STEVE HACKETT live: 30.09.2015 | WIESBADEN [Acolyte To Wolflight Tour]

    • Offizieller Beitrag

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    STEVE HACKETT - Acolyte To Wolflight Tour


    30.09.2015 - WIESBADEN - Kurhaus


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    Setlist:


    tba


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  • Moin, wir waren gestern zu viert da: schön war, dass wir viele Bekannte, Musikerkollegen und Gleichgesinnte getroffen haben, das Ambiente (Kurhaus Wiesbaden - wow), und viel sauber gespielte Musik, nicht so schön: die Band wirkte sehr uninspiriert, es gab keine Emotionen, keine Leidenschaft, kaum Stimmung - über eine Stunde Solokram haben sie gespielt, nett, aber kaum substanziell, nach der Pause gabs ein paar schöne Genesis-Knaller (Get Em Out..., Can Utility..., Out For Lunch, Cinema Show, Lamb..., Firth Of Fifth), da gabs dann ETWAS mehr Stimmung und Bewegung auf der Bühne. Insgesamt waren wir uns einig: sauber gespielte Langweile ohne Pep und Leidenschaft. Schade drum.

    Jazz is not dead, it just smells funny - FZ 1974

  • Als ich war auch in Wiesbaden und empfand das ganz anders.
    Geschmäcker sind halt nun mal das subjektiveste was es gibt.
    Ich hatte durchaus das Gefühl, dass die Band mit Spaß an der Sache war.
    Steve's Gesten und Mimik verleiten mich zu dieser These. Ferner fand ich Gary
    überragend - und das er Spaß hatte konnte man wahrlich erkennen.
    Grundsätzlich fand ich das Konzert sehr gut. Von meinem Platz aus in Reihe 3
    ging im Solo-Teil die Stimme leider im Klang der Instrumente total unter.
    Dies änderte sich im Genesis-Teil jedoch merklich. Hier wurde wohl in der Pause einiges
    am Pult verändert. Mein persönliche Highlights waren Cinema Show und FOF.
    Aus dem Soloabschnitt hat mir Every Day sehr gut gefallen.
    Bin auf andere Meinungen gespannt...


    Viele Grüße
    Dirk

  • Was für ein schönes Konzert! Das wunderschöne Ambiente im Kurhaus passte hervorragend zur Musik von Steve Hackett. Außerdem hatte man die Möglichkeit, die Ausgaben für das Ticket direkt im Haus beim Glücksspiel im Casino wieder reinzuholen. (Was ich als Musikfreund mit Prinzipien natürlich nicht gemacht habe.) Hätte Steve ein Stück namens Casino Royal geschrieben – da wäre es richtig platziert gewesen. Egal. Nach kurzem Schwatz mit svenchris (:huhu:)ging das Konzert mit dem traumhaften Spectral Mornings los. Die kurze Bandvorstellung vor Everyday wurde mit dem augenzwinkernden Kommentar von Steve eingeleitet, er wäre bei dieser Tour sein eigener Opening Act und würde in der ersten Hälfte seine Solo Sachen präsentieren, bevor dann der Hauptact die Genesis Sachen spielen würde. Fand ich sehr witzig. Da ich das neue Album nicht besitze und nur die Sachen kannte, die bei youtube als Video laufen, konnte ich keine großen Vergleiche mit den Studioversionen machen. Aber es hörte sich nach genau dem an, was man so von den letzten paar Hackett Alben kennt. „Spooky“Kirmesintro – Gitarrenriff – Chorgesang – Instrumentalteil mit Streichern – Uuuh Aaaah-Chor und Schluß. Also solide Qualitätsarbeit Marke Hackett. Loving Sea fand ich klasse – wahrscheinlich, weil´s den Musikern selbst offensichtlich richtig Spaß macht, diesen eher untypischen Song zu spielen. Das kam bei mir richtig gut rüber. Der Acolyte-Block war…..hammer. Braucht man nicht viel dazu zu sagen.
    Kurze Pause und los ging´s gleich mit Get em out by Friday. Dieses Lied war damals mein Einstieg in die „frühen Genesis“ und ich hatte schon ein bisschen vergessen, wie klasse ich das Lied finde. Danke Steve, dass Du auch solche Songs ausgräbst und am Leben erhältst! Dann ging der zweite Teil für mich viel viel zu schnell vorbei. Can-Utility….Bombe! Cinema Show…Gänsehaut!
    Der direkte Übergang von Aisle of plenty zu Lamb kommt irgendwie schockierend, aber genau so war´s ja in der Diskographie der Band auch. Letztes Lied der Selling – erstes Lied der Lamb. Diese Burschen von Genesis waren damals echt immer für eine Überraschung gut.
    Mit Musical Box dann ein fulminantes Finale und natürlich die Clocks/Firth of Fifth Zugabe. Highlight für mich bei FoF war gar nicht mal unbedingt Steve´s Solo sondern Gary´s Drumming beim Keyboard Solo. Das kam sonst immer etwas brav daher, aber dieses mal ging´s richtig voran und er hat sich was getraut. So finde ich das klasse!
    Gerne hätte ich noch Supper´s Ready als dritte Zugabe gehabt, aber wer nicht?
    Wiedermal danke an den Club für die Ticketaktion. Man konnte Herrn Hackett tatsächlich auf die Finger gucken. Und mein Gott, sind die dünn! Ich hoffe, dass er sie sich nie bricht und noch weiterhin oft und viel auf Tour ist. Prog on!

    Music is the best

  • über eine Stunde Solokram haben sie gespielt,


    Wenn ich mir Musik mit so einer Einstellung anhöre, kann das auch nix werden.

    I'll never find a better time to be alive than now.

    Peter Hammill (on "X my Heart")

  • Und die Erde war wieder eine Scheibe...


    ...in W i e s b a d e n! Denn erneut sang Nad Sylvan Icarus Ascending unwirklich gut! Seine Stimme war Richie-Havens-tief genug, um den Zuhörer sich ans Original erinnert fühlen zu lassen – aber genau die halbe Nummer mehr zurückgenommen und weniger „barmend“, um auch eine unrobuste Mädchenseele wie die meine in die Sonne zu entführen. Rausch!


    Und auch sonst war dieser Konzertabend einfach unwirklich schön. Allein das Ambiente, der Rahmen: Kassettendecke in gold und blau, Gips-Putten und Götter in weiß am Firnament des kurfürstlichen Saals – das passte irgendwie zur Üppigkeit der Musik und korrespondierte mit den Halbgöttern und dem Magier mit der Goldgitarre da auf der Bühne. Das fand die Band offenbar auch. Jedenfalls waren alle – so, wie ich das von Reihe 2, Mitte, warnehmen durfte ( Obi, wo hast Du gesessen?!?!?) – ausnehmend gut gelaunt, locker, fröhlich und sehr spielfreudig. Steve und Rob fixten und swingten sich beim Spielen gegenseitig an, Gary trommelte wie vormals noch nie gehört, und Roine Stolt spielte diesmal sogar mit dem Gesicht zum Publikum und vergaß – beseelt, wie er offenbar war –, wie ein Geist über die Bühne zu schlurfen. Stark!


    Auch das Publikum war sofort auf 100, vom ersten Song an, und das stellte, zusammen mit dem Saal, das Signal auf: „Heute geht was!“


    Und so ging tatsächlich eine famose Show ab. Steve schüttelte immer wieder den Kopf – nicht, weil nix klappte, sondern im Gegenteil: weil er nicht glauben konnte, wie gut alles war und wie sehr er und die Seinen ankamen. Und ja: Er verzog auch wieder das Gesicht, grinste und sah manchmal aus wie bekifft – aber Leute, das ist doch guuuuuuuut und gar nicht zu belächeln. Es zeigt doch nur, dass er immernoch mit seiner Musik mitfühlt, darin aufgeht, dass sich, wenn er bestimmte Töne spielt, in seinem Körper etwas „verzieht“ – und dieses innerliche Mitgehen und Mitfühlen spiegelt sich halt in der Mimik wider. Selbst nach dem zigtausendsten Mal Firth of Fifth ist das so. Ich finde das beeindruckend. Ist doch viel besser als einer, der cool dasteht und Mühe hat, dem Publikum zu verbergen, wie sehr gelangweilt er von seinen eigenen schon xmal gespielten Songs und Soli ist...


