TotW: [08.-14.05.2017]: STEVE HACKETT - West To East

  • Ja, das ist interessant, wie das ist mit den Emotionen. Wahrscheinlich ist es schlichtweg unerklãrlich, warum sie beim einen kommen und beim anderen nicht. Meine Emotionen weckt dieser Song jedenfalls nicht. Zero. An sich schätze ich ihn ja sehr, den Steve und seine himmlische Gitarre und viele seiner Stücke, z.B. auch das ruhige "Loving Sea". Aber West to East?!? Nee, da fällt wirklich so gar nichts in meine Seele. Und meine ungeschulten Ohren hören nur ein Gedudel und Geleier und eine fade, ganz und gar langweilige, unoriginelle Melodie. Die Steigerungen ab 2:24 und 2:54 können für mich auch nichts bessern und bewirken. Immerhin skippe ich das Lied nicht, und das heißt dann wohl: "ausreichend". 6 Punkte.


  • Es ist doch so: Musik ist Emotion. Entweder sie ist da (die Emotion) oder nicht, ganz einfach. Dann gefällt es mir oder nicht.
    Und ich vergleiche den Song auch nicht mit anderen Stücken, lasse es einfach für sich wirken.


    Danke! Du sprichst mir aus der Seele - oje, wieder emotional! Aber, Musik wirkt vor allem auf der Gefühlsebene. Das macht sie so spannend. Ein Faktor ist natürlich auch die Zeit. Was geschieht gerade in meinem Leben? Wie hängt die Hörgewohnheit mit dem Alter zusammen? Was kenne ich vom Oeuvre des Künstlers? Sogar von seiner Biographie? Was ist der Überbau der Bewertung (hier TOTW im GENESIS-Universum) usw. usf. :gruebel: Man muss es dann nicht rational erklären. Andere, wie hier z. B. svenchris berührt der Song eben nicht. Ich kann dann mit einer ggf. "vernichtenden" Bewertung leben. Nur, Kommentare bzw. Vergleiche wie von Fripp sind in meinen Augen nicht zielführend. Wenn sie eine Diskussion eröffnen wollen, okay. Nur, ich kann mich schlecht über Emotionen streiten und bei musiktheoretischen Analysen nicht mithalten.
    Also, ich mag "West to East". Sogar Hacketts "dünner" Gesang kommt hier m. E. gut. Klar, die nahöstlichen Sänger hätten mehr in den Vordergrund gemischt werden können. Klar, ist die Aussage der Lyrics etwas naiv. Die Welt wird Steve damit nicht bewegen, aber mich, seinen Hörer und damit hat er als Künstler viel erreicht, bzw. seinen Job gut gemacht.
    Ach, ich hab ja auch nicht die volle Punktzahl gegeben....;-)

  • Der war mir damals entgangen, wie ich gerade sehe. Ein gefälliges Stück - eines der besseren dieses Albums.

    Der Einstieg deutet schon an, dass hier was anderes kommt. Doch danach die Strophe ist dann ein deutlicher Schritt zurück in alte Schwächen und diese Passagen sind in meinen Augen die wirklich schwachen Teile des Songs. Insbesonders Steves schwachbrüstig gehauchter Gesang lässt mich mit einem Kopfschütteln zurück. Jeder zweitklassige Sänger kriegt das besser hin als er. Da ist der chorusmässige Gesang im Refrain um Welten besser - erinnert mich stimmungsmässig an Passagen vom Squackett Album.

    Die Instrumentalpassage sind nicht schlecht, hier fehlt aber der zündende Funke, die besondere Idee, die es zu etwas Speziellen macht.

    Insgesamt gesehen ein brauchbarer Song, etwas besser als vieles, was ich auf den letzten Solo-Alben von ihm gehört habe, aber für einen Hackett-Klassiker fehlt hier noch einiges. Mit etwas Wohlwollen knapp im 'Gut'-Bereich.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett