TotW: [18.07.-24.07.2016]: GENESIS - After the ordeal

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "After the ordeal" nach Schulnoten 62

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (15) 24%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (10) 16%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (9) 15%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (5) 8%
    5. 11 Punkte - gut (2) (6) 10%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (3) 5%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (1) 2%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (3) 5%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (4) 6%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (0) 0%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (2) 3%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (2) 3%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (1) 2%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (1) 2%

    Track Of The Week – 18.07.-24.07.2016

    GENESIS - After the ordeal

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    [Blockierte Grafik: https://img.discogs.com/xlJfdo…61691-1204575170.jpeg.jpg]Promo-7"-Release Charisma France 1973 als B-Seite von I know what I like

    Jahr: 1973 (Release Date: 13.10.1973)
    Studio: Island Studios, London (August 1973),
    Album: Selling England by the pound [Rezension]
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: Banks/Collins/Gabriel/Hackett/Rutherford
    Producer: John Burns
    Länge: 4:07
    live gespielt von Genesis: nie
    live gespielt von Steve Hackett: 2005-09 (Acoustic Trio), 2015-16 ("Acolyte to Wolflight" Tour)
    bekannte Coverversionen: keine
    Audio-Link: https://www.youtube.com/watch?v=VZU3AVyAFC4

    Bemerkungen: Dieses ruhige Instrumental kommt bei den meisten Kritikern des "Selling England"-Albums nicht allzu gut weg. Häufig wird es als verzichtbares Füllmaterial gesehen - auch die Fanclub-eigene Rezension urteilt entsprechend:

    Zitat

    Der zweigeteilte Song bleibt in seiner anfänglichen pseudoklassischen Manier blass und kann im zweiten Part, als die Band mit einsteigt, nicht gerade an Prägnanz gewinnen. Kein besonderer Höhepunkt der Genesis-Diskographie.

    Das mag man wohl so sehen können, allerdings ist es, eingekeilt zwischen zwei berühmten Longtracks, auch nicht einfach, zu glänzen. Dennoch ist die Anordnung dem Flow des Albums durchaus zuträglich gewesen, bietet es doch gerade nach dem textlastigen und nicht gerade zugänglichen Battle of Epping Forest eine angenehme, harmonische Verschnaufpause. Der Titel "After the ordeal", zu deutsch etwa: "Nach der Quälerei", kommt daher möglicherweise nicht von ungefähr.


    Bekannt ist, dass After the ordeal auch innerhalb der Band umstritten war und letztlich wohl nur im Zuge eines größeren Kompromisses auf dem Album geblieben ist - der dann zu der mit 28:30 min geradezu absurd langen Spieldauer der zweiten LP-Seite führte - das kam quantitativ und leider auch qualitativ schon nahe an die berüchtigten "20 Power Hits"-Sampler von K-Tel und Arcade heran.


    After the ordeals erster Teil besteht aus einem Nylon-Gitarren-Solo Steve Hacketts (der auch als eigentlicher Komponist dieses Stücks gilt), allein begleitet von Tony Banks am Piano. Der zweite Teil wird übergangslos eingeleitet von sechs kräftigen Piano-Akkorden, unterstützt von einem typischen Phil Collins-Break. Etwas ungewöhnlich auf der 3 eines Takts beginnt dann in vollem Bandarrangement ein sehr gefühlvolles, wunderschönes, zweistimmiges E-Gitarrensolo, mit dem Steve Hackett seine großartige Arbeit an diesem Album krönte.


    Nur den ersten Part hatte Hackett für seine Acoustic Trio Tour 2005-09 in sein Repertoire gehoben - und dann stets zu Hairless Heart übergeleitet. Das komplette After the ordeal hatte seine Live-Premiere schließlich bei seiner aktuellen Tour 2015 - das E-Gitarrensolo teilte er sich dabei mit Roine Stolt, der bei dieser Tournee eigentlich als Bassist gebucht war. Eine längst überfällige Würdigung dieses weithin unterschätzten Geniestreichs.

  • Zum Glück steht da schon, dass es sich dabei um einen Geniestreich handelt. :p


    After the ordeal ist für mich eine unterdurchschnittliche Nummer von Genesis mit Gabriel. Vielleicht sogar die unterdurchschnittlichste, von FGTR und Vision of Angels mal abgesehen. Dabei finde ich den zweiten Teil sogar noch schlimmer als den ersten. Am Anfang plätschert es zwar ähnlich belanglos und ein wenig unbeholfen vor sich hin wie Herma nach dem dritten Bierfass, aber es stört nicht weiter. Man könnte es prima als Warteschleifenmusik verwenden. Aber dem zweiten Teil fehlt es bei aller Schönspielerei dann so gewaltig an Aussagekraft, dass ich mich unweigerlich frage, was Steves Intention für diese Leier gewesen ist. Wollte er mit dem Stück irgendetwas kundtun, oder ging es ihm nur darum, zu zeigen, dass er spielen kann?


    Kurzum, Note 4-, weil er die Saiten trifft.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

  • Nun, dieses Stück soll ja eigentlich auf Steve Hacketts' Mist gewachsen sein.
    So gesehen ist es ein schönes Beispiel für die Entbehrlichkeit von Hackett als Songwriter in der Band.
    Überhaupt, selten klangen Hackett und Banks so ..... Anfängerhaft.
    Daher nur Note 4.

    • Offizieller Beitrag

    Insgesamt leider ein nichtssagendes Instrumental. Der erste klassisch-angehauchte Teil ist noch ganz nett, wenn auch ziellos dudelig. Der elektrische zweite Teil passt nun so gar nicht an den ersten Teil, hat thematisch auch nichts mit dem Teil davor zu tun, zudem erinnert er mich immer an die Cambozola Werbung (Santana): https://youtu.be/T_hizpVRLCA :P
    Klingt so als hätte Hackett hier zwei instrumentale Ideen gehabt und niemand in der Band wusste etwas sinnvolles damit anzustellen. Wäre besser als B-Seite aufgehoben gewesen. 5 Punkte.

  • Es sind zwei Teile und soweit ich es gelesen habe, ist der erste von Hackett und der zweite von Rutherford. Banks mochte ATO nie und begründete es später u.a. damit, dass es nicht gut gespielt war - auch von ihm nicht. Der zweite Teil ist sehr langweilig getrommelt und auch die Gitarre von Steve hat weniger Gefühl als üblich.


    Die zwei Teile wirken zusammengewürfelt und somit als Resteverwertung von Ideen, siehe Kommentar vom Prophet. Beide gefallen mir ganz okay - 1 besser als 2 -, aber ich sehen nicht den Zusammenhang, so dass ich "nur" 7 Punkte für zwei verschenkte Chancen vergebe. Als Einzelteile oder als Extrateile eines Songs wären sie für mich sinnvoller eingesetzt gewesen, beispielsweise Teil 1 als kurzes Intermezo auf Selling England ... zwischen Battle of Epping Forest und Cinema Show und Teil 2 vielleicht auf Lamb nach 32 Doors.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

    2 Mal editiert, zuletzt von pealmu ()

  • Klein und superfein
    Vielleicht ist das Stück klein und plätschernd und dudelig, aber mich hat es trotzdem voll erwischt. Mich erfasst und berührt das Stück. After The Ordeal hat mich (zusammen mit Firth of Fifth und The Cinema Show) damals in die Genesiswelt reingezogen. Das war Anfang der 80er, und ich war immer magnetisiert, wenn diese Klänge aus dem Zimmer meines Bruders zu mir herüberwehten... Warum? Wegen der Melodie des Gitarrensolos in After The Ordeal. Ich finde sie einfach schön. Sie klingt sehnsüchtig und sanft. Und ich mag insgesamt das Softe, Zarte, Langsame, Gefühlvolle dieses ganzen Stücks. Das Weiche, was nachher noch die Flöte so schön aufgreift und fortführt. Was für zarte, schöne Töne! Aber ich mag ja auch Samba pa ti... ;)
    Und Steve wollte damit vielleicht zeigen, dass er romantisch ist...


    Und auf jeden Fall war es für mich ganz und gar himmlisch, als Steve das Stück mit Roine Stolt zusammen in Köln aufführte. Die hatten das noch wunderbar ausgebaut und richtig viel draus gemacht. DAS erleben gedurft zu haben, dafür bin ich dankbar, das waren Gänsehautminuten.
    15 Punkte

  • Man kann mir vorwerfen, ich machte es mir einfach, aber das stimmt sogar! Also, meine Bewertung: Was Herma schrob...


    4-

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

  • Mir gefällt die Arbeit von Steve auf der Nylon-Gitarre. Der zweite Part ist o.k., obwohl Steve schon bessere Soli gespielt hat. Ist mir 11 Punkte wert.

    Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel

    Charles Bukowski

  • GENESIS hatten m.E. fast immer ein Faible für gute Instrumentals bzw. instrumentale Parts.
    Was andere als Füllwerk sahen, sehe ich komischerweise zumeist als Meisterwerk (Stichwort Harlequin).
    Auch bei ATO war ich schon beim 1.Hören hin und weg.
    Der Anfang schön klassisch, majestätisch, der 2.Teil luftig und athmosphärisch (was?? Der ist nicht von Hackett sondern von Mike???).
    Ein Album braucht Pausen zum Luftholen. Auf SELLING ist die u.A. ATO.... Und ich habe immer gerne Luft geholt bei diesem Song, zumal er sich im Verlaufe noch ordentlich steigert.
    Ich zögere keine Sekunde und vergebe 15 Punkte. Und zur Feier des TAge gibt es ATO jetzt in Dauerschleife :)


    PS: Ich sehe grad 42% haben schon 15 Punkte vergeben. Stehe ich überraschenderweise gar nicht soo alleine mit meiner Meinung da :)

    Einmal editiert, zuletzt von Helge ()