TotW: [04.09.-10.09.2017]: MIKE RUTHERFORD - Acting Very Strange

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    Bewertung des Tracks "Acting Very Strange" nach Schulnoten 25

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (0) 0%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (0) 0%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (0) 0%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (6) 24%
    5. 11 Punkte - gut (2) (2) 8%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (1) 4%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (1) 4%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (1) 4%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (3) 12%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (4) 16%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (1) 4%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 4%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (2) 8%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (3) 12%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track Of The Week – 04.09.-10.09.2017

    MIKE RUTHERFORD - Acting Very Strange


    [Blockierte Grafik: https://img.discogs.com/ONq-Wg…-1396031296-9896.jpeg.jpg]


    Jahr: aufgenommen: 1982, veröffentlicht: 7. September 1982
    Album: Acting Very Strange
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: Mike Rutherford
    Länge: 4:58
    live gespielt: nie
    bekannte Coverversionen: keine


    Link zum Anhören: https://www.youtube.com/watch?v=Yh8zFElk4C4 (leider nur als "Extended Rare Mix" verfügbar)


    Bemerkungen: In der kommenden Woche wird Mikes zweiter Solo-Versuch nach Smallcreep's Day 35 Jahre alt. Acting Very Strange, von dem wir in dieser Woche den Titel- und Eröffnungssong als TotW vorstellen, unterschied sich dabei vom Vorgänger vor allem in einem markanten Detail: dem Gesang. Den steuerte Mike diesmal höchstpersönlich bei. Ob das eine gute Entscheidung oder doch eher "sehr eigenartiges Verhalten" war, dürft ihr nun entscheiden...

  • Hier ist der Titel wahrlich Programm. Ich sach mal so: Wenn es nicht für eine gute Sache wär (euch meine Meinung zugute kommen lassen), ich hätte spätestens nach dreißig Sekunden abgebrochen. Das Stück nervt von der ersten bis zur letzten Sekunde und stellt meine Geduld auf eine harte Probe. Es klingt wie der schlechte Versuch "Who dunnit" zu kopieren.


    Das war die gnädige Version, die völlig unzensierte las ich zeitgleich (zu einem völlig anderen Thema) auf Facebook: "WTF?"


    Ach ja, 1 Punkt, weil ... ach ja, er war jung brauchte das Geld.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Also ich finde, das fetzt! -Hat wohl auch damit zu tun, dass Stewart Copeland von The Police am Schlagzeug sitzt.
    Der extended Mix ist Mist.


    Fürs Original 12 Punkte von mir.

  • Das Intro ist nicht mal so übel mit dem eigentlichen coolen Basslauf. Aber dann verläuft sich der Song in 80er Jahre Nettigkeiten. Etwas 'Who dunnit' ist da auch drin, was absolut kein Qualitätssiegel ist - im Gegenteil.
    Der Gesang fällt an den schwierigen Stellen etwas negativ auf. (Hat jetzt Mike Tony oder Tony den Mike dazu verleitet auf dem eigenen Solo-Album selber zu singen?)


    Am schlimmsten im Song ist für mich das bumm-bumm-bumm Drumming, was aber auch typisch für diese Zeit ist.
    Auf jeden Fall hat Mike zumindest das Album korrekt analysiert und für Mike & Mechanics die Schwachpunkte geändert, um eine populäre Musik zu entwickeln, die auch Erfolg hat.


    Mich hat diese Platte damals wirklich geärgert. Genesis rutschte damals in die poppige Ecke ab, dann kamen die noch guten ersten Soloplatten (meiner Meinung nach haben Tony, Mike, Phil und Steve mit ihrem Erstlingswerk schon ihr bestes Album herausgebracht) und die waren noch ziemlich bis sehr gut. Ich mochte Smallcreep's Day sehr und dann brachte Mike so eine Pop-Scheibe raus. Hab ich nie verstanden.


    Von mir nur 6 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Also ich finde, das fetzt! -Hat wohl auch damit zu tun, dass Stewart Copeland von The Police am Schlagzeug sitzt.
    Der extended Mix ist Mist.


    Fürs Original 12 Punkte von mir.


    Alle vier Aussagen könnten auch von mir sein: fetzt, Copeland, Extended-Mist, 12 Punkte.


    Mike sagte in einem Interview, dass es gar nicht so einfach war, Copeland zu einem glatten Rythmus zu kriegen, weil er wie bei der ersten Single vom Album "Halfway There" immer sehr verspielt trommelt.


    Ich mag das gesamte Album, auch wenn es heute an ein paar Sounds krankt, die typisch in der damaligen Zeit verankert sind. Es ist rau, voller Energie und der Titeltrack ist das beste Beispiel.


    Mike mag seine versoffen klingende und manchmal brüchig werdende Stimme selber nicht, aber ich fand nicht nur seinen Mut gut, selbst zu singen, sondern mir gefällt die Stimme auch zu den meisten Songs. Anders als auf Smallcreep's Day hört man mehr verzerrte Gitarren und die Produktion ist nicht so weichgespült.


    Das Album und dieser Titelsong nehmen tatsächlich ABACAB voraus, und ob man es mag oder nicht, man hört ABACAB nach diesem Soloausflug vielleicht anders als wenn man nur die Genesis-Alben wahrgenommen hat.


    Von allen Soloalben aus dem Genesis-Umfeld ist es das von mir - neben Face Value - am meisten gehörte. Hallo Mike, ich hätte gerne eine Neuauflage mit Bonustracks!


    Für mich ist das ein volles Dutzend: 12 Punkte!

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!


  • Mich hat diese Platte damals wirklich geärgert. Genesis rutschte damals in die poppige Ecke ab, dann kamen die noch guten ersten Soloplatten (meiner Meinung nach haben Tony, Mike, Phil und Steve mit ihrem Erstlingswerk schon ihr bestes Album herausgebracht) und die waren noch ziemlich bis sehr gut. Ich mochte Smallcreep's Day sehr und dann brachte Mike so eine Pop-Scheibe raus. Hab ich nie verstanden.


    Ich hab es auch nie verstanden. Brauchte er Geld (wie erfolgreich war er den mit Single und Album?)? Wieso musste er unbedingt selber singen? Wieso diese in meinen Augen miese Produktion? Die Pop-Affinität mag ich ja noch durchgehen lassen (auch bei GENESIS), aber doch nicht so. Da hat er etwas später mit seinen Mechanikern einen um Längen besseren Weg gefunden. Gefällt mir zwar auch nicht so recht, aber ist ja Geschmacksache. Nur das hier? Vielleicht sehe ich es ja zu ernst und er hat den Song und das ganze Album möglicherweise aus einer länger anhaltenden Bierlaune gemacht. Ich gebe für die "Mühe" mal einen Punkt.

  • Ich würde Mikes Bemühungen bei "Acting very strange" gar nicht mal auf schnödes Schielen auf die Popcharts interpretieren, sondern damit, dass er wohl ziemlich beeindruckt war, von der New Wave Szene in England dieser Tage. Gute Bands gabs ja damals reichlich.
    Nichtsdestotrotz finde ich das "Acting very Strange" Album ziemlich schlecht, die Songs taugen m. M. nach nicht viel, Mikes "Gesang" erscheint mir grenzwertig. Allerdings finde ich den rauen Sound der Produktion auf positive Art bemerkenswert.


    Der Song AVS bekommt von mir 2 Punkte

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab es auch nie verstanden. Brauchte er Geld (wie erfolgreich war er den mit Single und Album?)? Wieso musste er unbedingt selber singen?


    Ich schätze, sowohl Mikes "Acting very strange" wie auch Tonys "The Fugitive", bei denen sich beide bewusst selbst als singender Solo-Künstler direkt in Szene setzen, sind direkte Reaktion auf Phils Erfolg mit "Face Value" und der Analyse des dazu relativen Misserfolgs ihrer beiden Soloalben davor ("Smallcreep's Day" und "Curious Feeling"). Das wirkt, als wären beide zum Schluss gekommen, dass ihre jeweils ersten Soloalben deswegen kein Erfolg beschieden war, da sie beide auf den Alben nicht im Fokus waren sondern "nur" Songschreiber und Mitmusiker, währenddessen Phils "Gesicht" auf seinem Album (buchstäblich und eben auch als zentraler Sänger), den Videos und in der Promotion zentral im Fokus war. Er hat eben nicht nur die Songs geschrieben und auf seinem Album getrommelt (um im Bilde zu bleiben) sondern war DER Solokünstler mit Begleitmusikern.
    Und ganz klar, DEN Erfolg von Face Value wollten Mike und Tony danach eben auch erreichen, also haben sie Phils "Konzept" kopiert. Ist eben nur in die Binsen gegangen, weil Phil die besseren (Pop-)Songs hatte und eben ein geborener Frontmann ist (Acting und Stimme), was den beiden anderen einfach abgeht.
    Mike hat das in Folge kapiert und fähige Frontmänner engagiert und an den Popqualitäten der Songs geschraubt bzw. sich hierfür ein fähiges Produzenten-Team zusammengestellt (was Tony dagegen in seiner gesamten Solo-Laufbahn nicht hingekriegt hat).

  • Eines muss man der ganzen Platte ja lassen - sie hat eine gute Portion Humor. Wieviel davon beabsichtigt ist, steht natürlich in den Sternen, hoffentlich viel, denn sowas ernst zu meinen, kann man doch nicht ernst meinen. Diese beknackten Zerrspiegelbilder passen immerhin ziemlich gut zur Musik, die grundsätzlich ja nichtmal schlecht ist, aber relativ albern wirkt. Verglichen mit der Vorgängerscheibe, muss man sich als Käufer seinerzeit doch ziemlich veräppelt gefühlt haben, oder? Als Kuriosum in der Plattensammlung ist sie jedenfalls eine feine Anschaffung.


    Der Song Acting Very Strange selbst ist, wenn ich mich richtig erinnere, eigentlich nur eine Aneinanderreihung von 3 Parts oder so, was mir auf Dauer strukturell beim Hören etwas auf den Docht ging. Viel mehr bleibt nicht hängen. Nicht völlig schlecht, aber ein ganzes Stück von gut entfernt. Dafür eine 4+, die Zwei des kleinen Mannes.