    Ein besonderes Highlight war für mich: Shadow Of The Hierophant. Wie Gary O'Toole da trommelte, das fand ich berauschend. Sein Spiel wirbelte und türmte und wirbelte und türmte sich schwindelerregend auf und nahm kein Ende und ging immer höher und weiter. Das war tatsächlich fast schon hierophanisch: das Aufscheinen des Heiligen im profan Irdischen eines Rockkonzerts.


    (PS: Hatte ich vorher tatsächlich zu jemandem hier gesagt: „Zu-Hackett-Gehen“, das ist Gewohnheit – und fühlt sich nicht mehr anders an, als eine Hackett-DVD einzulegen? Ohgottneee!!!... Wo ist jetzt schnell der Scham-Smiley?)

    Einmal editiert, zuletzt von svenchris ()

  • Kann mich meinen Vorredner (außer OBI) voll und ganz anschließen.


    Habe Hackett in Bochum gesehen, wo das Set etwas kürzer war und die Zeltathmosphäre bei Weitem nicht an das Wiesbadener Kurhaus herankommen konnte.


    Ein für mich überragender Abschluß eines Hackettjahres (Bochum/Revisted - Dortmund/Fantreffen - Loreley - Bochum/Zelt und nun Wiesbaden).


    Ich habe Hackett seit Voyage of the Acolyte verfolgt und habe fast alle Solotourneen gesehen, sofern die Auftritte in Deutschland waren.


    Ich hoffe noch auf viele CD´s und vielleicht auch noch auf die ein oder andere Tournee, gerne auch mit mehr eigenen Songs.

  • Bin immer noch auf Wolke 7, wenn ich an Mittwoch denke.
    Can-Utility war sowieso für mich schon immer ein highlight, es aber endlich auch live zu hören - einfach umwerfend ! In der 3. Reihe die theatralische Gestik + Mimik von Ned, in dem Kurhaus-Ambiente bei Lieder wie Cinema Show (was ich erstmals live komplett hören durfte), dazu orchestrale Keys mit Klarinette, kurz darauf harte, verzerrte Gitarre von Steve - phantastisch !
    Ich fand die Band inspiriert, locker, eingespielt, aber nicht runtergespielt. Nur Nik Beggs ist halt der bessere Bassist (Loreley war auch der Hammer) und ich hätte sooooo gerne "After the ordeal" gehört (zuletzt den I.Teil in Tier gehört), ansonsten alles super. Steve ist halt der Godfather des Progs. Hoffentlich bleibt er uns noch lange erhalten und besucht Deutschland immer wieder !

  • Wenn ich mir Musik mit so einer Einstellung anhöre, kann das auch nix werden.


    Hey, das war gar nicht abwertend gemeint, ich respektiere Herrn Hackett als Komponist und Gitarrist sehr, allerdings finde ich seine Solo-Scheiben nicht so toll, ich krieg da als 7oer Prog-Urgestein oft so merkwürdige Assoziationen wie "das klingt jetzt sehr nach ELP oder Yes oder Gentle Giant oder Camel oder Caravan..."...
    Meine Musikerkollegen und ich sind wahrscheinlich unter falschen Voraussetzungen hingegangen, wir haben deutlich mehr Genesis-Musik erwartet und sowas wie die Genesis Revisited Konzerte, die es auf Youtube gibt und die mit wesentlich mehr Power und Elan gespielt wurden. z.B. https://www.youtube.com/watch?v=yploIHq2qGw
    Sorry, wenn ich jemandem auf den Schlips getreten habe, aber ich schrieb, wie ich es empfand. Wenn ich da an andere Musiker denke, die jeden Ton auf der Bühne leben und zelebrieren (Neal Morse z.B.), war das schon eher eine müde Veranstaltung.

    Jazz is not dead, it just smells funny - FZ 1974