeder besser hinbekommt als Richie. ;)


    Und das Beste ist: Sie hat wahrscheinlich Recht. :p


    Klar hab ich das gelesen. Und meine Meinung bereits im Hamburg-Thread vertreten. So sehr ich unsere Userin Svenchris schätze, so muss ich doch feststellen, dass sie hier irrt. ;) Habe gerade noch mal der Studio-Version gelauscht und finde, das Richie Havens das Stück durchaus sehr gefühlvoll singt. Das "Huhuuh" am Ende geht leider auf Steves Kappe. Der hat das Stück schließlich verfasst. Beim Hamburger Gig ging dieser textlose Gesang von Nad Sylvan übrigens völlig im Instrumentalstrudel unter. Man sah zwar, dass der Sänger versuchte, das Mikro zu knutschen, aber Klang kam da nicht wirklich rüber.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • svenchris und abbacab: Ich gebe euch nicht Recht! Steve Hackett hatte Richie Havens 1977 als Vorprogramm von Genesis kennen und schätzen gelernt. "Icarus Ascending" und "How Can I" sind auf seine, wie ich finde, wunderschöne Stimme zugeschnitten komponiert worden. Nad Sylvan hat seine Sache gut gemacht. Seine Stimme klang tiefer, nicht so quäkend näselnd wie sonst, aber Havens ist nicht zu ersetzen. Ach, er dröhnt doch gar nicht........


    Hier ein Beispiel, wie es schlecht gesungen live klingt (19.10.1978 Den Haag - in: Live Archive): https://www.youtube.com/watch?v=eXcmcYXN7yE
    Pete Hicks war damals wohl der Sänger.


    Ich habe mich erst jetzt gemeldet, da es wohl OFF TOPIC ist, oder?

  • svenchris und abbacab: Ich gebe euch nicht Recht! Steve Hackett hatte Richie Havens 1977 als Vorprogramm von Genesis kennen und schätzen gelernt. "Icarus Ascending" und "How Can I" sind auf seine, wie ich finde, wunderschöne Stimme zugeschnitten komponiert worden.


    Weder svenchris noch ich haben etwas gegen Richie Havens oder seine Stimme - im Gegenteil! Keiner von uns würde es auch nur wagen, seine Leistung bei How Can I? zu kritisieren. Seine Stimme ist schon faszinierend.


    Svenchris meint lediglich, dass seine Stimme nicht zu Icarus Ascending passt. Und nach einigem Nachdenken musste ich ihr gerade im Hinblick auf den Text Recht geben.

  • Weder svenchris noch ich haben etwas gegen Richie Havens oder seine Stimme - im Gegenteil! Keiner von uns würde es auch nur wagen, seine Leistung bei How Can I? zu kritisieren. Seine Stimme ist schon faszinierend.


    Svenchris meint lediglich, dass seine Stimme nicht zu Icarus Ascending passt. Und nach einigem Nachdenken musste ich ihr gerade im Hinblick auf den Text Recht geben.


    Ja, ist schon in Ordnung. Ist, wie immer, Geschmacksache. Bin da ein bisserl empfindlich. "Icarus Ascending" ist für mich...... ein heiliger Gral der Musik.;-)

  • Gestern in Köln: man kann sich ja über Nad's Stimme streiten (oder besser über seine Möglichkeiten, ähnlich wie Gabriel zu klingen)... aber bei "Icarus Ascending" war ich vom ersten Ton an verblüfft, wie ähnlich seine Stimme im Vergleich zur Version auf dem Album klang — fast, als stände dort ein anderer Sänger :) Der Song kam gut!


    Ein Anderer hingegen gar nicht. Ich weiß nicht mehr, welcher das war, auf jeden Fall das erste mal, als Nad Sylvan auf der Bühne stand und zusammen mit allen, die des Singens mächtig und Willens zu sein schienen :-)) das Lied intonierten. Weiß einer, wie das hieß? Das war nicht wirklich gut (der Gesang...). Das war ein wenig amateurhaft. Eigentlich sollte man ja Erstens erwarten, das Profis wissen, was funktioniert und was nicht, und Zweitens dann dies lieber nicht vor Publikum darbieten. Eine der wenigen Schwachpunkte gestern.


    Wem fiel übrigens auf, das die Songs vom neuen Album vom gesanglichen Standpunkt her erstaunlich gut klangen? Die »älteren« danach merkwürdigerweise deutlich abfielen? Sehr deutlich? Wie mag's kommen? ;-))