TotW: [15.12.-21.12.2014]: STEVE HACKETT - Darktown

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    Bewertung des Tracks "Darktown" nach Schulnoten 36

    1. 15 Punkte (überragend) (0) 0%
    2. 14 Punkte (sehr gut) (2) 6%
    3. 13 Punkte - sehr gut (1-) (4) 11%
    4. 12 Punkte - gut (2+) (7) 19%
    5. 11 Punkte - gut (2) (9) 25%
    6. 10 Punkte - gut (2-) (4) 11%
    7. 9 Punkte - befriedigend (3+) (1) 3%
    8. 8 Punkte - befriedigend (3) (1) 3%
    9. 7 Punkte - befriedigend (3-) (2) 6%
    10. 6 Punkte - ausreichend (4+) (4) 11%
    11. 5 Punkte - ausreichend (4) (0) 0%
    12. 4 Punkte - schwach ausreichend (4-) (2) 6%
    13. 3 Punkte - mangelhaft (5+) (0) 0%
    14. 2 Punkte - mangelhaft (5) (0) 0%
    15. 1 Punkt - mangelhaft (5-) (0) 0%
    16. 0 Punkte - ungenügend (6) (0) 0%

    Track of the Week - 15.12.2014 - 21.12.2014

    STEVE HACKETT
    - Darktown


    Jahr: 1999
    Album: Darktown
    Arbeitstitel: unbekannt
    Credits:
    Hackett
    Lyrics: Nein
    Länge: 07:23
    Musiker: Steve Hackett, Ian McDonald, Roger King
    live gespielt: 2001, 2002, 2003, 2004, 2009, 2010, 2011
    bekannte Coverversionen: keine


    Bemerkungen: (Aus unserer Rezension):. Der Title-Track Darktown ist eine bitterböse Kritik am britischen Schul- und Erziehungswesen. Das „power masquerading“ (was wohl heißt, daß man keine Schwäche zeigen darf) habe dazu geführt, daß heute jeder, der darauf reingefallen sei, psychische Probleme habe. Mit tiefer, toter Stimme sprechend, zeichnet Steve ein anschauliches und zugleich unansehnliches Bild von den Opfern, die diese Politik gefordert habe. Geisterhafte E-Gitarren-Arpeggi begleiten die Verse, als Refrain erscheint eine tiefe, mahnende Weise, zu der sich später ein Geräusch wie ein unheimliches Alarmsignal sowie weitere atonale Elemente und Geräusche gesellen. Herausragend sind die hin- und hergerissenen, angstgetriebenen Saxophonimprovisationen Ian McDonalds, des King Crimson-Mitgründers, der spätestens seit Steves Japan-Konzerten auch Hackett-Fans kein Unbekannter ist.

  • Eines der wirklich besseren Stücke von Steve ausdieser Zeit. Wunderschön dunkel gezeichnet. Gelungen auch der Wechsel zwischen Instrumentalpassagen und Sprechgesangsteilen inklusive den bewusst gesetzten Pausen.
    Ich bin absolut kein Fan von Steve als Sänger, aber hier passt sowohl sein dunkles, tiefes Timbre, wie auch der Sprechgesang. Für mich ein gelungenes, ausdrucksstarkes Stück.
    12 Punkte

    Zy
    ------
    "The music is the true currency. It's more valuable than the accolades or the money. The relationship is with the invisible muse and you know if she's pleased or if she ain't." - Steve Hackett

  • Die tiefer gelegte Stimme klingt in meinen Ohren zu sehr nach einem missglückten Goa'uld-Imitat, beim Schlagzeug wünsche ich mir fast schon die E-Drums von "Invisible Touch" und obendrein kommt mir das ganze dann doch eine Portion zu groß und schwer daher. Ein fader Geschmack von "gewollt"... 4 Punkte für "Darktown" und erneut ein gescheiterter Versuch meinerseits, mich an Steve Solo heranzutasten.

    al's Lebensweisheiten:

    "Man muss sich seiner Arroganz schon bewusst sein, um sie genießen zu können."

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    Die tiefer gelegte Stimme klingt in meinen Ohren zu sehr nach einem missglückten Goa'uld-Imitat, beim Schlagzeug wünsche ich mir fast schon die E-Drums von "Invisible Touch" und obendrein kommt mir das ganze dann doch eine Portion zu groß und schwer daher. Ein fader Geschmack von "gewollt"... 4 Punkte für "Darktown" und erneut ein gescheiterter Versuch meinerseits, mich an Steve Solo heranzutasten.


    interessant - es war das Album DARKTOWN, dass mich letztlich zum Hackett-Begeisterten machte. Das Werk ist unfassbar düster und in der Tat schwer. Ein wenig hatte Steve 1999 die Schwere und Dunkelheit umgesetzt, die Genesis vor Calling All Stations angekündigt hatten.


    Der Song selbst ist meiner eigenen Meinung nach nicht der beste des Albums, aber dieses ist ein in sich geschlossenes Werk und ist für mich neben Guitar Noir, das eine völlig andere "Seele" besitzt, das beste Hackett Album - noch vor Voyage Of The Acolyte und Please Don't Touch, die bei mir auf den Plätzen 4 und 3 folgen...

