TotW: [01.08.-07.08.2016]: PHIL COLLINS & MARILYN MARTIN - Separate Lives

  • Ich habe das Stück auch beim Waldbühnenkonzert zum ersten Mal gehört (nur im Radio/TV).
    Damals fand ich das Lied irgendwie sehr langweilig und deshalb auch viel zu lang.
    Ich habe zwar immer noch nicht viel für diese Art von Soul-Balladen übrig,
    muss aber zugeben, dass der Song im Gegensatz zu manch anderen, ähnlich gelagerten Duetten sehr viel emotionaler und mit viel Seele vorgetragen wird (live natürlich mehr als in der Studio-Version).
    Beim Konzert funktioniert das Stück wahrscheinlich auch besser,
    da es als "Ruhepause" zwischen Hits und/oder flotteren Stücken dient.
    Heute gebe ich 6 Punkte.

  • Den Film kenne ich nicht. Insofern kann ich keine Einordnung machen, ob der Song passt oder nicht.


    Ich stelle mir einfach immer die Frage, ob ich den Song gerne aktiv auflegen würde, um ihn anzuhören. Das ist hier nicht der Fall. Der Song beginnt schon so langweilig, dass ich ihn auch gleich skippen würde. Der Refrain bietet mit dem Satzgesang immerhin zwar doch einiges an Drama...der Rest aber leider nicht viel Substanz oder irgend etwas interessantes.


    3 Punkte von mir.

  • Seit "Live and loose in Paris" liebe ich diese Ballade. ABER: Wirklich ausschliesslich diese Live-Version. Weder die von 1990 und schon gar nicht die Studio-Version!


    Aber die Version mit Arnold McCuller und Amy Keys ist einfach unglaublich stark arrangiert. Das ist eine Ballade auf höchstem musikalischem Niveau.


    Klar kann und darf man dieses Stück als Schnulze betrachten, aber was ist falsch an einer herzzerreissenden Ballade? Und Phil ist nun mal einer, der dieses Genre einfach immer überzeugend rüberbringen konnte, neben seiner nicht minder genialen Aggressivität in Songs wie "Mama" oder "I don't care anymore". Als Musiker/Songwriter und Arranger, der sich in verschiedenen Stilrichtungen bewegt, muss ich "Separate Lives" loben, aber nochmals - mir gefällt wirklich nur die Live Version von 1997 bzw. 2004!

    No cloud, a sleepy calm
    Sunbaked earth that's cooled by gentle breeze
    And trees with rustling leaves
    Only endless days without a care
    Nothing must be done

    Einmal editiert, zuletzt von timonraphael ()

  • Seit Tagen befinde ich mich mit meinem Zweitaccount, der zwar länger aktiv, aber gleichzeitig jünger ist (na, wen verwirre ich dieses Mal :p), in einem Diskurs über Musikgeschmack. Obgleich dieser bei mir aufgrund größerer Lebenserfahrung natürlich fundierter und auf für andere unerreichbaren Ebenen angekommen ist, dürften wir uns im Falle von Separate Lives ungewohnt einig sein. Doch der Reihe nach.
    Zunächst einmal bin ich durchaus ein großer Freund des Collins'schen Gesangs, da er mit meist unverstellt natürlicher Stimme das Gehör mit feinen Melodien zu verwöhnen weiß. Leider ist er zwar ein guter Koch herzhafter und dabei höchst schmackhafter Vokalkost (z.B. In The Air Tonight, I Don't Care Anymore, Can't Find My Way), aber lausig wenn es um die Zubereitung von Süßspeisen geht.
    Ich mag zum Beispiel Erdbeeren. Erdbeeren sind köstlich und haben ein wundervolles Aroma.
    Doch was macht Phil? Er ertränkt diese hochgradig deliziöse Sammelnuss in alkoholfreiem Zuckerschnaps! Selbst normale Cola enthält weniger Zucker als Separate Lives.
    Um mich nicht selbst einseitiger Sicht- bzw. Hörweise bezichtigen zu müssen, habe ich mir Studio-, 90er- und 97er-Version hintereinander angetan. Nun ist mir schlecht. Dabei fängt die Studioversion mit Akustikgitarre und Gesang gar nicht so übel an. Die Erdbeeren sozusagen. Doch dann kommt soviel Süßkram drauf, da hat man schon keine Lust mehr auf irgendwas. Warum dann in der Liveversion auch noch fette Sahne drübergekippt werden muss ("souliger" Gesang der Damen, Opernpathos von Arnold McCuller), das verstehen wohl nur Leute, die Buttertorte als Teil gesunder Ernährung betrachten.
    Mein Herz jedenfalls wird davon nicht gerührt. Es verfettet höchstens und bewegt sich nur, weil es mich vor lauter Übelkeit so richtig durchschüttelt.
    Ich bin zwar kein Arzt, aber das kommt mir doch reichlich ungesund vor. Und da ich eh zu dick bin und zu hohen Blutdruck habe, gebe ich zwar eine Bewertung, dafür aber keine Punkte.


    P.S.: Der Erfinder des DX7 E-Pianosounds sollte dazu verurteilt werden, entsprechende Balladen bis in alle Ewigkeit in Dauerschleife hören zu müssen.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Um mich nicht selbst einseitiger Sicht- bzw. Hörweise bezichtigen zu müssen, habe ich mir Studio-, 90er- und 97er-Version hintereinander angetan.


    Ich bewundere dein Durchhaltevermögen:). Wie hast du das ausgehalten....?

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • Nach allem, was ich hier so gelesen habe, schwankt man zwischen "Hart an der Kotzgrenze" oder "Superjeile Zick"
    Nun, wie auch ich finde hat dieses Lied durchaus verachtenswertes Schmalz-Potential.

    Allerdings finde ich auch, und da nehme ich mal die Anregung "Pop-Ballade" auf, ist der Text von Stephen Bishop eben nicht einfach nur kitischig, sondern eher angemessen und empathisch zwiespältig bezogen auf das Thema "Trennung".
    Weil ich mich bei diesem Thema zum Glück nicht auskenne, spielt dieses Lied für mich keine grosse Rolle. Will sagen es berührt mich nicht besonders, aber man kann es sich gut anhören und seine Gedanken über die im Song beschriebene Lebenssituation machen.


    Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe ich mir das offizielle Video bisher noch nie angesehen und ich kenne das Lied auch nur als diverse Live-Versionen, habe es mir erst in diesen Tagen bewusst und mehrmals angehört.
    Note 2-.