TotW: [20.04.-26.04.2015]: PHIL COLLINS - It's Not Too Late

    • Offizieller Beitrag

    Bewertung des Tracks "It's Not Too Late" nach Schulnoten 50

    1. 15 Punkte - überragend (1+) (1) 2%
    2. 14 Punkte - sehr gut (1) (4) 8%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (5) 10%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (6) 12%
    5. 11 Punkte - gut (2) (5) 10%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (5) 10%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (6) 12%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (5) 10%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (2) 4%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (3) 6%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - ausreichend (4-) (4) 8%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (2) 4%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (2) 4%

    Track Of The Week - 20.04.-26.04.2015

    PHIL COLLINS - It's Not Too Late

    Jahr: 2002
    Album: Testify [Rezension]
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits: Phil Collins
    Lyrics: ja
    Länge: 3:59
    live gespielt: 2004, 2005, 2008
    bekannte Coverversionen: -


    Bemerkungen: Ja, dieser Song ist inzwischen auch schon 13 Jahre alt. Obwohl es eines der wenigen Lieder auf Testify ist, die ohne zusätzliche Programmierung auskommen, hob es sich von den übrigen Songs des Albums nicht sonderlich ab. Bei den Singleauskopplungen fand der Track ebenso keine Beachtung.
    Als Phil mit diesem für ihn sehr persönlichen Titel jedoch auf seiner First Final Farewell Tour regelmäßig die Zugaben eröffnete, bekam er schließlich die Aufmerksamkeit, die er verdient - oder habt ihr auf den Konzerten diese ruhigen 4 Minuten kurz vor dem großen Finale lieber zum Toilettengang oder Bierholen genutzt?

  • It's Not Too Late ist eine wunderbare Komposition, in der Studioversion aber kaum hörbar.
    Die Liveversionen hingegen sind toll. 14 Punkte, ohne rationale Begründung.

  • Ich kann mich GgEeNnEeSsIiSs nur anschliessen: auf TESTIFY reiht sich der Song ein in eine Reihe furchtbar steriler Songs, bei denen man bei manchen die wahren Qualitäten erst live heraus hören konnte. Das hier ist einer davon. Nichts großes, aber durchaus im oberen Mittelfeld in Phils Schaffen.

  • Schrecklich instrumentiertes und überdies auch noch langweiliges Gedudel. Collins in Höchstform also. 2 Punkte und das auch nur weil die Sonne scheint.


    Zitat

    oder habt ihr auf den Konzerten diese ruhigen 4 Minuten kurz vor dem großen Finale lieber zum Toilettengang oder Bierholen genutzt?

    Die ganze Tour war für mich eine einzige Pinkelpause.

    Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herma ()

  • Schrecklich instrumentiertes und überdies auch noch langweiliges Gedudel. Collins in Höchstform also. 2 Punkte und das auch nur weil die Sonne scheint.


    Naja, haste recht - aber der Text ist ganz nett, daher gebe ich 4P.


    P.S. Testify ist wirklich sehr steril, da hebt sich das Liedchen hier schon positiv ab und das bei vier Punkten....

  • Die erzählte Geschichte finde ich hübsch. Ich interpretiere sie in ihrer Quintessenz so:


    Als Kind kann man seine Träume nicht verwirklichen (weil man keine Handlungsmacht hat).
    Und als Erwachsener tut man es nicht (weil man keine Handlungskraft hat).


    Der Mann steht am Meer, sieht in der Ferne seine Träume liegen und bewegt sich nicht auf sie zu, denn er weiß zwar, dass sein Leben bereits fortgeschritten ist, aber er denkt, es ist ja trotzdem noch nicht zu spät, ich kann die Träume ja auch morgen noch angehen. Und die Frau, die den anklopfenden Mann nicht hereinlässt, denkt dasselbe. Sie wartet lieber darauf, dass sich andere Hoffnungen erfüllen oder ein anderer, richtiger Traumprinz in der Ferne auftaucht, bevor sie das anklopfende, profane Leben, den naheliegenden, profanen Mann an sich heranlässt. Und so tun die beiden nix und verschlafen ihr Leben - ihr Leben, das ihnen heimlich, unmerklich davongaloppiert...


    Und nur das Kind, das wirklich schläft, bewegt sich. Es schläft und läuft dabei mit kickenden Füßen auf sein Leben zu. Es kann seine Träume noch nicht verwirklichen, es kann jetzt noch nix machen, kann nicht irgendwo hingehen, weil es zu klein ist. Tapfer, tüchtig, feste hält es also in Vorfreude auf das verheißungsvolle Leben jetzt noch das Abwarten aus... ...und wenn es groß ist? Ja, was dann?...


    Dann schläft es vielleicht weiter wie der Mann und die Frau. Zieht einen Vorhang zu zwischen sich und seinen ungelebten Möglichkeiten. Vielleicht aber packt es sein Leben auch an. Oder es wartet sehr, sehr lange, kapiert irgendwann, dass jetzt höchste Eisenbahn ist - und sagt sich dann: Es ist nicht zu spät, es ist nie zu spät - ich tu es jetzt und folge meinen Träumen.


    Klar, diese Geschichte erzählt keine neuen Erkenntnisse. Vielleicht ist die Botschaft platt. Aber egal, sie ist so wahr! Und ich finde, dass Collins sie in einen schönen Text verpackt hat, der wunderbar schlichte und dennoch vielschichtig ist.


    Vom Instrumentalen her gefallen mir die Bongos, die sanft im Hintergrund geschlagen werden. Ihr galoppierender Rhythmus und ihr leiser Klang stehen vielleicht für das heimliche, unmerkliche Davongaloppieren der Zeit... Und zu der Trägheit des Mannes und der Frau passt der leicht melancholische, etwas schlaffe Gesang von Collins.


    Und dennoch: Die Umsetzung rührt mich nicht an. Das Stück packt mich nur textlich, nicht aber klanglich. Irgendwie wirkt es auf mich fast wie eine Schlaftablette. Irgendwie lahm. Deshalb insgesamt dann leider doch nur befriedigend.
    8 Punkte

    Einmal editiert, zuletzt von svenchris ()

  • Erinnert mich auch im Stil vom Gesang an manche Lieder von Peter. Auch der grundlegende Rhythmus passt da rein. Leider spielt Phil nicht so mit den Feinheiten, der Staffelung der Instrumente, insbesondere die Rhythmussektion hat enorm viel Raum nach oben. Eine Sache die mich immer verwunderte, dass Phil, der in meinen Augen einer der besten Drummer war, auf seinen Soloalben oft nur durchschnittliches Drumming zeigt, oft sogar minimal wenn nicht sogar ärmlich. Da hat er oft viel verschenkt. Schade.
    Der Song ist nicht schlecht, aber da hätte er noch viel mehr herausholen können. 9 Punkte.

    Zy
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    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett