TotW: [11.09.-17.09.2017]: PETER GABRIEL - The Rhythm Of The Heat

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "The Rhythm Of The Heat" nach Schulnoten 62

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (18) 29%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (21) 34%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (11) 18%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (8) 13%
    5. 11 Punkte - gut (2) (1) 2%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (0) 0%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (0) 0%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (0) 0%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (1) 2%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (0) 0%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (0) 0%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (2) 3%

    Da Meister Gabriel bevorzugt im September neue Alben veröffentlicht und da mehrere Werke in Jahren erschienen sind, die auf 2 enden, gibt es dieses Jahr einige Jubiläen zu begehen. Wir werden die nächsten TotW diesem Reigen widmen und aus den betreffenden Alben je einen Song präsentieren.



    Track Of The Week – 11.09.-17.09.2017


    PETER GABRIEL - The Rhythm Of The Heat




    Jahr:
    1982
    Album: IV / Security [Rezension]
    Arbeitstitel: Jung in Africa
    Credits: Peter Gabriel
    Länge: 5:19
    live gespielt: 1982, 1983, 1984, 2007, 2009, 2010, 2011, 2012, 2016
    bekannte Coverversionen: keine, aber eine deutsche Fassung auf Deutsches Album mit dem Titel Der Rhythmus der Hitze.


    Bemerkungen: Den Anfang des gabrielischen Jubiläumsreigens macht IV/Security das dieses Jahr 35stes feiert. Daraus wiederum der Eröffnungstrack.


    Ein düster-geheimnisvoller Rhythmus, der zum Songanfang angekrochen kommt, geduckt aber zielstrebig, ein Ausbruch in einem Schrei, dann gesungene Betrachtungen über Staub, Schatten, Blut und vor allem Rhythmen. Rhythmen, die in einem stecken, Kontrolle übernehmen und in den Tanzkreis ziehen. Rhythmen der Hitze. Nach vierminütigem Abwehrkampf entlädt sich alles in einem orgiastischen Trommelfinale.


    Der Song ist inspiriert von C.G. Jungs Reise nach Afrika, auf der er Angst bekam, den traditionellen Trommelgrooves zu erliegen und im Tanz-Trance jegliche Kontrolle über sich zu verlieren.

  • Ich weiss noch, wie ich den Track zum ersten Mal gehört habe. Ich war ganz weg und fasziniert von der Fremdartigkeit und Ausdrucksstärke des Songs. Gänsehaut-Feeling pur. Dann haute Peter nochmal eins oben drauf mit San Jacinto, das darauf folgte.


    Der Track ist ganz typisch Peter - ein ausdruckstarker Song, durch den sich ein kräftiger Rhythmus zieht, dazu sein spezieller Gesang und es passt alles zusammen. Der Song hat seine eigene 'Schönheit', steigert sich - es baut sich eine gewaltige Spannung auf - die sich schlussendlich im Trommel-Finale entlädt.


    Die einzelnen Teile, Gesang, Drumming, Bass, Keyboard, usw. sind einzeln betrachtet nicht einmal speziell, es ist das Zusammenspiel, das die Wirkung erzielt.
    Der Meister in seinem Element: 14 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Habe den Song als Opener im Konzert in Offenbach Anfang 80iger gesehen. PG und Band kamen mit Handscheinwerfern mitten durchs Publikum auf die Bühne. War super....


  • Die einzelnen Teile, Gesang, Drumming, Bass, Keyboard, usw. sind einzeln betrachtet nicht einmal speziell, es ist das Zusammenspiel, das die Wirkung erzielt.
    Der Meister in seinem Element: 14 Punkte.


    Ja, dafür liebe ich Peter. Ihm gelingt es wunderbar eine Atmosphäre zu erzeugen, die den Zuhörer magisch mitreißt. Jungs Ängste, die Kontrolle verlierend vom Rythmus der Trommeln in eine mystische Welt gezogen zu werden, hat Peter wunderbar realisiert. Er flüstert, wispert, singt zunächst lakonisch kontrolliert bis die Trommeln ihn endlich fortreißen in einen markerschütternden Schrei, der mich auch heute noch erschreckt. Es ist verrückt, ich weiss genau, wann er kommt, aber das rationale Wissen nützt nichts. Die Gefühle überwiegen und spülen das Denken davon - ganz ohne Drogen. Um mit Jung zu sprechen: Das Unbewußte erlangt die Oberhand. Dieses Stück Musik ist einzigartig und so herrlich weit weg von der (proggigen) Kopfmusik, die Peter vor allem mit Genesis machte.
    Apropos Prog: Ist diese Musik, in der europäisches, westliches Denken und Musikmachen mit dem archaischen rythmusbetonten Musizieren Afrikas kongenial verwoben wird, nicht progressiv?
    Ein fantastischer Opener eines ebenso fantastischen Albums. Es kann für mich nur 15 Punkte geben.


    P. S. dudi: War das nicht bei Intruder am 15.09.1980? In Berlin am 04.09.1980 war es so....1983 spielte er meines Wissens nicht in Offenbach.:gruebel:

  • Die einzelnen Teile, Gesang, Drumming, Bass, Keyboard, usw. sind einzeln betrachtet nicht einmal speziell, es ist das Zusammenspiel, das die Wirkung erzielt.
    Der Meister in seinem Element: 14 Punkte.


    Jau, so sehe ich es auch. Ich kann aber nur 13 Punkte geben, da es für mich bessere Stücke von Peter gibt, zum Beispiel dein zitiertes San Jacinto.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Frage mich schon seit Jahren, wann dieser geniale Track endlich mal ausgewählt wird! Glatte 14 Punkte für diesen starken Opener meines Lieblings-Albums von Peter. Wieder ein Stück, das ich von Anfang an genial fand. Schon das spärliche Intro baut eine Wahnsinns-Atmosphäre auf, da denke ich irgendwie immer an eine Wüste unter sengender Sonne. Die Stimme von Gabriel verstärkt dann die fast schon psychotische Atmosphäre des Stückes. Und mit der folgenden Stelle 'Drawn into the placelands, to a place that is higher, drawn into the circle, that dances round the fire') kommt noch eine starke Gesangsmelodie hinzu. Zuletzt hört man noch mit einen der stärksten Momente von Petes Stimme und das Finale bricht herein.


    Ganz klar: Ein Meisterwerk dass dieses düstere, eigenartige Feeling der Security von Anfang an einfängt. San Jacinto ist dann die nicht minder starke Fortsetzung. Und wirklich ein cooler Trick: Der erste Track ist aus Sicht eines Eindringlings gesungen, der eine alte Kultur betrachtet; der zweite Track aus Sicht eines Mannes einer solchen alten Kultur, der Eindringlinge in sein Land kommen sieht.


    Einer der Gründe, warum die Solo-Karriere von Peter die wohl stärkste aller Genesis-Kollegen für mich darstellt.

  • Ich habe es live in der Alten Oper in Frankfurt damals gesehen, wie alle Bandmitglieder mit einer Trommel umgehängt auf die Bühne kamen - genialer Opener, geniales Konzert!