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    1999 war ich als Fremdsprachenassistent in England, in einem kleinen Nest im Norden von Staffordshire. Ich sollte dort den regulären Deutschlehrern zur Hand gehen, auch eigene Projekte angehen und den Schülern dort großes Interesse und tiefe Begeisterung für die deutsche Sprache und Kultur und ähnlich hochtrabende Ziele vermitteln. Das Ganze fand an staatlichen Middle und High Schools statt, also mit 11- bis 19jährigen.
    In den Middle Schools (Klassen 5-8) wurde auf dem Schulhof sehr viel Wert auf Disziplin gelegt. Am Ende der Pause blies die Aufsicht auf einer Trillerpfeife, und die Schüler, was immer sie auch gerade wo auf dem Schulhof taten, stellten sich im Klassenverbund in einer Reihe hintereinander auf (alphabetisch sortiert, wohlgemerkt, nicht einfach irgendwie), wurden abgezählt und gingen dann - nach einem weiteren Pfiff - im Gänsemarsch zu ihren jeweiligen Klassenzimmern.
    Der Unterricht lief schon eher nach dem ab, was aus hiesigen Klassenzimmern bekannt ist. Allerdings war der Umgangston recht rauh, jedenfalls von einer Seite. Die Lehrerkollegen waren durchaus gute Lehrer, aber es war völlig normal, dass pro Stunde, wenn nicht die Klasse, so doch mindestens ein einzelner Schüler "zusammengefaltet" wurde, mit einer Ausdrucksweise und Vehemenz, die hierzulande neben Elternräten auch das Schulamt auf den Plan gerufen hätte. Mit Nachsitzen wurde sehr freigebig umgegangen, und befristete Schulausschlüsse waren keineswegs selten. Kurz - die Lehrer herrschten dort absolut, mit Druck und Knute sozusagen.
    Im Frühjahr 2000 war ich ein paar Tage in London, wo ich dann auch meine erste Steve Hackett-CD gekauft habe: Darktown. Und der Titelsong war wie ein Schlag - er beschreibt entsetzlich gut, wie ich das englische Schulsystem erlebt habe. Für mich hat sich Darktown eng verknüpft mit meinem Jahr an den englischen Schulen. Eine nüchterne Bewertung kann ich darum natürlich nicht vornehmen.


    13 Punkte sind vergeben. Wegen der Erinnerungen. Wegen der beeindruckend niederdrückenden Stimmung.


    (Das Cover des Albums erinnert mich übrigens an die Heimat der Bronte-Schwestern, aber das ist eine andere Geschichte).

  • Das Album ist eines meiner liebsten, vielleicht auch weil es so abwechslungsreich ist. Beim Titeltrack stört mich der Gesang, denn es hatte sich schon damals die "Vampier"-Stimme bei mir schon damals abgenutzt und das King-Crimson-artige Saxophon zerrt an meinen Nerven. Das spiegelt sehr gut die von Martinus beschriebene Situation wieder und setzt damit die Intention um, aber mich stört es. Den Rest finde ich sogar ausgesprochen gut, aber ich kann ja nicht den isolierten Backing-Track hören. Zudem gibt es auf dem Album wirklich deutlich bessere Stukke.


    Konzept gut, Umsetzung befriedigend, Details mangelhaft:
    Ich vergebe vermittelnde 7 Punkte.

    Gedankenrauschen – Da geht noch was!

  • Darktown ist für mich Hackett´s bestes Album nach den ersten dreien. Es ist so düster, brachial, sarkastisch, gelegentlich weit weg von den romantischen Stimmungsbögen ala´ Spectral Mornings. Halt crimsonesk (ich bin großer KC - Liebhaber). Sicher ist das Titelstück nicht das beste des Albums (wie z. B. The Golden Age of Steam, In Memoriam), aber es stellt von der Stimmung, der Instrumentierung, dem Gesang eine Quintessenz des gesamten Werkes dar. Ja, schwer verdaulich, aber um Längen aufregender, musikalisch vielfältiger als das, was seine Exkollegen um die Zeit fabriziert haben.
    Nur 13 Punkte - Abzug wegen des Gesangs....Stellt euch vor, Ray hätte hier gesungen, oder......Peter?


    P. S. Ich möchte nochmal an martinus fantastische Kritik zu The Golden Age of Steam erinnern ( sorry of topic, aber sie ist doch so schön.....): http://www.genesis-fanclub.de/…ett-golden-age-steam.html

  • Diese "ich kann auch böse"-Seite von Hackett gefällt mir nicht so. Es muss ja nicht immer alles harmonisch sein (s. VDGG), aber der Darktown-Song ist mir irgendwie zu beliebig. Das reicht leider nur für 6 Punkte


    (Das Cover des Albums erinnert mich übrigens an die Heimat der Bronte-Schwestern, aber das ist eine andere Geschichte).


    Den hübschen Churchyard (s. Anhang) habe ich letztes Jahr in Chillham (Kent) fotografiert.

  • Gibt es das Stück bei YouTube zu finden? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich die „Darktown“ immer noch nicht besitze (wie noch so vieles von Steve :o). Was ich von Darktown kenne ist „The Golden Age Of Steam“ – welches ich sehr mag, „Twice Around the Sun“ (hat nette Momente, aber auf Dauer zu langatmig) und „Jane Austons Door“ (find ich langweilig). Würde mir das Titelstück trotzdem gerne hören, weil ich durch Eure Kommentare neugierig geworden bin. :)

    The girl from all those songs
    Who made everything feel right
    She came in like an angel, into your lonely life
    And filling your world with light
    Oh, and everybody told you "you're oh so lucky"
    ___
    Mein Iona-Thread: Iona

    Meine Musiksammlung: Discogs

    Mein Blog: http://earl-of-mar.blogspot.de/